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Kia Forte Hybrid LPi
Mit Gas und Strom
 Kia Forte Hybrid

Kaum ein Hersteller kann es sich in der heutigen Zeit noch leisten, ohne ein Modell mit Hybridmotor anzutreten. Kia verkauft auf seinem Heimatmarkt Korea jetzt den ersten Flüssiggas-Hybriden.

Hybridtechnik ist nichts Neues. Doch eine Mischung aus Verbrennungsmotor mit Flüssiggasbetrieb und Elektromotor sehr wohl. In Korea kommt der 4,53 Meter lange Kia Forte Hybrid LPI dieser Tagen in den Handel. In Deutschland ist die Nachfrage nach kompakten Stufenheck-Limousinen nicht sonderlich groß - deshalb wird der wohl nicht zu uns kommen.

Aber die Technik im Forte könnte etwas für den europäischen Markt sein. Aus diesem Grund schickt Kia Ende des Jahres eine Testflotte von 36 Fahrzeugen nach Europa, um die Mischung aus Elektropower und Flüssiggas zu testen.

 Kia Forte Hybrid - Foto: Grundhoff

Die Entwickler der beiden Schwesterkonzerne Kia und Hyundai betreten Neuland, denn die Kombination aus Flüssiggas und Elektromodul hat im Serienbetrieb bisher noch keiner versucht. Doch im Heimatland Korea hat Flüssiggas eine große Bedeutung.

Die Ingenieure setzten dabei gar nicht erst auf die Nickel-Metall-Hybridbatterie, sondern auf moderne Lithium-Polymer-Batterien mit 180 Volt und 5,3 Ah. "Der rund 24 Kilogramm schwere Akku befindet sich zwischen Rückbank und Kofferraum", sagt David Labrosse, verantwortlich für Entwicklung und Technik bei Kia Motors Europe: "Der erste Erprobungsträger kann zunächst nur mit Flüssiggas fahren. Wenn wir entsprechende Erfahrungen haben, stellen wir auf einen bivalenten Antrieb um." Dann wird der Kia also wahlweise Flüssiggas oder Benzin verbrennen können.

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Von außen deutet - abgesehen von den auffälligen Hybrid-Beklebungen mit dem Hinweis auf den CO2-Ausstoß des Wagens von 94 Gramm pro Kilometer - nichts auf das alternative Antriebskonzept hin. Im Gegensatz zum normalen Kia Forte gibt es für den aerodynamischen Feinschliff Heckspoiler, Frontschürze und Leichtlaufreifen. Durch die Aerodynamikmaßnahmen sank der cW-Wert des Kia Forte Hybrid LPI auf 0,26. Dazu kommen fürs Auge LED-Rückleuchten und eine leicht geänderte Front.

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Sprießende Blätter
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Die technischen Feinheiten sieht man erst unter der Motorhaube, hinter einer kleinen Abdeckung im Laderaum und am geänderten Tankeinfüllstutzen im linken hinteren Kotflügel. Der zweiteilige Flüssiggas-Tank mit einem Gesamtvolumen von 53 Litern befindet sich unter der Rücksitzbank.

Im Cockpit wird man von einer leicht geänderten Instrumenteneinheit empfangen. Links gibt eine Balkenanzeige dem Fahrer darüber Aufschluss, ob der Akku gerade geladen wird oder der Elektromotor den Verbrenner unterstützt. Die Öko-Anzeige belohnt eine sparsame Fahrweise mit einem Zweig, aus dem einzelne Blätter sprießen. Rechts informieren Anzeigen für Akku und Tank darüber, wie es um die Reserven des Kia bestellt ist.

Normalerweise wird der Kia Forte von einem 1,6 Liter großen Vierzylinder mit 93 kW/126 PS angetrieben. Das Flüssiggasmodell muss mit einer reduzierten Leistung von 116 PS und 148 Newtonmetern Drehmoment auskommen. Der kleine Elektromotor liefert 15 kW/20 PS und 105 Nm zusätzlich, was die Beschleunigung spürbar verbessert und den Verbrauch reduziert. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h benötigt der Koreaner 12 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 182 km/h.

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850 Kilometer weit
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Der Elektromotor befindet sich wie allgemein üblich als Scheibenantrieb zwischen dem Verbrenner und dem stufenlosen Automatikgetriebe. Der Fahrspaß hält sich bei einem solchen CVT-Getriebe in Grenzen, doch die Start-Stopp-Automatik funktioniert vorbildlich. Weich und ohne große Vibrationen geht das Triebwerk beim Ampelstopp aus, um beim Starten ähnlich zurückhaltend wieder anzuspringen.

Auch bei ausgeschaltetem Motor im Stand liefert der Elektromotor über den Konverter Strom für Klimaanlage, Soundsystem oder Beleuchtung. Fährt der Forte Hybrid LPI bergab und wird gebremst, gewinnt er durch ein regeneratives Bremssystem Energie zurück und speichert sie in dem Lithium-Polymer-Akku. Der Koreaner kann wie viele seiner Kollegen nicht allein mit elektrischer Energie fahren.

Elektromodul, CVT-Getriebe mit speziellem Sparmodus, Start-Stopp-Automatik und Aerodynamikfeinheiten sorgen zusammen mit dem Flüssiggas dafür, dass Verbrauch und CO2-Ausstoß des Kia Forte Hybrid LPI deutlich sinken. „Bei diesem Hybrid liegt das CO2 nur bei 94 Gramm pro Kilometer", berichtet Labrosse und ergänzt: "Der Wagen verbraucht 5,3 Liter Flüssiggas pro 100 Kilometer. Nach internen Messungen erzielt der Forte so eine Reichweite von bis zu 850 Kilometern. Normalerweise liegt der CO2-Ausstoß dieses Modells bei 136 Gramm.“

Im laufenden Jahr werden in Korea 2.000 Hybride produziert, für 2010 sind bei Kia 5.000 Stück geplant. Der Preis für den Forte Hybrid LPI startet bei knapp 22.000.000 koreanischen Won. Das sind ungefähr 12.500 Euro. Ein vergleichbarer Forte ohne Hybridmodul kostet umgerechnet rund 8.500 Euro.

 
 Kia Forte Hybrid - Foto: Hersteller
 Kia Forte Hybrid - Foto: Grundhoff
 Kia Forte Hybrid - Foto: Grundhoff
 Kia Forte Hybrid - Foto: Grundhoff

Text: | Fotos: Grundhoff


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