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Weltspiegel: US-Automarkt 2009
Blick in die Tiefe
 US-Automarkt

Die Zukunft der US-Autoindustrie könnte sich bereits bald entscheiden. Nach den peinlichen Auftritten in Los Angeles blickt nun alles nach Detroit. Hier findet Mitte Januar die größte US-Automesse statt.

Der amerikanischen Autowirtschaft geht es schlecht. Das ist nichts Neues. Die Weichenstellung dafür, ob und wie es weitergehen soll, dürfte in den nächsten vier Wochen erfolgen. Die amerikanischen Hersteller sorgen sich bereits vor allem um die NAIAS 2009. Die North American International Autoshow dürfte die spannendste Automesse der nächsten Jahre werden. Dort geht es weniger um visionäre Zukunftsmodelle, neue Technologien oder die neuesten Modelle aus den USA, Asien und Europa. Es geht ums Überleben.

 US-Automarkt - Foto: Viehmann

Wenn Detroit als Geburtsstätte der "großen Drei" Ford, Chrysler und General Motors nicht Vollgas gibt, dann besteht die Gefahr, dass dort die meisten Lichter bald ganz ausgehen.

Bei der Los Angeles Autoshow vor ein paar Wochen grassierte bereits die kalte Angst. Chrysler, Ford und General Motors wollten kein falsches Zeichen setzen, während man zeitgleich in Washington um Finanzhilfen bettelte. So ließ man die lieblosen Messestände nahezu ohne Personal zurück und die Messe - abgesehen von der Weltpremiere des ansehnlichen Ford Mustang - zumindest aus US-Sicht hochgehen.

Ähnlich stümperhaft darf man sich im heimischen Detroit nicht präsentieren. Denn jede Krise hat auch ihre Gewinner. Die könnten dann in Europa und Asien sitzen.

Schon in Los Angeles sorgten allein die Marken aus Deutschland und Japan für Lichtblicke. Nissan ließ sich von den schlechten Rahmenbedingungen nicht stören und präsentierte mit dem 370 Z und dem Cube zwei sehenswerte Neuvorstellungen. Mazda stand mit dem sportlichen Mazda 3 ebenso kaum zurück wie Porsche mit dem dynamischen Duo aus Boxster und Cayman – allesamt mit mehr Leistung, weniger Verbrauch und mehr Markenschärfe als das amerikanische Dreigestirn zu bieten hat.

Toyota, Volkswagen, BMW, Mazda, Mercedes oder Hyundai können das ganze Unheil noch schlimmer machen. Umso bitterer, dass mit Ford und Opel zwei der wichtigsten europäischen Volumenhersteller am labilen Tropf der kranken US-Mütter hängen.

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Keine Spur von Heimatgefühlen
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Wer nicht mit Neuheiten und Innovationen trommelt, für den interessiert sich schneller als gedacht niemand mehr. Gerade der seit Jahren mit Rabatten im Überfluss verwöhnte US-Kunde kennt kaum die in Europa und Asien übliche Markentreue. Wer gute Ware zu einem guten Preis anbieten kann - der macht das Rennen. Viele ehemalige GM- und Chrysler-Fans fühlen sich bei Hyundai, Mazda oder Toyota längst seht gut aufgehoben. Von Heimatgefühlen keine Spur.

Die Zeit drängt. Und wenn die US-Regierung die erhofften Kredite in Milliardenhöhe verweigert, dann könnte es Mitte Januar in Detroit ähnlich düster werden wie auf der Los Angeles Autoshow.

Dabei weiß die US-Regierung – egal mit welchem Präsidenten - ebenso wie die großen drei Hersteller, dass die zunächst avisierten 25 Milliarden für die gigantischen Probleme nicht annährend reichen werden. Die Ergebnisse jahrelanger Misswirtschaft auszugleichen und wieder auf die Beine zu kommen, wird weitaus teurer.

Allein die beliebten Pick Ups zu verteufeln und nun ein Interesse an kleinen Fahrzeugen zu heucheln, wäre für die US-Produzenten falsch. Ihre Kunden stimmen mit den Füßen ab - und nach wie vor wird der Flächenstaat USA ein Land bleiben, in dem die Autos eine Nummer größer sind. Wer jetzt über Nacht auf Kleinwagen setzt, wird die Kunden komplett vergraulen.

 
 US-Automarkt - Foto: Viehmann
 US-Automarkt - Foto: Hersteller
 US-Automarkt - Foto: Hersteller
 US-Automarkt - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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