Die chinesischen Megastädte platzen aus allen Nähten, die Straßen mit ihren zahllosen Fahrspuren sind verstopfter denn je und der Smog ist allenthalben ein Dauerproblem. Auch wenn der Großteil der Schadstoffe in der chinesischen Luft von Kraftwerken und Hochöfen stammt, so setzt die lokale Regierung bei den internationalen Autoherstellern den Hebel an. Kein Wunder, dass gerade die deutschen Hersteller alle Register ziehen, um neue Vorgaben zu erfüllen und konkurrenzfähig zu bleiben. Nirgends gibt es mehr Geld zu verdienen als in China. Da werden schmerzhafte Kröten tapfer geschluckt und es wird emsig weiterentwickelt.
BMW zeigt in Shanghai seinen X5 xDrive 40e, Volvo erstmals den S60 L Twin Engine und Audi bringt mit dem Doppelpack aus A6 und Q7 gleich zwei neue Plug-In-Hybriden zur Messe. Das zeigt einmal mehr: Hybriden ohne Auflademöglichkeit an einer Steckdose haben längst ausgedient - vor allem in China. Die chinesische Regierung will nur solche Fahrzeuge steuerlich bevorzugen, die in den großen Zentren rein elektrisch fahren können.
Waren viele Experten lange Zeit von einer Mindestreichweite von 30 Kilometern ausgegangen, so ist es mittlerweile die 50-Kilometer-Marke die geknackt werden muss, damit die Behörden ihr Placet geben. Das heißt aber auch: Einige Hersteller schauen in die Röhre, denn beispielsweise die neuen Hybridversionen von BMW X5, Mercedes C- oder S-Klasse können mit voll aufgeladenen Akkupaketen aktuell nur rund 30 Kilometer zurücklegen.
Besser sieht es bei den Plug-In-Hybriden des Volkswagenkonzerns oder von Volvo aus. 50 Kilometer elektrische Reichweite bieten nicht nur VW Passat GTE und Golf GTE, sondern auch die Messepremieren des 245 PS starken Audi A6 L e-tron oder des Q7 e-tron, der Dank eines speziellen Energiemanagements sogar bis zu 53 Kilometer schaffen und mit seinen üppigen 367 PS nur 2,5 Liter verbrauchen soll. Beide Chinaversionen werden von einem aufgeladenen Zweiliter-Triebwerk angetrieben, dem mit zusätzlichen Elektromodulen verbrennerfreie Reichweite verliehen werden.
Volvo verspricht sich von den Plug-In-Technologie, das Fehlen von Sechs- und Achtzylindern zu übertünchen, denn die Schweden müssen sich nicht zuletzt aufgrund fehlender Konzernalternativen im Hause Geely allein auf Vierzylinder konzentrieren. Neben dem 400 PS starken Topmodell Volvo XC90 T8 wird auf der Shanghai Autoshow die Langversion des S60 mit einem Plug-In-Modul vorgestellt. Der zwei Liter große Turbobenziner mit seinen 238 PS wird von einem 68 PS starken Elektromotor unterstützt.
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