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Praxistest: Toyota Prius+
Gemütlicher Raumgleiter
Toyota Prius+

Saubere Familienkutsche: Der neue Toyota Prius+ bietet eine ausgereifte Hybridtechnik und paart das mit einem überragenden Raumangebot inklusive Platz für bis zu sieben Personen.

[+] Super Raumangebot, sieben Sitze, gute Verarbeitung, exakte Lenkung, effiziente Motorisierung
[-] Keine Dynamik, EV-Modus nur selten verfügbar, schlechte Übersichtlichkeit

Ich möchte Menschen glücklich machen und ihnen damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern", sagt Akio Toyoda, Chef des ähnlich klingenden Automobilherstellers Zur Markenseite ToyotaToyota. "Aber warum lässt er dann nicht einfach mal hübsche Autos bauen? Aber vielleicht meint er ja lustige Autos. Dann passt es wieder", könnte die passende Antwort darauf klingen. Denn auch beim Anblick des neuen Prius+ fällt es schwer, sich für seinen Besitzer oder gar sich selbst über das Design zu freuen.

Toyota Prius+ - Foto: Hersteller

Dabei ist und bleibt der Prius aber natürlich das Vorzeige-Vollhybridmodell der Marke Toyota. Mehr als sieben Millionen Kunden können sich nicht irren - heißt: Der spacig-designte Japaner kommt an. Und eines darf bei all der Design-Schelte nicht vergessen werden: Wer am Lenkrad des Prius sitzt, muss ihn ja auch nicht von außen sehen.

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Dafür aber von innen. Sieht man über den gewaltigen Plastikanteil im Cockpit einmal hinweg - na gut, dann bleibt nicht mehr viel übrig - und konzentriert sich auf das Wesentliche wie Bedienernutzen und Praktikabilität, dann macht der nach Abzug der 3.000 Euro-Hybridprämie 28.500 Euro teure Toyota Prius+ eine ganz passable Figur.

Die Bedienelemente sind alle gut erreichbar, das Infotainmentsystem ist selbst erklärend und das Head-Up-Display selten so begehrt wie hier. Denn ohne es müsste man die Geschwindigkeit in digitaler Form aus dem mittig auf der Mittelkonsole installierten Instrumentenfenster ablesen. "Ist Gewöhnungssache", sagen die einen. "Hab ich kein Bock drauf", sagen die anderen.

Den Hybridsystem-Indikator hingegen finden fast alle Insassen spannend - zumindest für ein paar Augenblicke. Auf ihm wird grafisch dargestellt, wo gerade welche Leistung abgerufen und/oder hingeleitet wird. Besonders viele grüne Pfeile gibt es, wenn der Automatik-Wahlhebel von D auf B gelegt wurde. Denn in diesem geBremsten Modus rekuperiert der Japaner stärker und der Hauch eines Ein-Pedal-Gefühls deutet sich an. So richtig stark bremst der 1.645 Kilogramm schwere Prius+ aber auch dann nicht ab.

Erweckt man den 1,8 Liter großen Vierzylinder-Benzinmotor mit seinen 99 PS zum Leben, passiert erstmal wenig. Denn in vielen Fällen hat erst einmal der 82 PS starke Elektromotor das Zepter übernommen. Einem lautloses Anfahren steht im Prinzip nichts im Wege. Zwei Kilometer sollen laut Toyota theoretisch rein elektrisch möglich sein.

Toyota Prius+, Praxistest
Der Toyota Prius+ braucht sich in Sachen Platzangebot vor keinem Konkurrenten verstecken
Toyota Prius+, Praxistest

Soviel zur Theorie. Denn außer es geht ausschließlich bergab, macht in kürzester Zeit der Verbrennungsmotor auf sich aufmerksam. Das zwar auch nicht störend laut. Aber wenn vorher gar nichts zu hören ist, kommen einem auch vermeidlich leise Motorengeräusche wie ein schlecht klingendes Orchester vor. Gleichzeitig sorgt das bei Betätigung der EV-Taste, die den Verbrenner eigentlich in den Tiefschlaf verbannen soll, im Display auftauchende "Der EV-Modus ist gerade nicht verfügbar" für schnellen Ärger beim umweltbewussten Autofahrer.

Damit der Arbeitsbeginn des Verbrenners möglichst weit hinausgezögert wird, hat sich Toyota aber immerhin ein nettes Gimmick ins Bordsystem installieren lassen. Die Wasserglas-App soll Prius-Fahrer zum defensiven Anfahren motivieren. Das Prinzip ist simpel: Wer zu rasch anfährt, verschüttet digitales Wasser. Nett gemeint, allerdings ein wenig ablenkend. Der Trick beim Wasserverschütten: Die Gesamtleistung steigt auf 139 PS, so dass das Gefühl, in Kaugummi zu treten, ein wenig weicht.

Denn eine Fahrt in dem maximal 165 km/h schnellen Fronttriebler wirkt nicht nur - marketingfreundlich ausgedrückt - entschleunigend. Der in Aussicht gestellte positive Effekt von lediglich 4,1 Liter Benzinverbrauch auf 100 Kilometern wird in der Praxis leider auch um bis zu zwei Liter verfehlt. Und das trotz 500 Kilometer langer, Stop-and-go freier, gemütlicher Tempo 100-Autobahnfahrt mitten durch die flachen Niederlande. Zum Vergleich: Ein 540 PS starker V8-Supersportwagen der Marke McLaren braucht bei gleicher Fahrweise nur zwei Liter mehr auf 100 Kilometern.

Doch wenn schon der versprochene Niedrigverbrauch nicht zum Kaufen überzeugen kann, dann vielleicht das Plus im Namen. Denn damit gemeint ist ein großes Plus an Raum, Platz und Sitzen. Der Prius+ verfügt über bis zu sieben Sitze, ein maximales Kofferraumvolumen von bis zu 1.750 Litern und ausreichend Beinfreiheit in der mittleren Reihe, die sich dank der drei verschiebbaren Einzelsitze erweitern oder auch einschränken lässt. Was schnell klar wird: Der Toyota Prius+ braucht sich in Sachen Platzangebot vor keinem Konkurrenten verstecken.

 Technische Daten
Toyota Prius + 1.8 Hybrid 
 Motor Hybrid 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 1798 
 Systemleistung (kW/PS) 100/136 
 Zuladung(kg) 540 
 Gesamtgewicht (kg) 2115 
 0-100 km/h (s) 11,3 
 Vmax (km/h) 165 
 Verbrauch (L/100 km) 4,1 
 Kraftstoff Super 
 Grundpreis (€) 28.500 
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Herstellerangaben 
 
Toyota Prius+ - Foto: Hersteller
Toyota Prius+ - Foto: Hersteller
Toyota Prius+ - Foto: Hersteller
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