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Das Grundkonzept hat sich über die fünf Jahrzehnte nur wenig verändert. Noch immer ist der 4,85 m lange Toyota mit einem nahezu unverwüstlichen Leiterrahmen und einer nicht selbsttragenden Karosserie unterwegs. Dazu gibt es einen permanenten Allradantrieb aufgefrischt mit variabler Kraftverteilung und zahlreichen elektronischen Helferlein. Für Komfort sorgen das aktive Federungssystem TEMS, praktische Bergan- und Abfahrhilfen sowie eine Luftfederung für die Hinterachse. Für den kraftvollen Antrieb im Gelände und auf der Straße sorgt ein Dreiliter großer Commonrail-Vierzylinder mit 120 kW/163 PS. Ein Leisetreter ist der drehmomentstarke Motor nicht. Ein oder gar zwei Zylinder mehr würden dem über zwei Tonnen schweren Allradler gut zu Gesicht stehen. Besonders im Gelände zeigt der Diesel mit seinen 343 Nm maximalem Drehmoment jedoch seine starken Seiten.

Nach einem kleinen Turboloch geht es kraftvoll zu Werke und lässt einen auch auf unwegsamem Terrain nicht im Stich. Abseits der Straßen helfen knapp 21 cm Bodenfreiheit, 70 cm Wattiefe und große Böschungswinkel. Der hubraumstarke Vierzylinder arbeitet gut mit der optionalen Vierstufenautomatik zusammen. Eine fünfte Fahrstufe wäre jedoch durchaus sinnvoll. Wird es im Gelände einmal brenzlig, kann manuell eine Geländeuntersetzung zugeschaltet werden. Dann gibt es für den Land Cruiser kein Halten mehr. Allein der hohe Schwerpunkt und das mächtige Gewicht bringen ihn an seine Grenzen.

Kraftvoller Motor, mittelprächtige Automatik

Der Durst des Toyota Land Cruiser 3.0 D-4D hält sich im Rahmen. Im Praxistest verbrauchte der Fünftürer durchschnittlich elf Liter Diesel. Ärgerlicher, aber Geländewagen-typisch die karge Schadstoffklasse Euro 3 und ein fehlender Partikelfilter. Dabei haben doch auch Allradfreunde ein Herz für die Natur. Bei höheren Geschwindigkeiten stößt der Allradler an seine Grenzen. 0 auf 100 km/h in gemessenen 13,2 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von nicht einmal 167 km/h sind etwas schlappe Werte. Schließlich werden die Geländewagen meistens auf der Straße bewegt. Etwas mehr dürfte schon drin sein.

Dafür reist es sich im Land Cruiser überaus bequem. Ist der Donnerhall des lauten Dieselstarts erst einmal verschwunden, erfreut der Toyota seine bis zu acht Passagiere mit einem großzügigen Platzangebot. Vorne und im Fond lässt es sich Dank des 2,79 m langen Radstandes überaus bequem reisen. Für klein gewachsene Personen steht sogar noch eine dritte Sitzreihe zur Verfügung. Der Kofferraum fasst klassenübliche 620 Liter. Wer die Sitze umklappt, kann auf 1.935 Litern die Reiseuntensilien verteilen.

Komplette Serienausstattung

Das Fahrwerk ist für einen waschechten Geländewagen durchaus komfortabel abgestimmt. Die Luftfederung der Hinterachse bemüht sich redlich, die Passagiere zu schonen. Etwas ruppig geht es auf schlechten Fahrbahnbelägen jedoch zu. Zudem verfällt der fast 1,90 m hohe Land Cruiser schnell in spürbare Nick- und Wankbewegungen. Abgesehen vom zu kleinen Verstellbereich erfreut jedoch die überaus präzise Servolenkung. Das hilft nicht nur beim Rangieren im Gelände, sondern insbesondere auch beim Einparken. Trotz der geringen Überhänge täten Einparkhilfen vorne und hinten gut.

Die Ausstattung des Land Cruiser Executive lässt nur wenige Wünsche offen. Elektrische Ledersitze, Schiebedach, Klimaautomatik und ein Bildschirmnavigationssystem verbreiten Oberklasse-Atmosphäre. Abzüge gibt es jedoch für den unzureichenden Verstellbereich der Sitze und das Design der Mittelkonsole. Das CD-Radio sieht aus, wie aus den späten siebziger Jahren. Unverständlich: Das DVD-Navigationssystem lässt sich nur im Stand bedienen. Der Preis für den fünftürigen Toyota Land Cruiser 3.0 D-4D Executive liegt bei 50.600 Euro. Die sinnvolle Automatik kostet nochmals 1.900 Euro. Serienmäßig enthalten sind neben der Komfortausstattung und der dritten Sitzreihe Front-, Kopf- und Seitenairbags sowie ESP (VSC) und eine Luftfederung.