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Fahrbericht: Suzuki Grand Vitara 2.0
Feld, Wald und Straße
Suzuki Grand Vitara 2.0 Club

Für Suzuki ist der Vitara ein Erfolgsmodell: Seit der Markteinführung 1988 wurden weltweit rund 1,9 Millionen verkauft. Nun geht der Grand Vitara in die dritte Generation - mit einem großen für die Kerle und einem kleineren für die Mädels.

[+] Komfortables Fahrwerk, gute Platzverhältnisse, hohe Geländetauglichkeit, übersichtlich, gute Verarbeitung, umfangreiche Ausstattung, bis 1850 Kilo Anhängerlast
[-] Lauter und durchzugsschwacher Motor, hakelige Schaltung

Auf der IAA soll er seine Premiere haben, ab dem 15. Oktober bei den Händlern stehen: Suzukis neuer Grand Vitara geht in die dritte Modellgeneration. Und wie es sich gehört, ist der Neue auch wieder gewachsen - und das nicht nur optisch durch den Verzicht auf überflüssige Schnörkel. Der (größere) Fünftürer hat in der Länge um rund 28 Zentimeter zugelegt und misst nun samt Reserverad 4,47 Meter. Drei Zentimeter kamen in der Breite hinzu, sieben bei der Spurweite. Der Radstand verlängerte sich um 16 Zentimeter auf 2,64 Meter. Der (kleinere) Dreitürer ist nun knapp über vier Meter lang, auch drei Zentimeter breiter und hat eine um satte 24 Zentimeter gewachsene Spurweite

Viel mehr Platz also zwischen den Achsen - egal, ob drei oder fünf Türen.

Suzuki Grand Vitara 2.0 Club - Foto: Hersteller

Und das merkt man besonders im Innenraum. Dort haben die Passagiere nun deutlich mehr Platz, auch hinten ist die Beinfreiheit gewachsen - die hintere Sitzreihe hat nicht nur Alibifunktion. Überhaupt, der Innenraum. Die Sitze geben guten Halt auch bei langen Fahrten. Das Bezugsmaterial fühlt sich angenehm und luftdurchlässig an. Die Rückbank lässt sich beim Fünftürer im Verhältnis 60:40 um- und wegklappen. Dann werden aus den standardmäßigen 398 Liter Laderaum bis zu 1.384 Liter. Die Materialien wirken durchgehend hochwertig - auch, wenn man ihnen das Plastik immer ansieht und -hört. Die Verarbeitung ist wie gewohnt hervorragend - wenn auch bei Lastwechseln ein beständiges Knarzen im Armaturenbrett etwas skeptisch stimmt.

Die Instrumente sind alle da, wo man sie intuitiv sucht, ein paar der Knöpfe allerdings etwas klein geraten. Und wer mit dem mickrigen Display des Navigators klar kommt, hat gute Augen. Das - griffige - Lenkrad läßt sich nur in der Höhe, nicht aber in der Tiefe verstellen. Gestartet wird mit dem Keyless-Start-System per Knopfdruck - solange der mit einem Sender ausgestattete Zündschlüssel sich im Inneren des Autos befindet.

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Wo ist der Sechste?
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Den 2,0-Liter-Benzinmotor wird es nur im Fünftürer geben. Aus vier Zylindern zieht er 103 kW/140 PS. Doch trotz eines Drehmoments von 183 Nm ist er in dem Grand Vitara etwas schwachbrüstig unterwegs. Beschleunigungen machen nicht wirklich Freude und es gibt Überholmanöver, die man sich vorher reiflicher als sonst überlegt. Für den Alltagsbetrieb aber langt es allemal - und man kann von einem Allradler schwerlich die Fahrdynamik eines Coupés verlangen. Schaut man sich die Mitbewerber an, steht es um deren Vorwärtsdrang meist auch nicht besser. Offiziell schafft der 2,0-Liter-Vitara den Spurt auf 100 in 12,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h - besser sind die Konkurrenten auch nicht drauf.

Die Fünf-Gang-Schaltung ist gelegentlich etwas hakelig und schwer gängig. Vor allem aber vermisst man einen sechsten Gang. Schon einiges unterhalb der Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h greift man intuitiv zum Schaltknopf, um den ansteigenden Geräuschpegel des Motors (ja, der kann ganz schön laut werden) durch einen Wechsel in die nächst höhere Schaltstufe zu bändigen - aber da ist kein Gang mehr. Der Verbrauch liegt laut Hersteller bei 9,1 Litern Super auf 100 Kilometer.

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Alltags-SUV fürs Gelände
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Das alles klingt nörgeliger als es wirklich ist. Denn der neue Grand Vitara ist auch als Alltags-SUV deutlich besser als sein Vorgänger. Zum Beispiel beim Fahrwerk. Der Vitara lässt sich auf Asphalt fahren wie eine normale Limousine. Bei der Federung haben Suzukis Ingenieure den Kompromiss zwischen dem hartem Holpern eines Geländewagens und dem komfortablen Schwingen eines Straßenautos gut getroffen. Die Folge: Selbst lange Strecken lassen sich im Grand Vitara ermüdungsfrei fahren. Auch da hilft die gewachsene Länge mit: Der Geradeauslauf ist einwandfrei.

Und im Gelände erweist er sich schnell als vollwertiger Geländewagen, der nicht nur danach aussieht. Wasserfurten schafft er bei langsamer fahrt bis zu einer Tiefe von 70 Zentimeter. Die kurzen Überhänge vorne und hinten sorgen mit für eine sehr gute Steigfähigkeit (für die Offroad-Fans: Böschungswinkel beim Fünftürer vorne 29º, hinten 27º, Rampenwinkel 19º; Böschungswinkel beim Dreitürer vorne 29º, 36º und 20º). Im Normalbetrieb verteilt der Allradantrieb die Motorkraft zu 47 Prozent auf die Vorder- und 53 Prozent auf die Hinterräder. Ein Mittenausgleich sorgt dabei für verspannungsfreie Fahrt auf jedem Untergrund. Wird das Gelände rauher und der Untergrund lockerer, können per Schaltknopf (selbst während der Fahrt) die vordere und die hintere Kardanwelle durch eine Sperre starr verbunden werden. Und wenn es ganz rau wird, kann man zu der Sperre noch eine Geländereduzierung schalten. Der Grand Vitara ist mehr als nur ein Mode-SUV.

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2 X Benziner
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Auf wen er abzielt, davon hat man in Suzukis Marketingabteilung klare Vorstellungen: Der Fünftürer soll vor allem männliche Käufer in der Altersgruppe zwischen 30 und 55 Jahren ansprechen, "die eine besondere Affinität zu Offroad-Fahrzeugen haben". Der Dreitürer dagegen "verbindet Eleganz, Komfort und Design mit unaufdringlicher Robustheit" - entsprechend hoch dürfte "der Anteil von weiblichen Käufern mit deutlicher Freizeit-Orientierung" sein. Familientauglich ist der Vitara allemal - nicht nur wegen der zwei serienmäßigen Isofix-Halterungen.

Wenn der neue Grand Vitara ab dem 15. Oktober bei den Händlern steht, dann zunächst mit zwei Benzinmotoren zur Wahl: Dem 1,6-Liter mit 78 kW/106 PS und dem nur im fünftürigen Modell angebotenen 2,0-Liter. Bestellt werden können die zwei Ausstattungsvarianten "Club" und "Comfort". Und die Preisliste beginnt für den Dreitürer bei 19.690 Euro, für den Fünftürer bei 24.290 Euro. Im Frühjahr 2006 soll ein 129 PS starker Common-Rail-Diesel folgen - Rußpartikelfilter serienmäßig.

 Technische Daten
Suzuki Grand Vitara 2.0 Club 
 Motor Reihe 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 1995 
 Leistung (kW/PS) 103/140 
 Zuladung(kg) keine Angabe 
 Gesamtgewicht (kg) 2070 
 0-100 km/h (s) 12,5 
 Vmax (km/h) 175 
 Verbrauch (L/100 km) 9,1 
 Kraftstoff Super 
 Grundpreis (€) 24.290 
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Herstellerangaben 
 
Suzuki Grand Vitara 2.0 Club- Foto: Hersteller
Suzuki Grand Vitara 2.0 Club- Foto: Hersteller
Suzuki Grand Vitara 2.0 Club- Foto: Hersteller
Suzuki Grand Vitara 2.0 Club- Foto: Hersteller

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Text: | Fotos: Hersteller


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