Kurz & bündig
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[+] Günstiger Preis, gutes Platzangebot, Partikelfilter, Euro-4, ESP serienmäßig |
[-] Schwacher Motor, geringe Zuladung |
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Den Anfang machten zwei Benzinmotoren. Doch ein 1,9-Liter großer Selbstzünder soll nun das Volumenmodell antreiben. Die Herkunft dieses Dieselaggregats überrascht allerdings: Trotz der Konzernnähe zu General Motors (und Opel) arbeitet nicht der dort gut bekannte 1,9-CDTi-Motor mit Leistungen zwischen 100 und 150 PS im Grand Vitara - sondern ein Konkurrenztriebwerk von Renault. Das leistet 95 kW/129 PS und ein maximales Drehmoment von 300 Nm bei 2.000 Umdrehungen. Der akustisch allzeit sehr präsente Vierzylinder mit Commonrail-Technik werkelt sonst im Vorderwagen von Megane & Co.
Leicht adaptiert und um 9 PS aufgestockt macht er nun auch in dem 1,7 Tonnen schweren Suzuki zwar einen ordentlichen Eindruck. Doch bei Fahrleistungen von 170 km/h Spitze und einem Spurtvermögen von 0 auf 100 Km/h in 13,2 Sekunden kommt nicht nur bei forschen Piloten schnell ein Wunsch nach mehr auf. Aus dem Drehzahlkeller gibt es eine spürbare Anfahrschwäche, ehe es richtig zur Sache geht.
Klasse im Gelände
Seine starke Seite hat der Grand Vitara 1.9 DDiS in punkto Umwelt. Euro-4 ist ebenso serienmäßig wie ein Partikelfilter. Der Durchschnittsverbrauch soll bei 7,7 Litern Diesel auf 100 km liegen. Hier hat Suzuki in der mittleren SUV-Klasse also keine halben Sachen gemacht.
Das gilt auch bei der Geländegängigkeit. Während so mancher Konkurrent seichte Frontantriebstechnik mit zuschaltbarer Hinterachse bietet, hat der neue Suzuki auch abseits der Straße richtig was zu bieten. Im Normalbetrieb teilt sich die Kraft in Verhältnis 47:53 Prozent auf. Manuell können Front- und Hinterachse auch starr miteinander verbunden werden. Wenn das im unwegsamen Terrain nicht reicht, gibt es sogar eine Untersetzung.
Nicken und Wanken
Das Platzangebot im geländegängigen Japaner ist gut. Fahrer und Passagiere jeder Größe sitzen ordentlich. Im Fond lassen sich die Rücklehnen vielfältig verstellen. Der über die weit aufschwingende Hecktür leicht zu beladende Kofferraum fasst zwischen 398 und 1.386 Litern.
Nicht so konsequent zeigt sich das Fahrwerk. Der 4,45 Meter lange Suzuki Grand Vitara offenbart bei schnellen Lastwechseln spürbare Nick- und Wankbewegungen. Zudem könnten die Bremsen etwas bissiger zupacken - hinten arbeiten nur Trommeln. Der manuellen Gangschaltung fehlt gerade bei Autobahnfahrten ein sechster Gang, der Drehzahl und Geräuschniveau senkt. Zudem zeigt sich die Schaltbox bei flotten Schaltvorgängen als widerspenstig und wenig leichtgängig.
Ordentlich versorgt
Bei der Sicherheit können sich die Insassen auf ein komplettes Paket verlassen. Sechs Airbags, ABS und ESP sind serienmäßig an Bord. Nebelscheinwerfer und elektrisch beheizbare Spiegel gibt es nur beim besser ausgestatteten Comfort-Modell. Doch bereits die 22.190 Euro Einstiegsversion Grand Vitara Club ist als Dreitürer ordentlich ausgestattet. So gibt es unter anderem Klimaautomatik, Alufelgen, CD-Radio und Multifunktionslenkrad. Noch kompletter präsentiert sich der fünftürige Comfort. Für 27.990 Euro gibt es dort 17-Zoll-Alufelgen, Radionavigation, dunkle Seitenscheiben und Tempomat.
Der Suzuki Grand Vitara 1.9 DDiS ist eine der günstigsten Möglichkeiten, in einem ordentlichen Mittelklasse-SUV unterwegs zu sein. Ausstattung und Preis bieten ein überzeugendes Paket. Bei Motor und Fahrwerk muss man jedoch einige Abstriche machen.
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