Dass der Messeturm nächtens grün angestrahlt wird, ist alles, was noch fehlt: Die diesjährige IAA ist auf dem Öko-Tripp. Kaum ein Hersteller, der seine Benzinspar-Studien nicht in die vorderste Reihe seines Standes geschoben hätte. Grün ist die vorherrschende Farbe in den Messehallen. Im besten Fall heißt das: Wir haben verstanden. Im schlimmsten Fall: Mehr scheinen als sein.
Doch abseits der überfälligen Öko-Debatte geht es in Frankfurt wie alle zwei Jahre wieder auch dieses Mal um Faszination und Emotion. Wenn Fiat seinen schnuckeligen 500 feiert wie einen Großen zum Beispiel. Oder Toyota und VW es auf der gleichen Wellenlänge versuchen.
Ziemlich gelegt hat sich die Entrüstung über die chinesischen Plagiatoren. Was in den Messehallen zu sehen ist, erinnert zwar tatsächlich an so manches gut bekannte Automobildesign - aber die Qualitäten, die da noch geboten werden, haben zumindest vorerst bei vielen Herstellern erst einmal für Aufatmen gesorgt - so schnell werden die Chinesen den europäischen Markt damit nicht überrollen.
Daneben gibt es wie auf jeder IAA aufregend gestylte Studien und potente Superschlitten. Die Lust am Luxus ist ungebrochen. Und genauso, wie die Hersteller sich vermehrt im Segment unterhalb von 10.000 Euro tummeln, so toben sie sich jenseits der 200.000-Grenze hemmungslos aus.
In unserem aktuellen Special lesen Sie alles über die wichtigsten Autos auf der IAA - und bei ein paar davon auch schon darüber, wie sie sich fahren.
Alles ist drin
Es hatte bis zum Morgen geregnet. Doch als die 62. IAA kurz vor Acht die Pforten öffnete, kam die Sonne raus. Vielleicht ein gutes Zeichen: Ohne Bewährtes aus den Augen zu verlieren, will die Show ein Aufbruch sein.
Die Deutschen schlagen zurück
Die Automacht Deutschland hat sich viele Jahre eher ungläubig die Entwicklungen in Sachen Hybrid und Ökopower angesehen. Doch auf dieser IAA schlagen die Deutschen zurück und zelebrieren einen neuen Ökotrend. ||
Blendgranaten
Jede Messe hat ihre Höhen und Tiefen. Stars und müde Nullnummern, die sich die Standgebühren hätten sparen können. Die silberne Zitrone der diesjährigen IAA geht eindeutig an die chinesischen Autohersteller.
Frankfurter Familienpackung
Der Trend hat sich schon länger ganz zart abgezeichnet - auf der IAA ist er unübersehbar: Der klassische Kombi, in Zeiten ausufernder Van-Kreationen fast schon totgesagt, erfreut sich putzmunterer Gesundheit.
Hochglanz-Labor
Studien sind das Salz in der Suppe jeder Automesse. Hier testen die Designer, ob sie mit neuen Formen den Geschmack getroffen haben, die Techniker stelle neue Konzepte vor - und alle zeigen: Wir haben Ideen. ||
Lächeln, bis die Lippe krampft
Langes Stehen, ständiger Trubel und manchmal aufdringliche Besucher: Messehostessen haben einen Stress-Job. Spaß macht er trotzdem. Vor allem, wenn man sich an einen Maserati schmiegen darf. ||
Klein ist Trumpf
Die Minis kommen bei der IAA ganz groß raus. Vor allem aus Fernost drängen viele Klein- und Kleinstwagen auf den europäischen Markt. Sogar Deutschland erwacht langsam aus seinem Dorngrößchenschlaf.
Zwerge unter sich
Einiges war im Vorfeld der IAA bereits durchgesickert – deshalb waren nur wenige wirklich überrascht: Die Mega-Hersteller VW und Toyota liefern sich bald auch in der Kleinwagenliga ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Durch die Schallmauer
Kleine und sparsame Autos bekommen auf der IAA mehr Aufmerksamkeit als je zuvor. Doch bei vielen Herstellern bleiben leistungsstarke Boliden die Stars der Messe. Die schönsten Sportwagen auf einen Blick. ||
Rennpappes Rückkehr
New Mini, New Beetle, Fiat 500: Der Retro-Trend ist ungebrochen. Warum also kein New Trabi? Der Modellauto-Riese Herpa stellt auf der IAA einem Prototypen vor. Und sucht nach einem Hersteller für den Retro-Trabi.
Spätes Glück
Kaum ein europäischer Hersteller hat den SUV-Trend derart gründlich verschlafen wie Ford. Nun ist man wach geworden: Auf der IAA ist als Konkurrenz zu BMW X3, VW Tiguan und Mercedes GLK der neue Kuga zu sehen.
GM setzt auf Spannung
Auf der Detroit Motor Show hatte GM mit der Elektrostudie »Volt« einen imposanten Auftritt. Der kurze Applaus ist GM zu wenig. Der Opel Flextreme soll die Kompetenz in Sachen Elektroantrieb unterstreichen.
Hoffen und Bangen
Mitte September schaut die Autowelt zum Main. Zum 62. Mal findet in Frankfurt die IAA statt. Die Erwartungen sind größer denn je. Denn 2007 war bisher ein lausiges Autojahr. Das soll die IAA nun endlich ändern.
Von Subaru bis Volvo
Subaru schickt in Frankfurt die dritte Generation des Impreza an den Start. Und Suzuki feiert die Premiere des Citiflitzers Splash. Bei VW dreht sich (fast) alles um den Tiguan. Unser Überblick von Subaru bis Volvo.