| Kurz & bündig
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[+] Drehmomentstarker Motor, variabler Innenraum, großes Platzangebot, solide Verarbeitung, |
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[-] Kein Allradantrieb, zu komfortables Fahrwerk, schlechte Übersicht hinten |
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Skoda bemüht sich verstärkt um ein sportliches Image. Das Motorsport-Engagement auf der einen und dynamische Serienmodelle auf der anderen Seite sollen Kunden locken, die den fahrbaren Untersatz nicht nur mit dem Kopf kaufen. Doch der Skoda Octavia RS ist keine Sportlimousine - eher ein Familienauto mit dem gewissen Etwas unter der Haube.
Herzstück des kraftvollen Pakets ist der Zweiliter-Turbo-FSI. Der macht bereits in mehreren Audi-, Seat- und VW-Modellen eine glänzende Figur. Von seinen 200 PS wird unter anderem auch der Golf GTI befeuert. Die Tschechen wollen mit dieser Motorleistung nicht hinter dem Berg halten und haben ihr neues Prachtstück in einen dezenten Trainingsdress gesteckt. Damit ist der Octavia RS schnell zu erkennen: Frontschürze, Schweller und ein Heckspoiler, der für viele Geschmacksache sein dürfte. Dass der RS Lust auf mehr als einen Job nur als Familienkutsche hat, ist ihm anzusehen. Selbst sein knalliges Blau relativiert den Begriff "Understatement".
Solide, aber blass
Auch der Innenraum zeigt sich im dezenten Renntrimm. Die Sportsitze fühlen sich nicht nur ordentlich an - sie bieten auch guten Seitenhalt und Langstreckenkomfort. Die Instrumentierung präsentiert sich im gewohnten Skoda-Outfit: Alles übersichtlich und leicht zu bedienen - doch etwas mehr Esprit und Leidenschaft würden einem Skoda Octavia RS auch da gut zu Gesicht stehen. Dazu bietet der Tscheche echte Familientauglichkeit. Und nicht zu knapp: Vier Erwachsene und 560 Liter Gepäck finden problemlos Platz. Wer will, reist sogar zu fünft oder mir 1.420 Liter Stauraum hinter den Frontsitzen.
Der RS will mit seinen Äußerlichkeiten kein Blender sein sondern auch auf der Piste seine Qualitäten präsentieren. Mit 147 kW/200 PS und 280 Nm (konstant zwischen 1.800 und 5.000 Umdrehungen) lässt sich da einiges anfangen. Da lässt man gerne das Gas einen Tick zu lange stehen und zögert den Gangwechsel ein paar hundert Touren hinaus. Fahrer und Umwelt werden von einem durchaus hörenswerten Klang des Turbos belohnt. Auch hier ist der Skoda kein Krawallmacher - aber wenn man will, dann spürt man die Kraft.
Vielseitig
0 auf 100 km/h in kaum mehr als sieben Sekunden sind sportlich und erst jenseits der 240-km/h-Marke verliert die Tachonadel ihren Tatendrang. Dazu soll sich das Trinkverhalten des 1,5 Tonnen schweren Sport-Octavias im Rahmen halten. Skoda verspricht einen Durchschnittsverbrauch von rund acht Litern auf 100 km - SuperPlus.
Das RS-Fahrwerk werden sich entschlossene Piloten etwas härter wünschen. Der RS ist zwar etwas härter als die üblichen Octavia-Modelle getrimmt. Doch bei der Kurvenhatz überraschen spürbare Wankbewegungen. Wer er sportlich mag, würde sich zudem über ein knackigeres Getriebe freuen. Das Seriengestänge schaltet sich leichtgängig und präzise - aber auch hier dürfte es für 200 Turbo-PS gerne etwas mehr sein. Das Beste am Skoda Octavia RS ist seine Vielseitigkeit.
Feuchte Grenze
Wer sich mit der Limousine nicht anfreunden kann, darf bei der Kombiversion Audi-Luft schnuppern: Der RS Combi erinnert an die sportlichen Avant-Modelle. Leider fehlt es der Sportversion am Allradantrieb, der allein den schwächeren Versionen vorbehalten bleibt. Nicht nur engagierte Rallye-Piloten dürften die zweite Antriebsachse im Heck vermissen. Bei feuchter Piste stoßen 200 PS und 280 Nm bei dem Fronttantrieb schnell an ihre Grenzen.
Wem ein Golf GTI zu klein ist und wer Lust auf Power und Alltagsnutzen hat, ist mit dem 25.990 Euro teuren Skoda Octavia RS gut aufgehoben. Der 1.000 Euro teurere Octavia RS Combi ist wohl noch eine Ecke interessanter. Genau der richtige für die Fahrt zum Training.
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