DAS AUTO-MAGAZIN IM INTERNET

Modisches Blendwerk ist seine Sache nicht: Der Škoda Fabia ist einfach eines der besten Autos auf dem umkämpften Kleinwagenmarkt. Seine Schwächen sind rar gesät, die Preise fair und wer vor allem allein oder zu zweit unterwegs ist, braucht kaum mehr Auto um sich herum. Da sich die Laufleistungen der Fabia-Kundschaft pro Jahr meist deutlich unter 15.000 Kilometern bewegen, muss es nicht einmal ein´Dieselmotor sein. Fahrspaß, günstigen Verbrauch und ein geradezu vorbildliches Gesamtpaket bietet der Skoda Fabia 1.2 TSI.

Wenn schon Škoda Fabia, dann ist der 1.2 TSI die beste Wahl. Der Vierzylinder-Turbolader mit 63 KW/86 PS macht den kleinen Fronttriebler zu einem flotten Auto, das auch auf Autobahnen und Landstraßen ausreichend Spaß bereitet. Ab 1.500 U/min steht das maximale Drehmoment von 160 Nm zur Verfügung - so geht es auch von unten heraus munter zur Sache.

Ärgerlich, dass Škoda der Preiswertklasse ab Werk nur ein Fünfgang-Getriebe mitgibt. Immerhin kann man ihn eine Nummer stärker auch mit einem siebenstufigen Doppelkupplungs-Getriebe bestellen. Allerdings sind nicht nur in dieser Liga 2.400 Euro Aufpreis für die - nicht notwenige - Mehrleistung und das bessere Getriebe viel Geld.

Škoda verspricht für den Fabia 1.2 TSI mit 86 PS einen Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern Super auf 100 Kilometern. In der Realität sind es selbst bei verhaltener Fahrweise knapp über sieben Liter. Gerade in der Innenstadt zeigt sich der Škoda Fabia mit deutlich über acht Litern reichlich trinkfreudig. Regenerative Bremsen oder eine Start-Stopp-Automatik gibt es nur beim Ökomodell Fabia Greenline.

Ruhe im Auto

Die Höchstgeschwindigkeit des 1.2 TSI liegt bei knapp 180 km/h und den Spurt von 0 auf 100 km/h schafft der Fronttriebler in ordentlichen 11,7 Sekunden. Überzeugen kann nicht nur der Durchzug des drehfreudigen 1,2-Liter-Triebwerks, sondern auch die Abstimmung des Fahrwerks. Das Einlenkverhalten der McPherson-Vorderachse über die etwas zu leichtgängige Servounterstützung ist tadellos. Die Verbundlenkerhinterachse bringt Ruhe ins Auto und den nötigen Komfort auf schlechten Wegen. Selbst auf Kopfsteinpflaster stört die alles andere als weiche Abstimmung nicht – im Gegenteil.

Der 4,11 Meter lange Škoda Fabia ist ein kein Szenemobil - aber er ist durchweg ein Klasse-Auto für den Alltagsgebrauch. Die Sitze vorne sind ausgezeichnet und selbst im Fond können zwei Erwachsene mit etwas gutem Willen gut Platz nehmen. Es muss ja nicht immer gleich eine Fahrt in den Urlaub sein. Der Laderaum schluckt zwischen 315 und 1.180 Liter. Bei alledem ist der Innenraum des Fabia wertig und aufgeräumt. Die Ablagen passen. Der Tscheche ist eben kein Poser, sondern ein ehrliches Auto, das sich innen wie außen durchweg sehen lassen kann.

Doch so gut der Fabia mit seinem Gesamtpaket aus 1.2-TSI-Triebwerk, ausgewogenem Fahrwerk, Wendigkeit und Platzangebot auch unterwegs ist: Die Serienausstattung ist alles andere als erfreulich. So gibt es bei den Basisversionen Fabia und Fabia Classic an Bord nicht einmal das nötigste. Heutzutage sollte man mit dem Händler nicht mehr um Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, beheizbare Spiegel, elektrische Fensterheber hinten und ein Radio feilschen müssen.

Daher sollte es zumindest der 15.080 Euro teure Škoda Fabia 1.2 TSI Ambiente sein, damit ein gewisser Komfort vorhanden ist. Sechs Airbags, ESP und ABS sind dann ebenso serienmäßig wie Tempomat, Klimaanlage und Schaltpunktanzeige. Was braucht es mehr zum Kleinwagenglück? Das Weiß lackierte Dach vielleicht – für 270 Euro Aufpreis gibt's dann doch noch ein wenig Lifestyle.