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Fahrbericht: Seat Leon FR 2.0 TFSI
Sportabzeichen
Seat Leon 2.0 TFSI FR

Nahezu jede Automarke müht sich, charakterstarke Sportversionen im Modellprogramm zu platzieren. Seat dagegen stuft die FR-Version zur seichten Ausstattungsvariante herab.

[+] Gute Fahrleistungen, angemessener Verbrauch, straffes Sportfahrwerk, ordentliches Platzangebot vorne, einfache Bedienung, sehr handlich, präzise Lenkung, exakte Schaltung
[-] Kein Allradantrieb lieberbar, kaum Assistenzsysteme, spürbare Antriebskräfte, unübersichtliche Karosserie

Sportversionen werden auch in den unteren Fahrzeugklassen immer beliebter. Namenskürzel wie GTI, ST, GSI oder OPC haben sich in den Verkaufsprospekten längst ihren festen Platz erkämpft. Neben der Topversion Cupra R hatt Seat seit längerer Zeit die FR-Modelle im Programm. Sportliche Ausstattungsdetails und kraftvolle Motorvarianten wurden unter dem Namenskürzel zusammengefasst. Doch die einstige FR-Sportversion wurde unlängst auch beim Seat Leon zur Ausstattungsvariante herabgestuft. Wer will, bekommt einen pseudo-sportlichen Leon FR auch als dünn motorisierte 1.4-TSI-Variante mit gerade mal 125 PS. Besser man bleibt bei einem echten Sportler: dem Seat Leon FR 2.0 TFSI.

Seat Leon 2.0 TFSI FR - Foto: Hersteller

Denn der zwei Liter große Direkteinspritzer mit Turboaufladung, der im Volkswagen-Konzern seit Jahren befeuert, was nicht niet- und nagelfest ist, ist eine echte Idealbesetzung für den optisch wie technisch dynamischen Seat Leon. Dabei hat der Kunde die Wahl, ob er seinen iberischen GTI manuell zu beeindruckender Fahrleistungen animiert, oder dies dem Doppelkupplungsgetriebe DSG überlässt. Im Gegensatz zum 1.8-TSI-Triebwerk ist der Leon 2.0 TFSI jedoch auch als DSG-Version bis auf weiteres nach wie vor mit sechs Schaltstufen unterwegs. Doch auch der Handschalter kann mit seinen leicht gängigen Stufen allemal im Alltagsbetrieb überzeugen.

Optisch unterscheiden sich Seats FR-Modelle durch Details wie Sportfelgen, bullige Schürzen rundum und mattierten Außenspiegelgehäuse vom zahmen Leon. Die 2.0-TSI-Version mit ihren 155 kW/211 PS ist serienmäßig zudem noch auf 18-Zöllern unterwegs. Die sehen nicht nur gut aus, sondern sorgen zusammen mit den etwas zu dünnen 225er-Reifen dafür, dass die Motorleistung über die Vorderachse adäquat auf die Straße kommt.

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Betont straff
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Bereits ab 1.700 U/min steht das maximale Drehmoment von 280 Nm zur Verfügung, was die Vorderreifen nicht nur beim Spurt von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden an ihre Haftungsgrenze bringt. Die Höchstgeschwindigkeit des 1,4 Tonnen schweren Spaniers liegt bei 233 km/h. Seat gibt einen Normverbrauch von 7,3 Liter Super auf 100 Kilometern vor. Wem dieser Vortrieb nicht reicht: Es gibt es noch den Leon Cupra R mit 265 PS.

Das Fahrverhalten des 4,32 Meter langen Seat Leon FR ist betont straff und die elektromechanische Lenkung kann die Antriebskräfte auf der Vorderachse bei ambitionierter Gangart in Kurven nicht komplett ausgleichen. Gut würden dem Seat Leon FR oder gar der Topversion Leon Cupra R ein Allradantrieb stehen. Da kann man nur auf die neue Leon-Generation hoffen, die im Herbst 2012 vorgestellt wird. Dann ist der Konzern-Allradantrieb für die Topversionen bei Diesel und Benzinern wieder im Gespräch.

Auch wenn der Seat Leon im kommenden Jahr abgelöst wird: Es macht gerade als 2.0 TFSI jede Menge Spaß, mit ihm unterwegs zu sein. Kein Gedanke an ein betagtes Auto. Das Modellalter merkt man allenfalls an den Sicherheits- und Assistenzsystemen. Außer ESP, ABS und eine Handvoll Airbags gibt es nicht viel. In den sehr bequemen, aber etwas zu hohen Sportsitzen genießt man die hohen Kurvengeschwindigkeiten, die mit einem Leon FR jederzeit möglich sind. Das Lenkrad liegt gut in der Hand und die wohl konturierten Stühle lernt man nicht nur bei der Kurvenhatz schätzen. Gerade ihr Langstreckenkomfort garantiert weitere Pluspunkte.

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Gebremstes Technologiepaket
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Nach wie vor stört es, dass die Schalter und Bedienelemente oberhalb der Klimaanlage und teilweise zu weit hinten auf dem Mitteltunnel positioniert sind. Das Platzangebot geht vorne ebenso in Ordnung wie auf der hinteren Bank. Dort finden zumindest zwei Erwachsene genügend Platz. Der Notsitz in der Mitte sollte jedoch leer bleiben. Sonst wird es ungemütlich. Der Laderaum des Seat Leon fasst 341 Liter. Wer die Rückbank umklappt, kann bis zu 1.166 Liter nutzen - muss die Gegenstände jedoch über die hohe Ladekante hieven.

Der Basispreis für den Seat Leon FR in der wenig sportlichen 125-PS-Variante des 1.4 TSI liegt bei 21.990 Euro. Besser man entscheidet sich gleich für den 211 PS starken Leon FR 2.0 TSI. Der kostet als Handschalter 26.890 Euro. Für 1.600 Euro Aufpreis steht das optionale Doppelkupplungsgetriebe DSG in der Liste. Serienmäßig gibt es den Leon FR mit Ausstattungsdetails wie 18-Zoll-Alufelgen, Regen-/Lichtsensor, Einparkhilfe und Klimaautomatik. Nur eingeschränkt überzeugen kann das Bildschirmnavigationssystem, dass für 850 Euro Aufpreis oder als Inhalt des Technologie-Pakets Plus (1.700 Euro zusammen mit Xenonlicht) zwar nicht teuer, aber eben auch nicht komfortabel zu bedienen oder sonderlich gut ausgestattet ist.

 Technische Daten
Seat Leon 2.0 TFSI FR 
 Motor Reihe 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 1984 
 Leistung (kW/PS) 155/211 
 Zuladung(kg) 495 
 Gesamtgewicht (kg) 1890 
 0-100 km/h (s) 7,3 
 Vmax (km/h) 233 
 Verbrauch (L/100 km) 7,3 
 Kraftstoff SuperPlus 
 Grundpreis (€) 26.890 
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Herstellerangaben 
 
Seat Leon 2.0 TFSI FR- Foto: Hersteller
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Seat Leon 2.0 TFSI FR- Foto: Hersteller
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Text: | Fotos: Hersteller


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