Kurz & bündig
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[+] Gute Serienausstattung, günstiger Verbrauch, sichere Straßenlage, präzise Schaltung, großer Kofferraum |
[-] Sicherheitsextras fehlen, wenig Platz im Fond, beschwerlicher Ein und Ausstieg |
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Von außen hat sich der Rover 45 des Modelljahres 2005 noch einmal hübsch gemacht. Neue Karosserieteile, Scheinwerfer und Schürzen rundherum lassen ihnen zeitgemäß erscheinen. Im Innenraum gibt es Überarbeitungen an Armaturenbrett und Ausstattung.
Sein Alter kann der 45er jedoch nicht verheimlichen - stammt das Auto doch noch aus der Vor-BMW-Zeit, als Rover - durchaus erfolgreich - mit Honda zusammenarbeitete. Grundlegendes hat sich seit den frühen 90er Jahren somit nicht geändert. Nach wie vor ist der Rover 45 als viertürige Limousine oder fünftürige Fließheckvariante zu bekommen. Die Bedieneinheiten und Instrumente zeigen sich bisweilen als betagt und verströmen keinen Charme. Das Lenkrad lässt sich nur unzureichend in der Höhe verstellen und nicht nur groß gewachsenen Fahrern fällt es schwer, die richtige Sitzposition zu finden. Dennoch sitzt man in dem Briten nie unbequem. Auf der Rückbank gibt es trotz eines 2,62 m langen Radstandes für ein Mittelklasseauto zu wenig Platz. Zudem ist die Rückbank dürftig gepolstert. Der Kofferraum liegt mit 380 Litern ebenfalls unter dem Klassendurchschnitt.
Rau, aber problemlos
Eine sinnvolle Motorisierung für den Rover 45 ist der zwei Liter großen Direkteinspritzer-Diesel mit 74 kW/101 PS. Der Vierzylinder wirkt im Fahrbetrieb etwas rau, hat jedoch keine Probleme, den 1,3 Tonnen schweren Briten zu bewegen. Immerhin steht bei 2.000 U/min ein maximales Drehmoment von 240 Nm zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 193 km/h und ein Spurtvermögen 0 auf 100 km/h in 11,3 Sekunden enttäuscht ebenfalls nicht.
Zudem soll sich der 4,51 m lange Rover mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,4 Litern Diesel auf 100 km zufrieden geben. Weniger zeitgemäß dagegen die Schadstoffklasse 3 und ein fehlender Partikelfilter. Doch im nächsten Jahr soll und muss zumindest die Schadstoffklasse 4 kommen.
Konzeptionelles Alter
Deutlicher als dem Motor merkt man dem Fahrwerk sein konzeptionelles Alter an. Der Rover 45 fährt durchweg komfortabel, stößt jedoch bei kurzen harten Stößen oder Querfugen an seine Grenzen. Lenkung und Schaltung sollten heute direkter sein. Zudem könnten die Bremsen eine Spur kraftvoller zupacken und mit der Fahrdynamik ist es nicht weit her. So zeigt sich der Fronttriebler als träge und wenig agil.
Der Preis für den in drei Ausstattungsvarianten erhältlichen Rover 45 beginnt bei 15.850 Euro. Der Rover 45 2.0 D Charme kostet als Fünftürer gerade einmal 18.550 Euro. In der Serienausstattung enthalten sich unter anderem vier Airbags, CD-Radio, Einparkhilfe, Klimaautomatik, Alufelgen und Nebelscheinwerfer. Fehlen allein das sinnvolle Winterpaket (530 Euro) und das Navigationssystem (1.995 Euro) zur komplett ausgestatteten Reiselimousine. Nicht zu bekommen sind Sicherheitsextras wie ESP, Kopfairbags und Xenonlicht.
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