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Reportage: Tokio Motor Show
Forsche Liebe
 Tokio Motor Show

Es ist ein völlig anderes Bild als bei der IAA: In Japan scheint der Kunde das Auto nach wie vor zu lieben. Mit forschen Studien, alternativen Konzepten und jede Menge Emotionen wird das auf der Tokio Motor Show schnell klar.

Die Deutschen und ihr Auto - in dieser Beziehung hat sich was geändert. Wo Themen wie CO2 und Benzinpreis den Himmel trüben, ist die Stimmung ist auch nach der pseudogrünen IAA weiter mies. Keine Spur davon auf der Tokyo Motor Show. Die automobile Leistungsschau des euro-asiatischen Wirtschaftsraumes spiegelt neues und bekanntes wider. Doch: Eine Lustlosigkeit rund um das Thema Auto ist im Messezentrum Makuhari beim besten Willen nicht zu entdecken.

 Tokio Motor Show - Foto: Grundhoff

Kein grüner Schleier, kein schlechtes Gewissen – vielmehr präsentiert sich Japan einmal mehr als echtes Autoland. Das bei der IAA den meisten Messeständen künstlich aufgepfropfte Öko-Image sucht man in Tokyo vergebens. Alternative Antriebskonzepte stellen sich friedlich und selbstverständlich neben Kraftprotzen zur Schau. Die erwarteten 1,5 Millionen Kunden werden es zu schätzen wissen. Viele der Technologien kann man bereits er-fahren - oder man hat zumindest in den nächsten Monaten die Möglichkeit dazu.

Umso wichtiger sind auf der Asienmesse die Studien und Konzepte, die einen Geschmack vom Autoverkehr morgen und übermorgen vermitteln sollen. Autos wie der rundliche Kubus Nissan Pivo 2 mit seinem drehbaren Kommandostand, der stromlinienförmige Mazda Taiki mit der sportiven Symbiose aus Kreiskolbenmotor und Heckantrieb oder der Mitsubishi i MIEV Sport mit einem Photovoltaikdach bieten nicht nur technische Neuerungen. Sie glänzen auch mit betont mutigem Styling.

Tun sich viele der deutschen Hersteller auf dem Heimatmarkt schwer, so können sie in Nippon Zeichen setzen. Allen voran das kompakte Audi Metropolitan quattro Concept, eine Vorwegnahme des neuen Audi A1. An seiner Seite bringt der VW Space Up als familien taugliche Nachfolgeversion der IAA-Studie Up europäische Unruhe in die zumeist asiatisch dominierten Messehallen. Der Audi A1 als Konkurrent des Mini Cooper und der VW Up als Smart-Gegner werden kommen – auch in Japan. Bis 2010 dürfte man sie auch im Straßenverkehr sehen - wahrscheinlich mit hocheffizienten Hybridkomponenten.

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Erinnerungen an die 70er
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Doch es geht auch sportlich: Die Japaner lieben den BMW M3. Den gibt es nach dem Coupé ab sofort auch als Limousine für den Familienausflug. Wer es kleiner und kernig mag, träumt dagegen von dem ebenfalls in Tokyo vorgestellten Prototypen des BMW 1er Coupè tii. Da werden Erinnerungen an die 70er wach.

War auf der IAA markenübergreifend noch der Sauber-Diesel ein großes Thema, so gilt die Selbstzündertechnik in Japan unverändert als "technika non grata". Abgesehen von größeren Lastwagen haben die Diesel – ob Hightech oder nicht – in Japan unverändert ein Schmuddelimage. Ganz ohne Diesel kommt auf der Motorshow zum Beispiel der neue Honda Fit aus. In Europa dürfte der Fit unter dem Namen Jazz im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Sein Van-Styling und das intelligente Raumkonzept mit der hochklappbaren Rückbank hat er behalten.

Ein interessantes Doppel zeigt Suzuki. Zum Publikumsliebling der Messe dürfte der Suzuki X-Head werden, eine Art Micro-Unimog im Lara-Croft-Design. Der gerade mal 3,75 Meter lange Kleinlaster bietet Platz für zwei Personen und auf der Ladefläche Raum für Sportgeräte aller Art. Für den Vortrieb sorgen 4x4-Tecnik und ein sparsames 1,4-Liter-Triebwerk mit Doppelkupplung. Mit dem Kizashi II spinnt Suzuki die IAA-Idee eines sportlichen Crossover gelungen weiter. Bleibt abzuwarten, wie sich die Fortsetzung des Kizashi als reale Limousine im D-Segment 2010 platziert.

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Vantastisches Asien
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Was wäre die Motor Show in Tokyo ohne eine Vielzahl PS-starker Boliden? Wer einen Spaziergang über die Flaniermeilen der Millionenstadt Tokyo macht, der ist sowieso schnell der Ansicht, dass ein Großteil der AMG-, M-, RS- und Porsche-Produktion hier seine Abnehmer findet. Star der Autoshow ist der seit langem erwartete Nissan Skyline GT-R, der mit Doppelturbo, 480 PS und einer Nordschleifen-Bestzeit von 7,38 Minuten ab sofort BMW M3 und Porsche 911 das Leben schwer machen soll. In die gleiche Kerbe schlägt der Lexus IS-F.

Die Tokyo Motor Show zeigt auch, dass auf dem lokalen Markt Vans jeder Größe eine enorme Bedeutung haben. Asiatische Raumwunder wie der Mitsubishi Delica, der Nissan NV 200 oder der Microbus Suzuki Palette sind heimliche Messestars. Seine Qualitäten gut versteckt hat der Mazda5 Hydrogen RE Hybrid. Er wird von einem sauberen und effizienten Wasserstoff-Hybridmotor angetrieben.

Scheinen Coupés und Kombis in Europa auch langsam wieder auf dem Vormarsch: Auf dem asiatischen Markt ist davon nichts zu sehen. Hier heißt die Devise: Entweder exklusiv oder quadratisch, praktisch, gut.

 
 Tokio Motor Show - Foto: Grundhoff
 Tokio Motor Show - Foto: Grundhoff
 Tokio Motor Show - Foto: Grundhoff
 Tokio Motor Show - Foto: Grundhoff

Text: | Fotos: Grundhoff


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