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Reportage: Mini-Fahrertraining
Schneewalzer
 Mini-Training

Thomas Weitzel geht in die Vollen. Seit Anfang Dezember düst er mit einem schwarzen Mini Cooper S umher - und nach dem ersten Fahrtraining auf Schnee jetzt noch etwas flotter als zuvor. Und trotzdem sicherer.

"Das war eine spontane Entscheidung. Ich wollte einfach mal sehen, was man mit dieser kleinen Kiste alles machen kann", sagt der bereits deutlich ergraute Thomas Weitzel und grinst sich eins. Sein erster Mini, sein erstes Training – die Erwartungen sind klein, die Spannung hoch.

 Mini-Training - Foto: Hersteller

Weitzel ist seit zwei Jahren Privatier. Seine 400 Mann starke Consultant-Firma hat er gewinnbringend verkauft und gibt sich seither ausschließlich den angenehmen Dingen des Lebens hin. Welch schöner Gedanke. Graue, fast schulterlange Haare, eine dunkle Brille und eine dicke Daunenjacke mit Fellkragen. Sieht so der typische Mini-Fahrer aus? Nur bedingt: Der Ingelheimer steht sonst nicht unbedingt auf kleine Flitzer wie den 175 PS starken Mini aus BMW-Produktion. Sonst fährt der Ex-Firmenchef einen 340 PS starken Porsche Cayenne. Seit drei Monaten muss der jedoch ein Schattendasein fristen. Seine Leidenschaft ist seither ein schwarzer Mini Cooper S mit lackiertem Dach und Vollausstattung.

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Und in so einem Mini sitzt er auch beim Fahrertraining im österreichischen Lungau "Mini und Fahrertraining - das ist nicht neu", sagt BMW-Sprecher Ralph Huber. "Doch erstmals bieten seit diesem Winter auch ein Training auf Schnee und Eis an." Mit Erfolg – die Nachfrage ist prächtig und zum Glück sind die Schneeverhältnisse in der Nähe von Obertauern vorbildlich. Das lässt hoffen.

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Passt schon
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Bleibt die Frage, ob Mini, Schnee und Fahrdynamik so richtig zusammenpassen. Die Instruktoren jedenfalls sind alles alte Haudegen und trainieren seit vielen Jahren auf heck- und allradgetriebenen BMW-Modellen. Anfangs waren sie unsicher, was mit dem wendigen, aber frontgetriebenen Spaßmacher auf Schnee alles möglich sein würde. Doch die bunten Minis schlagen sich auf Eis- und Schneepisten mehr als redlich.

Einige der Fahr-Novizen spüren die Fahrphysik gleich bei der Einstiegsübung. Der auf den ersten Blick harmlose Slalomparcours entpuppt sich dank des eisigen Untergrunds schnell als ernsthafte Prüfung für Mensch und Maschine. Da heißt es mit Motorleitung und Drehmoment haushalten und den Cooper S sorgsam um die Pylonen zirkeln.

Die Teilnehmer tasten sich immer weiter vor: "Wo sonst kann man auf Eis schon mal so frei fahren", ruft Weitzel mit sichtlichem Vergnügen aus dem fahrenden Auto herüber. Der Spaßfaktor bei der Mini-Gilde ist hoch.

Nach und nach werden die Übungen ambitionierter, das Tempo höher. Immer wieder muss der Instruktor, den alle nur noch Fritz rufen, seine Schäfchen zügeln. Thomas Weitzel ist spätestens nach der Übung mit der Rückwärtskehre völlig dem Mini-Wahn verfallen: "Das ist eine ziemlich geile Kiste. Toll, was man mit ihr alles machen kann." Noch so ein Spruch und die Mini-Strategen werden sicher prüfen, ob in der hauseigenen Marketingabteilung noch ein führender Job frei ist.

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Mini-Socke
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Doch es geht nicht nur um das eigene Können. Das Fahren auf dem rutschigen Untergrund zeigt, wie sehr bei Gefahr im Verzug die Regelsysteme das Regiment im Fahrbetrieb übernehmen. Der Fahrer entscheidet über den Kurs - doch wenn die Schlupfregelung Eis und Giermoment als unkalkulierbar einstuft, dann geht nichts mehr. Gnadenlos wird der rote Mini eingebremst - und der Fahrer unnachgiebig zur Vernunft erzogen.

Dass es bei diesem Fahrertraining etwas anders als sonst zugeht, merkt man auch bei einer handwerklichen Zwischenprüfung: An einem eisigen Hang wird die silbrig glänzende Mini-Socke aufgezogen. Die Anfahrhilfe sieht aus, wie ein Kondom für die Antriebsräder und ruft bei Teilnehmern und Instruktoren gleichermaßen Heiterkeit hervor. Dass der frontgetriebene Mini mit dem runden Präser tatsächlich die vereiste Steigung hinaufkommt, sorgt für den ersten Moment verblüffter Stille an diesem Tag. Und für einen jubelnden Piloten.

Nähere Informationen zum Mini-Fahrertraining gibt es unter www.mini.de/drivertraining oder [email protected]. Einen Versuch ist es wert. Und für echte Mini-Fans wohl ebenso ein Muss, wie die optionalen Zusatzscheinwerfer vor dem Kühlergrill.

Ganz billig ist das Vergnügen nicht. Inklusiv einer Übernachtung kostet der große Mini-Spaß 779 Euro. Immerhin: Die Fahrzeuge werden gestellt.

 
 Mini-Training - Foto: Hersteller
 Mini-Training - Foto: Hersteller
 Mini-Training - Foto: Hersteller
 Mini-Training - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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