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Unser Autor: Sebastian Viehmann

Reportage  Reportage: Präsentation Fiat 500

Knuddelchen im Disneyland



Italien rollt den roten Teppich aus – für 3,5 Meter Blech. Die Präsentation des neuen Fiat 500 war ein gigantischer Event mit Mega-Feuerwerk und Liebesschwüren. Wird die Neuauflage des Knuddel-Flitzers wieder Kult?

 
 Fiat 500
   
 Fiat 500 - Foto: Viehmann  Fiat 500 - Foto: Viehmann  Fiat 500 - Foto: Viehmann  Fiat 500 - Foto: Viehmann  Fiat 500 - Foto: Viehmann  Fiat 500 - Foto: Hersteller

Am 4. Juli knallt es ja immer. Es ist der amerikanische Unabhängigkeitstag. Und da versucht jeder, den anderen mit Party und Feuerwerk zu übertrumpfen. Aber sorry, USA: Die coolste Feier und das prächtigste Feuerwerk gab es diesmal in Turin.

Die Italiener haben ihren inoffiziellen Feiertag begangen – den Geburtstag des legendären Fiat 500 und gleichzeitig die Vorstellung seines Nachfolgers. Die "Macchina più sexy del mondo" (Das "erotischste Auto der Welt") wurde mit einem Spektakel geehrt, wie es die Autowelt noch nicht gesehen hat. Etwa 200.000 Zuschauer sollen sich laut den italienischen Medien das Event an den Ufern des Po angeschaut haben. Die Straßen in Turin waren voll gestopft mit Menschen. Der Verkehr im Stadtzentrum kam völlig zum Erliegen, am Himmel kreisten Hubschrauber, Polizei und Sicherheitskräfte waren im Großeinsatz.

Auf einer riesigen Bühne mitten auf dem Fluss lieferte Fiat denn auch eine Show der Superlative ab - angesiedelt irgendwo zwischen italienischer Oper und Disneyland-Parade.

Schwimmende Cinquecento-Oldies führten zu Fackelschein und klassischer Musik ein faszinierendes Wasser-Ballett auf, Boote flitzten umher. Artisten bildeten mit ihren Körpern die Karosserie des neuen Fiat 500 nach. Und immer wieder erhellte Feuerwerk das nächtliche Turin, so prächtig und vor allem so ohrenbetäubend laut, dass bei vielen Autos die Alarmanlagen schrillten.

Pop-Diva Lauryn Hill heizte den Zuschauern ein, die sich zu Tausenden auf den Tribünen, auf den Straßen und am Flussufer drängten. Die italienische Schauspielerin Claudia Gerini hauchte als Marilyn Monroe verkleidet "Happy Birthday, Cinquecento" ins Mikrofon. Das war zwar nicht so sexy, wie es damals die echte Monroe für Präsident Kennedy tat - aber für die Italiener hat der kleine Fiat nun mal etwa Erotisches. "Viele Italiener haben in einem Fiat 500 zum ersten Mal ihre Freundin geküsst", sagte sogar der ehemalige Premierminister Silvio Berlusconi.

Die Enthüllung des neuen Fiat 500 wurde als Krönung der gigantischen Show fast zur Nebensache. Hätte ein Fiat-Manager bekannt gegeben: "Sorry, aber das Auto ist nicht rechtzeitig fertig geworden" – die Italiener hätten trotzdem bis in die Puppen gefeiert.

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Vorbild: Tausendsassa Mini
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Doch nun ist der Nachfolger des legendären Cinquecento fertig - und die Erwartungen an ihn könnten höher nicht sein. Fiat hofft, dass dem neuen 500 eine ähnliche Erfolgsgeschichte bevorsteht wie dem neuen Mini. Von dem laufen pro Stunde mehr als 40 Stück vom Band.

Unterhält man sich mit Briten über den Mini, ist die Reaktion übrigens oft so: Sie mögen das kleine Wirtschaftswunder auf vier Rädern, keine Frage. Aber mit dem "echten" Mini von damals habe das Auto nichts zu tun. Dass der neue Mini so erfolgreich ist, liegt nicht in erster Linie an seinem Retro-Charakter. Abgesehen von der unverschämt mageren Basisausstattung bietet der kleine BMW-Ableger sehr gute Motoren, die beste Straßenlage seiner Klasse, einen hohen Wiederverkaufswert und ein geradezu unerschöpfliches Maß an Individualität.

Es gibt 319 Kombinationsmöglichkeiten für die Außenausstattung und 372 Optionen für die Innenraumgestaltung. Das führt zu der aberwitzigen Zahl von 15.000.000.000.000.000 theoretisch möglichen Kombinationen. Dieses Erfolgsrezept wollen die Italiener kopieren: Auch für den neuen Cinquecento gibt es schon ab Werk zahlreiche Möglichkeiten der individuellen Gestaltung.

Dass Retro allein keinen Verkaufserfolg garantiert, zeigt auch das Beispiel des New Beetle von VW. Der Käfer-Aufguss wurde 1998 mit großen Erwartungen vorgestellt, das Interesse ebbte aber schnell ab. Die runde Karosse auf Golf-Basis hat einfach zu wenig zu bieten – abgesehen von stolzen Preisen und der Tatsache, dass er ein bisschen wie der Käfer aussieht.

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Kannibalismus im eigenen Haus
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Auch Fiats Knutschkugel könnte es in Deutschland schwer haben. Denn hierzulande genießt der alte 500 nicht einmal einen nennenswerten Kultstatus. Wer den Blechzwerg früher gefahren hat, denkt eher an den Ärger und daran dass das Geld für einen Käfer oder einen Kadett eben nicht gereicht hat. Und er erinnert sich an die vielen Male, zu denen man mit 13 PS im Schneckentempo von der Ampel los kroch und mit beschwichtigenden Gesten aus dem Faltdach heraus der Lynchjustiz der Hintermänner zu entgehen suchte. "500 gute Gründe, keinen Fiat zu kaufen", ätzte es dem kleinen Italiener nicht selten entgegen.

Das neue Fiat-Baby bietet vielleicht keine 500 guten Gründe für seinen Kauf – aber doch einige. Er ist klein, wendig, sparsam, sieht knuffig aus und ist im Gegensatz zum Mini oder New Beetle mit etwa 10.500 Euro Basispreis nicht viel teurer als Citroën C1, Daihatsu Cuore oder Toyota Aygo.

Der Fiat 500 kommt zunächst mit drei Motoren (Benziner mit 69 oder 100 PS und Diesel mit 75 PS) auf den Markt. Er könnte nicht nur französischen und japanischen Minis, sondern auch der Konkurrenz im eigenen Haus gefährlich werden: Sowohl Fiat Panda als auch Lancia Ypsilon dürften bei einem Erfolg des 500 nicht ungeschoren davon kommen. Ob das Knuddelchen auch dem in Italien sehr erfolgreichen Smart das Wasser abgräbt, muss sich nun zeigen.

Eins hat der Fiat jedenfalls nicht drauf: Quer einparken, mit dem Heck zum Bordstein. Das kann nur der ultra-kurze Smart. Und dafür lieben ihn die Italiener.

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