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Fahrbericht: Peugeot 607 HDI
Coupé für Vier
Peugeot 607 2.2 HDi FAP

Mit viel Medienrummel stellte dieser Tage Mercedes-Benz seinen neuen CLS vor: Als neuartiges Coupé mit vier statt der üblichen zwei Türen. Bei Peugeot steht ähnliches schon seit Jahren im Programm: der 607.

[+] Gute und reichhaltige Ausstattung, sicheres Fahrverhalten, niedriger Verbrauch, großer und variabler Kofferraum, niedriges Fahrgeräusch, kräftige Bremsen
[-] Hohe Ladekante, unübersichtliche Karosserie

Das Spitzenmodell des französischen Herstellers zeigt genau die schwungvoll elegante Linienführung, die gemeinhin Coupés (klassisch definiert als zweitüriger 2+2-Sitzer) zugewiesen wird. Nur: In diesem "Coupé" ist auch hinten Platz für Mitfahrer, die dem Kleinkindalter entwachsen sind. Und fast so exklusiv wie der mindestens doppelt so teure CLS ist der 607 allein schon deshalb, weil er eher selten ist - die automobile Oberliga ist hierzulande fest in deutscher Hand. Sei's drum: 607-Käufer sind eh Individualisten und schätzen es durchaus, ein Auto zu fahren, über das man nicht auf jedem McDonalds-Parkplatz stolpert. In Frankreich - voilà! - fährt Präsident Chirac den Peugeot 607 als Dienstwagen.

Peugeot 607 2.2 HDi FAP - Foto:

Nach der reinen Lehre ist der 607 eine Stufenheck-Limousine mit vorne quer eingebautem Motor und Frontantrieb. Neben dem 3,0-Liter großen und 152 kW (207 PS) starken V6 und dem Vierzylinder-Benziner mit 2,2 Liter Hubraum und 116 kW (158 PS) Leistung gibt es als auch einen 2,2-Liter-HDi im Programm. Er leistet 98 kW (133 PS) und stellt ein maximales Drehmoment von 314 Nm bei 2000/min zur Verfügung. Der Durchschnittsverbrauch wird von Peugeot mit 6,7 Liter Diesel pro 100 Kilometer angegeben. Als erstes Serienauto überhaupt bekam der 607-HDi einen Rußpartikelfilter spendiert - ohne Aufpreis. Das macht ihn zu den rußärmsten Dieselmotoren der Welt.

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Der Flüsterdiesel
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Der Diesel macht den 607 zwar nicht unbedingt zum Renner - aber seine harmonische Leistungsentfaltung beschleunigt das (voll beladen rund zwei Tonnen schwere Auto) durchaus flott (10,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h) und bringt es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h. Dass man einen Selbstzünder fährt, merkt man allenfalls bei kaltem Motor - nur dann ist das typische Nageln wahrzunehmen. Durch die Piloteinspritzung, die eine geringe Menge Kraftstoff vor dem eigentlichen Explosionsvorgang in die Brennräume eingespritzt, läuft die Verbrennung weicher ab - und ohne Nageln. Zwei Ausgleichswellen, die gegenläufig zur Kurbelwelle mit doppelter Motordrehzahl laufen, sorgen zudem für einen hohen Akustik- und Schwingungskomfort. Selbst bei schneller Fahrt bleibt es im Innenraum angenehm ruhig.

Wahlweise gibt es den 607 mit einem gut abgestimmten 6-Gang-Schaltgetriebe oder einer Viergang-Automatik mit Tiptronic. Deren elektronisch gesteuertes Getriebe hat 32 Schaltkennlinien programmiert, um sich dem Fahrstil des Fahrers anzupassen. Außerdem kann das System das gefahrene Streckenprofil erkennen und berücksichtigen: So schaltet es zum Beispiel bei einer Bergabfahrt oder einem starken Bremsen selbsttätig zurück.

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Außen hui. Und innen?
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Das Fahrwerk ist der Klasse entsprechend gutmütig und Meister (fast) aller Lagen. Dank seiner elektronischen Dämpferverstellung wird das Fahrwerk mit zunehmendem Tempo straffer. Das bringt zusammen mit der elektronischen Stabilitätskontrolle eine hohe Fahrsicherheit auch im Extrembereich. Allenfalls in schnell gefahrenen Kurven schiebt das Auto leicht über die Vorderräder. Aber die Elektronik geht etwas zu Lasten des Fahrkomforts. Vor allem kurze Wellen und Querfugen dringen gelegentlich durch. Das komfortabel ausgelegte Fahrwerk führt außerdem zu spürbaren Seitenneigungen und deutlichen Tauchbewegungen beim Lastwechsel. Die Lenkung des 607 ist leichtgängig und exakt, passt gut zur Gesamtcharakteristik des Fahrzeuges. Einflüsse des Frontantriebs sind kaum, der Kontakt zur Straße dagegen immer zu spüren.

Außen hui. Und innen? Auch. Hinterbänkler sitzen bequem und mit guter Kniefreiheit. Fahrer und Beifahrer haben üppig Platz. Die (Leder-)Sitze sind absolut langstreckentauglich und vielfach verstellbar. Platz auch im Gepäckabteil: Der Kofferraum fasst 601 Liter und ist dank der umklappbaren Rücksitze sehr variabel. Ärgerlich allenfalls die hohe Ladekante. Die Verarbeitung ist makellos, die Farben und Materialien gediegen und der Klasse angemessen. Überhaupt hat Peugeot dem "besten Auto, das Frankreich zu bieten hat" (Eigenwerbung) an Komfort- und Sicherheits-Features alles mitgegeben, was Patent- und Lizenzabteilung aktuell so zu bieten haben: ESP, ABS, Bremsassistent und Bremskraftverteiler, automatische Reifendruckkontrolle, acht Airbags, Regensensor, Einschaltautomatik für's Abblendlicht, Tempomat, getrennt regelbare Klimaanlage, Handschuhfachkühlung, Bordcomputer, bei einer Vollbremsung automatisch einschaltende Warnblinkanlage und - Gag aber praktisch - einen auf Knopfdruck schließenden Kofferraumdeckel.

Nicht zuletzt dank seiner sehr guten Ausstattung ist der Peugeot 607 HDi mit einem Preis von 31.150,00 Euro ein sehr günstiges Angebot. Nahezu alle vergleichbaren Autos deutscher Produktion sind deutlich teurer - und sehen meist langweiliger aus.

 Technische Daten
Peugeot 607 2.2 HDi 135 Premium 
 Motor Reihe 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 2179 
 Leistung (kW/PS) 98/133 
 Zuladung(kg) 505 
 Gesamtgewicht (kg) 2115 
 0-100 km/h (s) 10,7 
 Vmax (km/h) 205 
 Verbrauch (L/100 km) 6,8 
 Kraftstoff Diesel 
 Grundpreis (€) 30.500 
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Herstellerangaben 
 
Peugeot 607 2.2 HDi FAP- Foto:
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 Alternativen
Alfa Romeo 166 2.4 JTD 10V Progression
Alfa Romeo 166
Ford Mondeo 2.0 TDCiFord Mondeo
Mercedes-Benz E 200 CDI ClassicMercedes-Benz E
Audi A6 Avant 1.9 TDIAudi A6

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