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Neuvorstellung: Opel Astra
Lang gemacht
Opel Astra

Mit dem Insignia ist Opel ein beeindruckender Erfolg in der Mittelklasse gelungen. Beim neuen Astra gehen die Rüsselsheimer nun aufs Ganze. Holt er den Golf vom Thron? Oder bleibt er die ewige Nummer Zwei?

In den Entwicklungsabteilungen von Opel weiß man derzeit nicht, ob man lachen oder weinen soll. Konzernmutter General Motors kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus und auch in Europa dreht sich weiterhin alles um Sein oder Nichtsein. Wenn die hauseigenen Produkte nicht stimmen würden, hätten viele Opelaner ihre Sachen wohl schon längst hingeworfen. Nachdem das Mittelklassemodell Insignia prächtig eingeschlagen hat, sind die Erwartungen und Hoffnungen an den neuen Astra nochmals deutlich gestiegen.

Opel Astra - Foto: Hersteller

Sollte der Kronprinz endlich gute Chancen haben, den ewig Ersten VW Golf vom Thron zu stoßen? Oder bleibt in der hart umkämpften Kompaktklasse alles beim Alten? Die Chancen für einen Erfolg des Opel Astra könnten zumindest von Seiten der Produktion besser kaum sein. Der Ford Focus ist trotz bekannter Stärken nicht mehr der Jüngste und der VW Golf Generation Sechs ist mehr eine Modellpflege denn ein komplett neu entwickeltes Auto.

So will Opel die Gunst der Stunde nutzen und das neue Aushängeschild in der ersten Reihe positionieren. Die Weltpremiere feiert der neue Astra auf der IAA Mitte September. Doch die ersten Informationen machen bereits heute Appetit. Am grundsätzlichen Charakter des Astra hat sich auch in der Generation des Jahres 2010 wenig geändert. Das Design zeigt sich bei deutlich gewachsenen Dimensionen, verlängertem Radstand und breiterer Spur imposanter als zuvor.

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Länge läuft
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Dabei sind die Abmessungen des Astra so deutlich gewachsen, dass er der Golf-Klasse fast schon in die untere Mittelklasse entwachsen ist. Mit einer Gesamtlänge von 4,42 Metern streckt er sich um satte 17 Zentimeter länger als das Vorgängermodell und erreicht fast schon die Dimensionen der C-Klasse von Mercedes. Der vergleichbare Golf ist ebenso wie die Konkurrenz nur rund 4,20 Meter lang.

Die nach hinten abfallende Seitenlinie, aber auch das Heck nehmen Kreativelemente des Opel Insignia auf. Etwas mehr Mut hätte man sich jedoch bei der recht farblosen Front gewünscht. Die schwankt beim neuen Opel Astra unentschlossen irgendwo zwischen Zafira, Insignia und Vorgängergeneration, ohne aber wirkliche Höhepunkte zu setzen.

Das muss jedoch kein Nachteil sein. Volkswagen hat dem Golf seit Jahrzehnten mehr durch Evolution denn durch Revolution ein exzellentes Markenimage verpasst. Angenehm auch, dass die Opel-Designer dem Astra nicht ein gekünstelt aggressives Aussehen verpasst haben. So wirkt er stimmig und zeitgemäß, aber eben alles andere als aufregend.

"Die Design-Themen, die wir mit dem Insignia eingeführt haben - etwa die Pfeil- oder Sichelformen - wurden im Astra neu interpretiert. Denn es ist wichtig, dass jedes Opel-Modell seine eigene Persönlichkeit bekommt", sagt Mark Adams, Vice President Design Europa. "Das ist der Grund, weshalb das Pfeil-Motiv an den Heckleuchten jeweils paarweise auftaucht und sich an der Flanke eine dynamisch umgekehrte sichelförmige Sicke rasant hoch zu Heckscheibe und C-Säule zieht."

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Technik statt Designexperimente
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Statt offensichtlicher Design-Raffinessen sollen der Astra mehr durch technologische Fortschritte von sich reden machen. So bekommt der Rüsselsheimer vom großen Bruder Insignia nicht nur die Hightech-Scheinwerfer, ein neu entwickeltes Fahrwerk und die beim Insignia eingeführte Verkehrszeichenerkennung, sondern auch besonders bequeme ergonomische Sitze.

Einen Vorgeschmack auf das Fahrwerk des Astra kann man sich derzeit schon einmal im gerade gestarteten Chevrolet Cruze holen, der wie Opel ebenfalls aus dem Hause General Motors stammt. Cruze und Astra teilen sich die gleiche Fahrzeugbasis. Der Chevy zumindest liegt stramm auf der Straße, zirkelt präzise um die Kurven und lässt sich nur schwer aus der Ruhe bringen. ABS, Traktionskontrolle und ESP sind Serie, der große Radstand und die breite Spur besorgen den Rest. Der Astra dürfte da noch einmal eins drauflegen.

Das Astra-Motorenprogramm wird zum Marktstart aus acht Euro5-Aggregaten bestehen. Bis auf die Einstiegsversionen von Diesel und Benziner sind alle Modelle mit serienmäßigen Sechsgang-Handschaltungen ausgestattet. Das Selbstzünderprogramm enthält vier Commonrail-Motoren mit Mehrfacheinspritzung von 1,3 bis 2,0 Litern Hubraum. Das Leistungsspekturm reicht von 70 kW/95 PS bis zu 118 kW/160 PS. Neben der Sportversion Astra OPC wird auch eine ecoFLEX-Sparversion mit besonders niedrigem Verbrauch zur Familie stoßen.

Die vier Benziner mit 1,4 und 1,6 Litern verfügen über ein Leistungsspektrum von 74 kW/100 PS bis 132 kW/180 PS. Ein komplett neu entwickelter Astra 1.4 Turbo mit 140 PS soll Jagd machen auf die erfolgreichen TSI-Triebwerke von VW und Audi. Weitere Turbos und Direkteinspritzer sollen ebenso folgen wie die seit langem erwartete Doppelkupplung, die wohl mit der Sportversion OPC eingeführt werden soll.

 
Opel Astra - Foto: Hersteller
Opel Astra - Foto: Hersteller
Opel Astra - Foto: Hersteller
Opel Astra - Foto: Wolff

Text: | Fotos: Wolff


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