Kurz & bündig
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[+] Sehr gute Verarbeitung, umfangreiche Ausstattung, sicheres Fahrverhalten, gutes Platzangebot, frisches Design |
[-] Unübersichtliche Karosserie, teilweise komplizierte Bedienung, Vordersitze lassen sich für große Menschen nicht weit genug nach hinten schieben |
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Während Nissans Designer das Äußere des Primera nahezu unangetastet gelassen haben, gaben sie dem Innenraum deutlich mehr Feinschliff. So wurden die Türtafeln vollständig neu gestaltet - mit Türgriffen, die nun mattchrom schimmern, mit neuen Stoffen, die hochwertiger wirken und mit weicherem Material im oberen Bereich der Türen. Neu auch die Gestaltung der Konsole zwischen den Vordersitzen. Die Dosenhalter verschwinden nun hinter einem mattschwarz schimmernden Rollo, die Armstütze ist längs verschiebbar. Neu geformt auch das Vierspeichen-Lenkrad, in dem die bei Nacht beleuchteten Multifunktionstasten integriert sind: zur bequemen Bedienung von Audio- und Telefonsystem, Bordcomputer und Tempomat.
Nach wie vor gewöhnungsbedürftig sind die im weit geschwungenen Armaturenbrett zentral angeordneten Instrumente - besonders der Drehzahlmesser ist ein wenig arg weit aus dem Blickfeld gerückt. Unter den Zentralinstrumenten wie gehabt das halbrunde Tastenfeld samt Bildschirm für Bordcomputer, Navi-System und - nun farbiger - Rückfahr-Kamera. Beim Einlegen des Rückwärtsgangs schaltet sie sich automatisch ein und kompensiert so wenigstens etwas die Unübersichtlichkeit des Primera im Heckbereich.
Braves Auto, mutiges Design
Verfeinert haben die Nissan-Ingenieure auch noch einmal Fahrwerk und Lenkung. Die Federung schluckt nun souverän alle Fahrbahnunebenheiten und Querrillen, in Kurven nimmt der Primera auch flotte Fahrt nicht übel und bleibt brav und ohne Mucken in der Spur. Schon der Vorgänger überzeugte ja durch sein sicheres Fahrverhalten. Die Lenkung (leichtgängiger beim Rangieren und mit mehr Widerstand bei schneller Autobahnfahrt) wurde ebenfalls neu abgestimmt - sonderlich gefühlvoll ist sie nach wie vor aber nicht. Der Primera ist eben kein Sportwagen sondern ein braves Alltags- und Reiseauto. Allerdings eines mit einer mutigen Karosserieform und frischem Design.
Unverändert geblieben ist die Motorenpalette, die Nissan für den Primera anbietet: Zwei Common-Rail-Diesel und zwei Benziner. Allesamt brave und wenig aufregende Vertreter ihrer Zunft, die weder zu Begeisterungsrufen taugen noch zu wüstem Fluchen verleiten.
Der mit gewohnter Perfektion gebaute Primera wird mit seinen neuen inneren Werten ab August bei den Händlern stehen - in den Ausstattungslinien Visia, Acenta und Tekna und als Stufen-, Schrägheck oder Kombi. Schon bei der 17.990 Euro teuren Einsteigerversion finden sich in der Ausstattungsliste serienmäßig Klimaautomatik, Radio/CD-Kombination, Rückfahrkamera, Zentralverriegelung, Isofix-Kindersitzbefestigungen und mehr.
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
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