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Praxistest: Nissan 350Z Coupe
Fairer Sportsmann
Nissan 350Z Coupe

Die einheimische Konkurrenz rüstet auf. Cayman S, TT oder Z4 Coupé sorgen für kräftige Orkanböen in der Sportwagen-Klasse. Doch mehr Fahrspaß pro Euro als im Nissan 350Z kann man bei ihnen kaum bekommen.

[+] Drehfreudiger Sechszylinder, sehr gutes sportlich straffes Fahrwerk, ausgezeichnete Fahrleistungen, knackige Schaltung, kräftige Bremsen, guter Sicherheitsstandard, günstiger Preis, umfangreiche Serienausstattung
[-] Dröge Innenraumgestaltung, altertümliche Sitzverstellung, lieblose Instrumente, unpraktischer Kofferraum, hoher Verbrauch

Das Design des 4,31 Meter langen 350Z von Nissan ist bekannt. Aber es sorgt noch immer für jede Menge Aufmerksamkeit etwa an der Ampel. Vielleicht ist es auch der prächtige Sechszylindersound, der für die auffällige Präsenz sorgt. So betörend die Konkurrenz auch sein mag - eine der größten Versuchungen in der Sportwagenliga kommt aus Asien und heißt nach wie vor Nissan 350Z.

Nissan 350Z Coupe - Foto: press-inform

Seine Fahrleistungen sind nicht erst seit der sanften Modellpflege exzellent. Statt 280 gibt es nun 301 PS. Ändern tut das nur wenig. Der Asien-Hecktriebler hatte schon immer den Ruf, gut im Futter zu stehen. Die Leistungsspritze ist denn auch kaum zu spüren. Das maximale Drehmoment von 353 Nm liegt nunmehr bei 4.800 Umdrehungen an. Besonders zwischen 4.000 und 6.000 Touren ist der drehfreudige Sechszylinder mit 3,5 Litern Hubraum ein wahrer Genuss.

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Einen wichtigen Beitrag zum Fahrspaß hat die manuelle Sechsgang-Schaltung, die keinen Gedanken an eine Doppelkupplung aufkommen lässt: Sie ist ein klares Bekenntnis zur Handarbeit. Willig hängt der Japaner am Gas und freut sich spürbar über jeden Millimeter mehr an Druck aufs Gaspedal. Bis zur Tempo-100-Marke vergehen, wenn gewünscht, gerade mal 5,8 Sekunden. Bei Tempo 250 wird dem Tatendrang des Piloten dann ein Ende gesetzt. Der 350er könnte mehr, keine Frage - aber hier wird abgeregelt.

Das Fahrwerk kann die überzeugenden Qualitäten des Motors gar noch toppen. Die Gewichtsverteilung (53:47 Prozent) erscheint nah am Idealzustand. Das Einlenkverhalten des 350Z ist Dank Mischbereifung (225er vorn, 245er hinten) prächtig. Die Lenkung lässt einen präzise spüren, was unter den vier Pneus des Hecktrieblers gerade stattfindet. Federn und Dämpfer sind stramm und dynamisch abgestimmt. Trotzdem präsentiert sich der "Z" keinesfalls knüppelhart.

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Fast ein Schnäppchen
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Auf kurvenreichen Straßen und beim Herausbeschleunigen aus engen Kehren spürt man dann das einzige Handicap: Die 1,6 Tonnen liegen schwer auf der Straße. Die Konkurrenz schafft es gut und gerne auch 200 Kilogramm leichter. Hier sollte beim Nachfolger dringend nachgebessert werden.

Trotzdem hält sich der Verbrauch im Rahmen. Statt der angegebenen 11,7 Liter SuperPlus auf 100 Kilometer verbrauchte der Nissan im Praxistest kaum mehr - durchschnittlich 12,1 Liter. Bei den meisten Sportwagen sieht das deutlich anders aus. Angenehm auch der große Tank, der 80 Liter fasst und einen nicht im Stundenrhythmus an die Tankstelle rollen lässt.

Doch gegen die Konkurrenz hat der Nissan 350Z schließlich noch ein Ass im Ärmel, das sticht: So viel Sportwagen für so wenig Geld bietet kaum ein anderer. Während sich die Audi TT, BMW Z4 und Porsche Caymans dieser Welt deutlich in Richtung 50.000 Euro orientieren, gibt es den Asien-Renner trotz guter Ausstattung zum Schnäppchenpreis. Das Basismodell kostet gerade mal 36.890 Euro. Noch besser das Premium-Pack mit 39.290 Euro. Da gibt es unter anderem beheizte Lederstühle, Xenonlicht, 18-Zoll-Alufelgen und Bose-Sound. Für das exzellente Navigationssystem muss man noch einmal 2.500 Euro drauf legen. Es gehört mit TMC-Pro und einem filigranen Bildschirm derzeit zu den besten Systemen auf dem Markt.

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Querstrebe
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Der Innenraum wurde bei der jüngsten Modellpflege ebenfalls aufgefrischt. Die Türverkleidungen wirken durch Lederelemente nicht mehr so preiswert und unförmig wie bisher und auch die Mittelkonsole sieht einfach besser aus. Trotzdem: Hier ist die Lücke zur Konkurrenz besonders groß. Denn nichts verändert hat sich leider an den lieblosen Instrumenten, der Sitzverstellung im 70er Jahre Stil und der Lichtbedienung am Lenkrad. High-Tech ade: Nach wie vor sind für den 350Z weder Kurvenlicht noch Nebelscheinwerfer zu bekommen.

Die Sitzposition selbst ist im Nissan 350Z dagegen einwandfrei. Gerne würde man zwar noch ein oder zwei Zentimeter tiefer sitzen - aber der gute Seitenhalt und die stramme Beinauflage entschädigen für die kleinen Fehler. Das Highlight des Kofferraums sind weniger seine beschaulichen 235 Liter Fassungsvermögen - sondern die mächtige Querstrebe mit dem markanten "Z-Logo". Unpraktisch beim beladen – klasse in der Optik.

 Technische Daten
Nissan 350Z Coupe 
 Motor V-Form 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 3498 
 Leistung (kW/PS) 230/313 
 Zuladung(kg) 217 
 Gesamtgewicht (kg) 1820 
 0-100 km/h (s) 5,7 
 Vmax (km/h) 250 
 Verbrauch (L/100 km) 11,7 
 Kraftstoff SuperPlus 
 Grundpreis (€) 38.190 
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Herstellerangaben 
 
Nissan 350Z Coupe- Foto: press-inform
Nissan 350Z Coupe- Foto: Hersteller
Nissan 350Z Coupe- Foto: Hersteller
Nissan 350Z Coupe- Foto: Wolff

 Alternativen
Porsche Cayman S Porsche CaymanBMW Z4 M CoupeBMW Z4
Audi TT Coupe 3.2 quattroAudi TT
Chrysler Crossfire SRT-6Chrysler Crossfire

Text: | Fotos: Wolff


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