Auto + Motor + Katalog + Test = www.alle-autos-in.de: Auf uns fahren Sie ab
DAS AUTO-MAGAZIN IM INTERNET
SucheInhalt
Praxistest: Mini Cooper S Paceman
Coole Sache
MINI Paceman Cooper S ALL4

Wo könnte man mit einem Mini Paceman lässiger unterwegs sein, als auf Hawaii? Hier, wo viele nur dem sonnigen Müßiggang frönen, ist der Paceman eine eher ungewöhnliche Idealbesetzung.

[+] Gutes Raumgebot, großer Laderaum, zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten, straffes Sportfahrwerk
[-] Kaum Assistenzsysteme, klein dimensionierte Sitze, keine elektrische Heckklappe, wenig wertiger Innenraum

An dem hätte wohl auch King Kamehameha I., der einstige Herrscher der hawaiianischen Inseln, seine helle Freude gehabt. Selbst auf Oahu, der Hauptinsel des hawaiianischen Atolls, sucht man Hektik im Alltag vergebens. Die Touristen genießen nichts außer Strand, ihrer Ruhe und einen ungestörten Blick auf die Surfer am Waikiki Beach. Die meisten Urlauber kommen aus Asien. So sorgt der Mini Cooper S Paceman in seinem strahlenden weiß zu morgendlicher Stunde an der palmengesäumten Strandpromenade allemal für Aufsehen.

MINI Paceman Cooper S ALL4 - Foto: Hersteller

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Brauchen tut den Mini Paceman niemand. Weder hier auf Oahu, noch woanders. Er bietet weniger Platz als der Mini Countryman, hat zwei Türen weniger und glänzt mit weniger Alltagsnutzen. Dabei will er das Mini-Gegenstück zum BMW X6 sein, ist jedoch nicht derart böse und polarisierend wie sein Vorbild aus Spartanburg.

Anzeige

Insbesondere seine zahme Front wird ihm zum Verhängnis bei dem Versuch, den Bösen zu mimen - denn von vorn gibt es zwischen Paceman und Countryman keinerlei Unterschiede. Ein differenzierend grimmiger Blick und leicht ausgestellte Frontbacken als Radhäuser könnten hier visuelle Wunder bewirken. So merken die meisten Zuschauer erst, dass es sich um einen Mini Paceman handelt, wenn der schon fast vorbeigefahren ist.

Immerhin hebt sich das betont kraftvoll gezeichnete Paceman-Heck von seinem zahmeren Bruder ab - wenngleich die Dachlinie gerne noch weiter nach unten hätte gedrückt werden dürfen. Der Paceman soll schließlich ein SUV-Coupé mimen. Der Laderaum von 330 Litern würde einem noch besser gefallen, wenn man nicht die elektrische Heckklappenbetätigung vergessen hätte. Wer die beiden bequemen Fondsitze umklappt, bekommt zwar kein Surfboard unter, kann aber bei einem Ladevolumen von bis zu 1.080 Liter einiges Stückgut kleinerer Länge unterbringen.

Wenn man sich für den 4,12 Meter langen Mini Paceman entscheidet, dann sollte man keinen Gedanken an die dünnen Cooper-Einstiegsmotorisierungen verschwenden. Die beste Wahl ist wie bei allen Mini-Modellen den Cooper S. Auch im 1,3 Tonnen schweren Paceman macht der aufgeladenen Vierzylinder mit 135 kW/184 PS und einem maximalen Drehmoment von 260 Nm im kurzzeitigen Overboost einen mehr als überzeugenden Eindruck und garantiert spaßig-sportliches Fortkommen.

Die Lenkung scharf, die Bremsen bissig - so macht es Freude, über die Straßen zu flitzen. Von 0 auf Tempo 100 schafft es der Mini Cooper S Paceman All4 in mäßigen 7,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 217 km/h. Nicht wirklich spektakulär für ein SUV-Coupé mit den Ansprüchen eines echten Mini, aber allemal flott genug. Da bietet auch die nachgeschärfte John-Cooper-Works-Variante mit ihren 218 PS nicht viel mehr.

Immerhin lässt sich hier auf den Landstraßen und Highways der Hawaii-Inseln der Normverbrauch von 6,1 Litern Super auf 100 Kilometern nahezu erreichen. Zum Rasen und flegelhaften Benzinverbrennen fehlen einem schlicht die Möglichkeiten. Genießen kann man hingegen das sportlich-straffe Fahrgefühl des Paceman, denn kleine Kurvenpisten gibt es aus Honolulu kommend nicht nur durch die Vulkanberge Richtung Ostküste. Die Abstimmung des Paceman selbst ist stramm und kernig, wie man sich diese von einem Mini wünscht.

Im Innern gibt es das bekannte Mini-Paket. Retrostyling mit dem großen Zentralinstrument ist ein Muss, wenngleich man sich an die dünne Wertigkeit der Materialien auch nach Jahren kaum gewöhnen kann. Die vier einzelnen Sportsitze hinten und vorn bieten ordentlichen Seitenhalt, der gerne noch etwas stärker sein dürfte. Die fehlende Länge der Oberschenkelauflage stört nicht nur auf längeren Strecken. Die sucht man hier auf Oahu allerdings vergebens, denn viel mehr als eine Stunde ist man hier nicht im Auto unterwegs. Dazu ist das hawaiianische Eiland einfach zu klein.

Der Basispreis für den mäßig ausgestatteten Mini Cooper S Paceman liegt bei 27.600 Euro. Der ALL4-Allradantrieb ist ein Muss - und treibt den Einstiegsreis jedoch auf 29.300 Euro. Mit ein paar netten Dreingaben wie Xenonlicht, Navigationssystem, dem coolen John Cooper Works Chili Paket, beheizten Ledersitzen sowie Einparkhilfe und Klimaautomatik liegen 40.000 Euro nicht mehr in weiter Ferne.

 Technische Daten
MINI Paceman Cooper S ALL4 
 Motor Reihe 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 1598 
 Leistung (kW/PS) 135/184 
 Zuladung(kg) 470 
 Gesamtgewicht (kg) 1840 
 0-100 km/h (s) 7,8 
 Vmax (km/h) 212 
 Verbrauch (L/100 km) 6,7 
 Kraftstoff Super 
 Grundpreis (€) 29.300 
 Mehr MINI-Daten im Katalog
Herstellerangaben 
 
MINI Paceman Cooper S ALL4- Foto: Hersteller
MINI Paceman Cooper S ALL4- Foto: Hersteller
MINI Paceman Cooper S ALL4- Foto: Hersteller
MINI Paceman Cooper S ALL4- Foto: Hersteller

 Alternativen
Nissan Juke Nismo 4WD Nissan JukeLand Rover Range Rover Evoque Si4Land Rover Range Rover Evoque
Opel Mokka 1.4 Turbo 4x4Opel Mokka
Citroen DS3 THP 155Citroen DS3

Text: | Fotos: Hersteller


Anzeige
 Gefunden bei AutoScout24
 

© Copyright 2004 - 2018 by www.alle-autos-in.de
Anzeige