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Derzeit läuft die Wintererprobung auf vollen Touren. In Lappland drehen die Erlkönige aus Stuttgart derzeit Runde um Runde. So wenig dieses Jahr an Neuheiten bei Mercedes passiert, so sehr geht es in den folgenden Jahren in die Vollen. Eines der wichtigsten Modelle der nächsten Jahre ist die neue M-Klasse, die im Sommer 2011 ihre Premiere feiern wird.
Der Druck ist groß, denn vorher bekommt die SUV-Klasse mit Neuauflagen von VW Touareg und Porsche Cayenne sowie des BMW X3/X5 viel frischen Wind.
Die Geländewagen liegen trotz aller Kritik weltweit weiter voll im Trend. Ebenso wie die Konkurrenz wird die Mercedes M-Klasse im Vergleich zum aktuellen Modell bei nahezu identischen Abmessungen weniger Gewicht haben. Je nach Version sollen durch Leichtbaumaßnahmen rund 150 Kilogramm aus dem derzeit deutlich über zwei Tonnen schweren Modell gepresst werden.
Ursprünglich sollte die M-Klasse gemeinsam mit der nächsten Version des Jeep Grand Cherokee entwickelt werden. Doch das Projekt DaimlerChrysler ist bekanntlich gefloppt. Daher musste Mercedes das neue M-Modell ausschließlich selbst entwickeln. Technisch wird es wie bisher viele Parallelen zum größeren GL geben, der jedoch erst 2012 nachgebessert wird. Sämtliche größere 4x4-Geländewagen werden im amerikanischen Tuscaloosa produziert.
Klar: LED kommt
Beim Design führt die neue Mercedes M-Klasse die mit GLK und E-Klasse begonnenen Linie fort. Das Modell wird markanter und kantiger als bisher, die Dachlinie niedriger. Serienmäßig gibt es LED-Tagfahricht und LED-Rückleuchten sowie Bergabfahrthilfe und eine elektrische Heckklappe wie beim T-Modell der E-Klasse.
Alle Triebwerke werden mit einer neu entwickelten Achtgang-Automatik mit Start-Stopp-Funktion gekoppelt, um die entsprechenden Verbrauchseinsparungen möglich zu machen. Gegen Aufpreis lässt sich der ML wie bisher mit Luftfederung und elektronischen Dämpfern mit Wankausgleich ordern.
Mit einem Offroad-Paket kann die M-Klasse wie bisher fit für den Geländeeinsatz gemacht werden. Beim 4matic-Allradantrieb bleibt alles wie gehabt. Eine Version allein mit Heckantrieb soll es bis auf weiteres nicht geben. Die M-Klasse bleibt bei der aktuellen Allradgeneration mit statischer Kraftverteilung von 45:55 Prozent.
Neue Hybride
Der kommende M wird zudem von Daimlers neuer Motorengeneration profitieren. Da neue Sechszylinder-Diesel noch auf sich warten lassen, muss es ein neuer Basisdiesel mit vier Zylindern und 2,2 Litern Hubraum als Einstiegsversion richten. Der ML 250 CDI leistet 150 KW/204 PS und 500 Nm maximales Drehmoment. Der Verbrauch soll bei unter sieben Litern auf 100 Kilometern liegen.
Darüber rangiert der modifizierte Sechszylinder-Diesel mit drei Litern Hubraum in zwei Leistungsstufen von 240 und 280 PS. Die neuen MoVe-Benziner haben in Europa kaum Bedeutung und leisten als Sechszylinder rund 330 PS sowie als Achtzylinder über 400 PS. Eine AMG-Version mit Turboaufladung und Zylinderabschaltung kommt zu einem späteren Zeitpunkt mit mehr als 550 PS.
Nachdem der ML 450 Hybrid gerade erst in den USA eingeführt worden ist, wird es weitere Hybride auch in der nächsten Generation geben. Sie verfügen sämtlich über moderne Lithium-Ionen-Akkus. Das Elektromodul der Mildhybridversion orientiert sich an dem der aktuellen S-Klasse. Der Verbrauch soll bei rund sieben Litern auf 100 Kilometern liegen. Ein Plug-In-Hybrid kommt später ebenfalls. Er kann Strecken von über 20 Kilometern rein elektrisch zurücklegen.
