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Neuvorstellung: Mercedes M 320 BlueTEC
Blau ist die Hoffnung
Mercedes-Benz ML 320 BlueTEC

Mercedes hat die M-Klasse ein wenig aufgehübscht. Die wichtigste Neuerung kommt aber erst 2009 nach Deutschland: Ein blitzsauberer BlueTEC-Dieselmotor. Wir sind die US-Version des Wagens schon gefahren.

Wenn Amerikaner das Wort Diesel hören, dann denken viele an Trucks und Pick-ups, mancher vielleicht auch noch an deutsche U-Boote aus dem Zweiten Weltkrieg. Dass in "Old Europe" selbst Kleinwagen mit Dieselmotoren unterwegs sind, erntet oft nur ein überraschtes Stirnrunzeln.

1981, kurz nach der zweiten Ölkrise, war das ganz anders: Rund 80% aller in den USA verkauften Mercedes-PKW hatten Selbstzünder an Bord. Neue Abgasbestimmungen setzten dem Trend zum (damals) rußenden Stinker schließlich ein Ende. "Ein Up and Down gab es beim Diesel in den USA schon immer, aber nie ein Down und Out", gibt sich Daimlers Entwicklungsmanager Dr. Uwe Ernstberger nun optimistisch. Nach dem 2006 eingeführten E 320 sollen neue BlueTEC-Modelle den Selbstzünder in den USA wieder auf breiter Front salonfähig machen – obwohl Dieselkraftstoff dort deutlich teurer ist als Benzin.

Mercedes-Benz ML 320 BlueTEC - Foto: Hersteller

Der selbstzündende Saubermann kommt in drei Modellen zum Einsatz: Im ML 320, im GL 320 und in der R-Klasse. Bislang konnten die Diesel-SUV nur in 45 US-Bundesstaaten zugelassen werden.

Mit BlueTEC an Bord sind Rußpartikel und Stickoxide n nun aus dem Abgas verbannt. Bei der Abgasnachbehandlung wird eine wässrige Harnstofflösung namens AdBlue in den Abgasstrom eingespritzt, so dass nach einem chemischen Prozess bis zu 80% der Stickoxide im nachgeschalteten Katalysator in unschädlichen Stickstoff und Wasser umgewandelt werden. Den Diesel-Sternträgern stehen nun alle 50 Staaten öffnen, das Ökoland Kalifornien inbegriffen.

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Zusatztank für AdBlue
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Das AdBlue befindet sich in einem kleinen Zusatztank. Beim ML 320 fasst dieser 28 Liter. Im Durchschnitt, so Mercedes, würden pro 100 Kilometer nur 0,1 Liter AdBlue benötigt. Rein rechnerisch wäre der Tank beim ML also nach 28.000 Kilometern verbraucht und müsste nachgefüllt werden. Das geschehe im Rahmen der planmäßigen Wartungsintervalle, verspricht Mercedes. Bei hohen Anforderungen, etwa beim Anhänger-Betrieb, steige parallel zum Spritverbrauch allerdings auch der AdBlue-Verbrauch an. Das Wartungsintervall für die M-Klasse in den USA liegt bei 10.000 Meilen (16.000 Kilometer).

Abgesehen von der BlueTEC-Abgasanlage und einem Leistungsminus von 14 PS entspricht die Technik der des normalen 320 CDI. Beim Fahren merkt man im BlueTEC-ML keinen Unterschied zum CDI. Mit 210 PS und einem üppigen Drehmoment von 540 Newtonmetern ist der Gelände-Benz gut motorisiert – für die Tempolimit-verliebten USA reicht es allemal.

Bei Vollgas setzt sich der Wagen erst ein wenig behäbig in Bewegung, sprintet dann aber in 8,5 Sekunden auf 100 km/h. Das serienmäßige Siebengang-Automatikgetriebe wechselt die Gänge meistens butterweich. Die Höchstgeschwindigkeit des ML 320 BlueTEC ist für die USA elektronisch auf 131 Meilen (210 km/h) begrenzt.

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Sparsam gleiten
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Beim Durchschnittsverbrauch gibt es bislang nur Werte für den amerikanischen Markt, die wegen unterschiedlicher Messmethoden nicht direkt mit dem europäischen Verbrauchszyklus vergleichbar sind. Auf dem Highway verspricht Mercedes einen Verbrauch von 24 MPG (Meilen pro Gallone), das sind umgerechnet ungefähr 9,8 Liter.

Bei unseren Testfahrten durch Vermont zeigte der Bordcomputer bei amerikanisch-entspannter Fahrweise mit 70-80 Km/h Durchschnittswerte zwischen minimal 7,1 und maximal 10 Litern an. Die M-Klasse taugt damit zum Spar-Kraxler - wenn man bedenkt, dass viele SUV auf dem amerikanischen Markt auf 100 Kilometern selbst im Schongang weit mehr als 10 Liter Sprit verschlingen.

Nach Deutschland rollen die neuen BlueTEC-Modelle erst 2009. Die M-Klasse mit den bekannten Motoren kommt aber schon jetzt in den Genuss eines Facelifts. Die üblichen Verdächtigen – Stoßfänger, Grill, Scheinwerfer, Rückleuchten – sehen ein bisschen anders aus als vorher. Auch die Ausstattung hat Mercedes ein wenig aufgewertet. So sind zum Beispiel eine Dachreling, die Gepäckraumabdeckung und die aktiven Kopfstützen mit dem Schleudertrauma-Schutzsystem NECK-PRO serienmäßig an Bord. Auch die neue Generation von Mercedes’ Multimedia- und Navigationssystem hält optional Einzug in die M-Klasse.

Die geliftete M-Klasse ist zu Preisen zwischen 51.527 Euro (ML 280 CDI) und 101.804 Euro (ML 63 AMG) zu haben. Der ML 320 CDI schlägt mit 54.204 Euro zu Buche. Was die BlueTEC-Variante kosten wird, steht noch nicht fest. Zur Serienausstattung der M-Klasse gehören unter anderem der Allradantrieb 4MATIC, E-Fenster rundum, Klimaautomatik, Multifunktionslenkrad in Leder, CD-Radio mit Bluetooth-Schnittstelle und Freisprechfunktion, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Nebelscheinwerfer und Tempomat.

 
Mercedes-Benz ML 320 BlueTEC- Foto: Hersteller
Mercedes-Benz ML 320 BlueTEC- Foto: Hersteller
Mercedes-Benz ML 320 BlueTEC- Foto: Hersteller
Mercedes-Benz ML 320 BlueTEC- Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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