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Fahrbericht: Mercedes E 200
Mehr oder weniger
Mercedes-Benz E 200 Kompressor

Mercedes hat der E-Klasse ein Facelift verpasst. Nix gemerkt? So geht es den meisten. Obwohl die Verkäufe vergangenes Jahr eingebrochen sind, halten es die Stuttgarter eher mit dem Motto "weniger ist mehr".

[+] Gutes Fahrwerk, überzeugende Verarbeitung, großzügiges Platzangebot, hoher Sicherheitsstandard, günstiger Verbrauch
[-] Hoher Preis, karge Serienausstattung

Vor allem unter den Firmenwagen ist die E-Klasse von Mercedes der Traum vieler Kilometerfresser - wer ihn im Vertrag hat, der ist wer. Das Volumenmodell ist und bleibt da auch nach der jüngsten Überarbeitung der E 220 CDI - frisch gestärkt auf nunmehr 170 PS. Viele private Mercedes-Fahrer können sich jedoch nach wie vor für einen Benziner erwärmen. Ist der kleine E 200 Kompressor eine interessante Alternative zum Diesel? Oder kommt man um die Sechszylinderversionen vom Schlage eines E 280 oder E 350 nicht herum?

Mercedes-Benz E 200 Kompressor - Foto: Hersteller

Mercedes legt Wert darauf, dass sich durch die Modellpflege viel geändert hat – unterm Blech. Das Outfit dagegen zeigt sich im Vergleich zur bisherigen Variante nahezu unverändert. Abgesehen von neuen Schürzen und der markanten Pfeilung vorne hat sich praktisch nichts getan. Dem E 200 Kompressor soll zukünftig eine größere Bedeutung zukommen. Der nach wie vor nur 1,8 Liter große Vierzylinder mit Kompressoraufladung hat eine Leistungsspritze bekommen. Für den Einstiegspreis in die Benziner-E-Klasse von mindestens 37.178 Euro gibt es eine solide Ausstattung und immerhin 135 kW/183 PS.

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Sparsamer Kurzhuber
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Damit ist der E 200 Kompressor alles andere als ein lahmer Vogel. Das maximale Drehmoment von 250 Nm bei 3.500 U/min sorgt für einen kraftvollen Vortrieb aus mittleren Drehzahlen. Eine Höchstgeschwindigkeit von über 230 km/h genügt ebenso den Ansprüchen an einen Vierzylinder wie die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,4 Sekunden. Der Klang des Kurzhubers mag jedoch nicht so recht zu einer eleganten Limousine wie der E-Klasse passen.

Den kleinen Motor kann man nicht nur im Teillastbetrieb sehr verbrauchsarm bewegen. Mit zurückhaltendem Gasfuß lassen sich deutlich unter sieben Liter Superkraftstoff auf 100 Kilometer erreichen. Selbst bei schnellem Autobahntempo bleibt man unter zehn Litern und im Durchschnitt laufen knapp neun Liter durch die Einspritzdüsen. Wer sich ernsthaft für die gut abgestimmte Automatik interessiert, der sollte sich vor dem kräftigen Aufpreis von 3.500 Euro nicht schrecken lassen.

Der E 280 mit seinem 231 PS starken Dreiliter-V6 ist als Alternative in allen Belangen souveräner - und ebenfalls kein Schluckspecht. Beim Fahrwerk gibt es zwischen Vier- und Sechszylinder keine Unterschiede. Das Paket aus Federn, Dämpfern und Bremsen ist seit Markteinführung der W-211er-Baureihe eine der starken Seiten des Stuttgarters. Der 1,6 Tonnen schwere Hecktriebler fährt sich sehr komfortabel und gut abgestimmt. Allein die Lenkung könnte auf Befehle des Piloten präziser reagieren.

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Extras? Extra.
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An der gesamten Abstimmung hat sich durch die Modellpflege nichts Spürbares geändert. Mercedes legt bei der Werbung für die neue E-Klasse auf Solidität. Der markige Slogan verrät: Die E-Klasse wurde gut eingefahren – auf 5.598.650 Kilometern. Das merkt man. Hier klappert und rappelt auch bei Kopfsteinpflaster-Orgien nichts.

Im Innenraum gibt es das bewährt gute Bild. Die Materialien sind hochwertig, die Bedienung tadellos. Etwas mehr Design hätte man bei dem neuen Modell durchaus in Armaturenbrett und Verkleidungen unterbringen können. Der Chic kommt auch bei der neuesten E-Klasse-Generation etwas kurz. Ebenso die Serienausstattung: Mehr als solide Hausmannskost ist aus Schwaben nicht zu bekommen. So kosten die heiß angepriesenen Hightech-Frontscheinwerfer mit dem sehr guten Intelligent-Light-System 1.618 Euro - also nochmal 500 Euro mehr als die normale Xenon-Ausstattung. Interessante Sicherheitsextras pusht man anders in den Markt.

Auch Selbstverständlichkeiten wie eine Durchlademöglichkeit (504 Euro), Dosenhalter (58 Euro) oder anklappbare Außenspiegel (261 Euro) kosten nach wie vor extra. Wer die gute Sitzanlage mit Leder bezogen sehen oder durch einen Routenführung sicher ans Ziel geführt werden möchte, zahlt nochmals kräftig drauf. So ist ein standesgemäß ausgestatteter Mercedes E 200 Kompressor kaum unter 45.000 Euro zu bekommen. Dafür bekommt man bei der Konkurrenz bereits imageträchtige Sechszylinder. Unterm Strich wird der E 220 CDI daher nicht nur wegen des höheren Wiederverkaufs die bessere Alternative sein.

 Technische Daten
Mercedes-Benz E 200 Kompressor 
 Motor Reihe 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 1796 
 Leistung (kW/PS) 135/184 
 Zuladung(kg) 525 
 Gesamtgewicht (kg) 2105 
 0-100 km/h (s) 9,1 
 Vmax (km/h) 236 
 Verbrauch (L/100 km) 8,5 
 Kraftstoff Super 
 Grundpreis (€) 39.092 
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Herstellerangaben 
 
Mercedes-Benz E 200 Kompressor- Foto: Hersteller
Mercedes-Benz E 200 Kompressor- Foto: Hersteller
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 Alternativen
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Text: | Fotos: Hersteller


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