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Fahrbericht: Mercedes C 63 AMG
Hohes C
Mercedes-Benz C 63 AMG

Lange Zeit standen die sportlichsten Vertreter der schwäbischen C-Klasse im großen Schatten des bayrischen Konkurrenten BMW M3. Doch Mercedes trommelt lauter - und pusht selbst den C 63 AMG.

[+] Sportliche Fahrleistungen, grollender Sound, sehr gutes Fahrwerk, souveränes Getriebe, präzise Lenkung
[-] Hoher Verbrauch, üppiger Preis, mittelprächtige Serienausstattung

In der Klasse der sportlichsten Mittelklasse-Limousinen führt seit 25 Jahren kein Weg am BMW M3 vorbei. Einst mit 2,3 Litern Hubraum, vier Brennkammern und rund 200 PS gestartet, arbeitet im Vorderwagen des aktuellen Modells nun ein potenter V8-Sauger – 420 PS stark und auf der Rennstrecke kaum bezwingbar. Das ist den Verantwortlichen im Hause Daimler und AMG seit Jahren ein Dorn im Auge. Selbstbewusst legt man bei jeder neuen C-Klasse-Generation ein paar Schaufeln nach - doch der M3 blieb, was er immer war: einfach besser. Doch die Zeiten haben sich geändert.

Mercedes-Benz C 63 AMG - Foto: Hersteller

Die aktuelle Mercedes C-Klasse ist in der AMG-Ausführung der erste Konkurrent, der es ernsthaft mit dem M3 aufnehmen kann. Mit dem optionalen Performance-Paket-Plus pushen die Werkstuner aus Affalterbach ihr Mittelklassemodell nochmals deutlich. Optisch sind es nur ein paar Feinheiten, die den C 63 AMG Performance von seinem etwas zahmeren Bruder unterscheiden. So ist er für Kenner an einer roten Hochleistungs-Bremsanlage, Karbon-Abrisskante und einem Sportlenkrad aus Nappaleder/Alcantara zu erkennen. Sonst bleibt optisch alles beim Alten.

Auf der Straße wie auf der Rennstrecke macht der erstarkte C 63 AMG Performance Plus eine glänzende Figur. Die schmale Leistungssteigerung von 30 PS ist eher was zum Angeben im Golf- oder Tennisclubs. Denn unterm Strich spürt der Pilot selbst auf dem Rundkurs nur wenig von dem leichten Leistungszuschlag. Immerhin fühlt man im Vergleich zur normalen C-Klasse die geänderte Vorderachse, die sportliches Einlenken und munteres Herausbeschleunigen aus engen Kehren besser als bisher ermöglicht.

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Die Karosserie lässt sich auch im Grenzbereich kaum aus der Ruhe bringen, die Lenkung ist präzise und die Verbund- Bremsanlage bissig ohne jegliche Verschleißerscheinungen. Gerade dort haperte es bei älteren AMG-C-Klassen schon mal. Das Heck des C 63 AMG bleibt stoisch ruhig, ehe es sich kurz hinter dem Grenzpunkt nach außen verabschiedet. Mit den verschiedenen Sportmodi des ESP lässt sich das nach Maßgabe des Piloten beeinflussen. Der Sport-Plus-Modus des an der Mittelkonsole zu bedienenden Fahrprogramms gibt einem alle Möglichkeiten.

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Gewaltiges Drehmoment
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Die sportliche Siebengang-Automatik kann dagegen zwar nicht begeistern, macht aber immerhin einen guten Job. Kaum schlechter als eine ausgeklügelte Doppelkupplung kommt sie mit dem gewaltigen Drehmoment von 600 Nm und dem mächtigen Hubraum klar. Während die AMG-63-Versionen der S- und CL-Klasse auf das neu entwickelte 5,5-Liter-Triebwerk mit bis zu 571 PS und 900 Nm maximalem Drehmoment zurückgreifen können, muss sich der kleiner C 63 AMG mit dem auch nicht gerade schlechten 6,3-Liter-Motor begnügen. Im Gegensatz zum Nachfolger ohne doppelte Turboaufladung – dafür aber mit einem Sound, der einem die Haare am Arm aufstellt.

Leistet der normale C 63 AMG 336 KW/457 PS und ein maximales Drehmoment von 600 Nm, so wurde beim Performance-Paket-Plus nochmals nachgeschärft. Die Schmiedekolben mit Pleulen und Leichtbau-Kurbelwelle stammen vom Supersportwagen Mercedes SLS AMG. Zudem gibt es eine leicht geänderte Motorsteuerung und ein titangrau lackiertes Schaltsaugrohr. Sieht unter der Haube jedoch sowieso keiner.

Die so realisierten 358 KW/487 PS ermöglichen einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in 4,4 Sekunden, Tempo 200 passiert der Hecktriebler in 13,9 Sekunden. Das maximale Drehmoment bleibt für beide C-Klasse-Modelle bei 600 Nm. Während die Performance-Versionen von S-Klasse und CL 280 km/h bzw. 300 km/h schnell rennen dürfen, bleibt es beim C 63 AMG bei der 250er-Abregelung. Optional wird er bis Tempo 280 von der Leine gelassen. Der Normverbrauch liegt bei 13,4 Litern Super auf 100 Kilometern, rund drei Liter mehr als der neue 63er-Motor mit Doppelturbo.

Ob nun mit oder ohne Performance Paket Plus – der mindestens 69.972 Euro teure C 63 AMG ist ein Konkurrent, der BMW M3 und Audi RS5 ins Schwitzen bringt. Wer sich für einen C 63 AMG interessiert, sollte jedoch ruhig noch etwas warten und sich die 7.080 Euro Aufpreis für 30 PS und die kleinen Details sparen. Der neue entwickelte 5,5-Liter-Motor aus CL- und S-Klasse mit doppelte Turboaufladung wird über kurz oder lang auch in die C-Klasse kommen. Heißt: Mehr Leistung, noch mehr Fahrspaß und gut 20 Prozent weniger Verbrauch.

 Technische Daten
Mercedes-Benz C 63 AMG 
 Motor V-Form 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 6208 
 Leistung (kW/PS) 336/457 
 Zuladung(kg) 440 
 Gesamtgewicht (kg) 2170 
 0-100 km/h (s) 4,5 
 Vmax (km/h) 250 
 Verbrauch (L/100 km) 13,4 
 Kraftstoff SuperPlus 
 Grundpreis (€) 69.972 
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Herstellerangaben 
 
Mercedes-Benz C 63 AMG- Foto: Hersteller
Mercedes-Benz C 63 AMG- Foto: Hersteller
Mercedes-Benz C 63 AMG- Foto: Hersteller
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 Alternativen
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Opel Insignia 2.8 V6 Turbo OPCOpel Insignia

Text: | Fotos: Hersteller


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