Schnittige Formen, Leichtbau und Rennstrecken-taugliche Performance gehören zu den Kernwerten der Marke Lotus. Auch das neueste Projekt der britischen Sportwagenschmiede soll ein reinrassiger Sportwagen sein, dabei aber den Komfort nicht vermissen lassen.
Der 2+2-Sitzer wird deutlich größer ausfallen als die aktuellen Modelle Elise, Exige und Europa. Neben vier Sitzplätzen soll es weitere Dinge geben, die für einen Lotus geradezu luxuriös anmuten – einen brauchbaren Kofferraum etwa, ein Handschuhfach, Becherhalter und ein Festplatten-Navigationssystem. Es werde auch eine Version des Wagens mit zwei Sitzen geben, die dann entsprechend mehr Kofferraum biete, heißt es bei Lotus. Ein Cabrio sei ebenfalls geplant.
"Ein Sportwagen ist natürlich mehr ein Lust- als ein Vernunftkauf. Das Design des Wagens muss also verführerisch schön sein", sagt Lotus’ Design-Chef Russell Carr. Der moderne Kunde verlange aber auch Alltagstauglichkeit. Deshalb habe man bei der Konstruktion des Wagens auf Bequemlichkeit geachtet. So soll unter anderem ein Entertainment-System mit Festplatten-Navigation, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und iPod-Anschluss an Bord sein. Eine Klimaautomatik und ein Reifendruck-Kontrollsystem gehören ebenfalls zu den bestellbaren Optionen. Die Rücksitze, die laut Lotus nur kleinen Erwachsenen oder Kindern Platz bieten, sind mit Isofix-Kindersitzhalterungen ausgerüstet.
Während die Fülle an Komfortoptionen eine kleine Trendwende in der Marke andeutet – Lotus war schon immer vor allem für spartanische Fahrmaschinen bekannt – sollen traditionelle Sportwagen-Werte nicht zu kurz kommen. Unter der Haube arbeitet ein 3,5 Liter großer V6-Motor mit variabler Ventilsteuerung, der auf einem Toyota-Aggregat basiert. Das 280 PS starke Aggregat soll den neuen Lotus in weniger als 5 Sekunden auf 100 km/h katapultieren und für ein maximales Tempo von knapp 260 km/h gut sein.
"Der Evora ist der größte Meilenstein für Lotus seit der Geburt des Elise vor 13 Jahren. Wir arbeiten zurzeit an einem 5-Jahres-Plan, um den Reiz der Marke Lotus weiter auszubauen - und der Eagle ist das erste von drei neuen Modellen", sagt Lotus-Chef Mike Kimberley.
Holz und Sisal
Der Wagen soll im Frühjahr 2009 ausgeliefert und pro Jahr nur 2000-mal gebaut werden. Die Briten hoffen auf prominenten Zuspruch für die neue Flunder – so stehe zum Beispiel der Hollywood-Star Patrick Dempsey schon auf der Warteliste für den Evora. Als eine der nächsten Neuheiten ist die Neuauflage des Esprit zu erwarten, die noch etwas größer als der Evora ausfallen dürfte.
Die zweite Überraschung ist eine Öko-Version des kleinen Flitzers Elise, mit dem Lotus seine Kompetenz in Sachen Umwelttechnologie unter Beweis stellen will. Erst kürzlich hatte Lotus einen Prototypen vorgestellt, der mit Benzin, Bioethanol oder Methanol läuft – oder jeder beliebigen Mischung dieser Kraftstoffe.
Die Eco-Elise setzt dagegen nicht auf alternative Antriebe und Kraftstoffe, sondern auf Gewichtsersparnis und umweltfreundliche Materialien. So gibt es wollene Bezüge für Lenkrad und Türverkleidung oder Sisal-Fußmatten. Schalthebel und Handbremsgriff sind aus naturbelassenem Holz gefertigt. Insgesamt ist das Show Car 32 Kilogramm leichter als eine normale Elise. Eine Schaltanzeige am Armaturenbrett soll den Fahrer zu einer wirtschaftlichen Fahrweise ermuntern, und zwei Solarkollektoren auf dem Dach unterstützen die Bordelektrik.
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