Seine Premiere feiert der neue Kia Cee’d auf dem Pariser Autosalon Ende September. Zum Jahreswechsel soll der Neuling im C-Segment dann auch in Deutschland beim Handel stehen. Dabei orientiert sich der Serien-Cee’d stark an der gleichnamigen Studie, die zuletzt auf Automessen wie dem Genfer Salon 2006 für viel Aufsehen gesorgt hatte.
Nicht alles ging allerdigs eins zu eins in die Serie. Die Front mit der in die Schürze übergehenden Motorhaube etwa wurde leider nicht derart konsequent mitgenommen, wie man sich das erhofft hätte. Doch auch so kann sich das Kia-Gesicht mit den zur Mitte hin verjüngten Scheinwerferelementen und den unterstreichenden Kanten sehen lassen. Gewisse Ähnlichkeiten zum - jedoch deutlich langweiligeren - Hyundai Accent lassen sich kaum verheimlichen.
Die Seitenlinie zeigt sich abgesehen vom weit in die C-Säule reichenden dritten Seitenfenster unspektakulär. Die Chromelemente und die versteckten Türgriffe der Studie sind bei der Umsetzung ebenfalls erwartungsgemäß auf der Strecke geblieben. Auch das betont sportliche Heck des Messe-Cee’d hat es nicht zum Serieneinsatz geschafft. An der ab Dezember erhältlichen Straßenversion ist das Heckfenster größer und die Leuchten sind ebenfalls nicht derart charakterstark.
Drei Benziner - ein Diesel
Bei der Kreation des Namens haben sich die Korenaer diesmal besonders viel Mühe gegeben. Worte wie Rio, Sorento oder Carnival reichten nicht aus, um den Hoffnungsträger im hart umkämpften Markt der Kompaktklasse zu platzieren. "Cee’d", wird gesprochen wie Seet, das englische Wort für Saat. "Die Buchstaben CE symbolisieren, dass dieses Modell in der Europäischen Union produziert wird. ED steht für European Design, also dafür, dass dieser Kompaktwagen in Europa und speziell für europäischen Kunden entwickelt wurde", erklärt Jean-Charles Lievens, Senior Vice President von Kia Motors Europe blumig: "Der Cee'd ist gleichsam die Saat für die großen Absatzzuwächse, die Kia mit diesem neuen Modell sicherlich realisieren wird. Und schließlich wollten wir einen neuen, frischen Namen einführen, der zu den zentralen Ansprüchen unserer Marke passt: Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Dynamik."
Im Innenraum setzt der 4,20 Meter lange Kia Cee’d das europäische Außendesign konsequent weiter um. Schalter und Bedienelemente liegen gut im Blick. Neben den drei Rundinstrumenten gibt es über dem Soundsystem in der Mittelkonsole ein großes Multifunktionsdisplay und ein Sportlenkrad im Stile des BMW X3. Der Fünftürer mit Produktionsstandort im slowakischen Zilina soll seine Passagiere mit einem ungewöhnlich großen Innenraum empfangen. Der Radstand beträgt 2,65 Meter.
Angetrieben wird der rund 1,3 Tonnen schwere Fronttriebler von bekannten Kia-Aggregaten zwischen 90 und 140 PS. Neben den drei Benzinmotoren zwischen 1,4 und 2,0 Litern Hubraum steht auch ein 1,6 Liter großer Commonrail-Diesel mit variabler Turbinengeometrie zur Verfügung.
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