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Geschichte: Messe Frankfurt
Leder, Bücher, Autos
 Messe Frankfurt

Die IAA gehört seit Jahrzehnten zu den weltweit bedeutendsten Messen der Autoindustrie. Frankfurts Karriere als Messestadt begann allerdings schon viele Jahrhunderte vor der Erfindung des Autos.

Sie ist die amerikanischste Metropole in Europa und die einzige deutsche Stadt, die eine echte Skyline vorzuweisen hat. Der Finanzplatz Frankfurt rangiert im internationalen Ranking auf den vordersten Plätzen. Und als drittgrößter Messeplatz der Welt macht "Mainhatten" regelmäßig auch in New York und Tokio von sich reden.

 Messe Frankfurt - Foto: Hersteller

Wie eng Messe, Börse und Stadtentwicklung zusammenhängen, zeigt Frankfurts Geschichte eindrucksvoll. Schon im 13. Jahrhundert kamen Kaufleute aus Frankreich und Italien, aus Ungarn, Böhmen und Polen, um Waren feilzubieten und einzukaufen, wenn in Frankfurt am Main Messe abgehalten wurde. Einen Meilenstein markiert das Jahr 1240. Damals erhielt Frankfurt das "kaiserliche Messeprivileg", womit jedem Reisenden, der zur Messe wollte, freies Geleit zugesichert war.´

Bis zum 16. Jahrhundert entwickelten sich Mainstadt und Messe dann zu einer bedeutenden Drehscheibe des internationalen Fernhandels. Die geografische Lage konnte kaum besser sein. Frankfurt lag an einer der wichtigsten Handelsstraße der Epoche, die von Paris über Frankfurt und Leipzig bis ins russische Nischni Nowgorod führte.

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Wenn in Frankfurt Messe war, sorgten Händler aus aller Herren Länder für ein überaus buntes und vielfältiges Warenangebot. Gehandelt wurden Tuch und Seidenstoffe, Leder, Juwelen, Silber, Gold – im 16. Jahrhundert kamen auch Bücher dazu. Geradezu babylonisch muss das Gewirr der Münzen gewesen, die an Messetagen von Hand zu Hand wanderten.

Den Tauschwert der unterschiedlichen Währungen einzuschätzen, war für die einzelnen Händler ein unmögliches unterfangen. Im Spätsommer des Jahres 1585 wandte sich daher eine Schar von Kaufleuten an den Rat der Stadt, mit der Bitte, man möge doch zur bevorstehenden Herbstmesse einen "regelmäßigen Wechsel" einführen. Die Ratsherren gaben dem Anliegen statt – die Frankfurter Börse war geboren.

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Revolution
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Mit der Französischen Revolution begann der Niedergang der Messe am Main. Frankreichs Annexion der linksrheinischen Gebiete, die Napoleons Wirtschaftsblockade gegen Großbritannien, die verhinderte, dass britische Waren aufs europäische Festland kamen und schließlich die Gründung des Deutschen Zollvereins, die ihrerseits den Warenfluss blockierte, wirkten sich negativ auf den Messeplatz aus. Ab etwa 1830 waren Frankfurts Messen eher Jahrmärkte als Bühnen bahnbrechender Erfindungen.

Der Beginn des Industriezeitalters in Deutschland und die Gründung des Nationalstaates läuteten ein neues Zeitalter für die alte Messestadt ein. Im Jahr 1891 zog die Internationale Elektrotechnische Ausstellung Zehntausende Besucher an. Auf der Internationalen Luftfahrtausstellung des Jahres 1909 drängten sich bereits 1,5 Millionen Schaulustige um Zeppeline, Ballons und Flugzeuge.

Die Frankfurter Automobilausstellungen von 1900 und 1904 waren ebenfalls Publikumsmagnete. Doch in Bezug auf Autoshows zunächst Berlin die Nase vorn. Seit 1897 fanden an der Spree in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen die Internationale Ausstellung statt. Erst in der Nachkriegsepoche - als Westberlin eine vom Staatsgebiet der DDR umschlungene Insel geworden war – beschlossen die IAA-Veranstalter, die große Autoshow an den Main zu verlegen.

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Rekorde
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Dort hat die IAA seit 1953 etliche Rekorde gefeiert. In Spitzenjahren präsentierten weit über eintausend Hersteller ihre automobilen Weltneuheiten in Frankfurt. 2007 beanspruchte die 62. IAA bereits 225.000 Quadratmeter, 260 Automobil-Neuheiten, darunter 88 Weltpremieren wurden gefeiert. Im Wirtschaftskrisenjahr 09 fällt die Frankfurter Autoshow bescheidener aus. Rund 700 Aussteller – darunter über 60 Autobauer aus aller Welt – werden ihre Weltneuheiten diesmal auf 170. 000 Quadratmetern vorstellen.

Das Frankfurter Messegelände präsentiert sich allerdings in neuer Größe. Erst im vergangenen Juli wurden Messehalle Nummer 11 und das angrenzende Portalhaus eröffnet. Damit stehen nun insgesamt rund 424.000 Quadratmeter Hallenfläche zur Verfügung.

Sein heutiges Erscheinungsbild verdankt das Frankfurter Messegelände übrigens renommierte Architekten wie Helmut Jahn, Oswald Ungers und Nicholas Grimshaw. Vor allem in den 1980ern gaben sie der Messe am Main ein unverwechselbares Gesicht. Wahrzeichen ist der 257 Meter hohe Messeturm, der an New Yorks Art-Déco-Wolkenkratzer erinnert. Bei seiner Fertigstellung 1990 war das Bauwerk mit den rötlichen Mainsandstein-Fassaden Europas höchstes Bürogebäude.

Inzwischen haben Hochhäuser in Moskau und Warschau überholt, und auch der Commerzbank-Tower ragt zwei Meter höher gen Himmel auf. Die Begeisterung der Frankfurter konnte das allerdings nicht schmälern – der Messeturm ist nach wie vor der Lieblingswolkenkratzer.

 
 Messe Frankfurt - Foto: Grundhoff
 Messe Frankfurt - Foto: Archiv
 Messe Frankfurt - Foto: Archiv
 Messe Frankfurt - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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