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Hintergrund: Cyberfillialen
Second Drive
 Cyberfillialen

Immer mehr Menschen zieht es in bunte Online-Welten wie Second Life. Und die Autoindustrie zieht mit. Für die Hersteller wird das "Otherland" zur strategischen Marketing-Bühne. Einige habe bereits virtuelle Niederlassungen.

Viele Europäer und noch mehr US-Amerikaner führen längst mehr als dieses eine Leben. So oft es geht, tauchen sie ab in die Weiten des Cyberspace. In virtuellen Welten - wie der Online Plattform "Second Life" - aktivieren sie ihr virtuelles Ich. Dieses sorgsam konfigurierte Wesen navigieren sie durch den künstlichen Raum – wo es Artgenossen treffen, Geld verdienen und konsumieren kann - fast so, wie es der Fantasy-Autor Tad Williams schon vor Jahren in seinen "Otherland"-Romanen beschrieben hat.

 Cyberfillialen - Foto: Hersteller

Rund drei Millionen Bewohner leben bereits ihr zweites Leben in dem virtuellen Universum von "Second Life" – und täglich werden es mehr. Die BILD Zeitung hat die Zeichen der Zeit erkannt und bereits eine Second–Life Redaktion eröffnet. Die schickt virtuelle Reporter durch die Cyberwelt und informiert die künstlichen Bewohner über den ultimativen Cyber-Klatsch.

Und auch die Automobilhersteller kaufen sich in die Cyber-Welten ein - Präsenz ist alles, bloß keimen Trend verschlafen.

In "Second Life" hat Mazda den Anfang gemacht. Die Japaner haben ihre virtuelle Insel "Nagare-Island" genannt. Nagare, das erfährt der virtuelle Besucher so ganz nebenbei, heißt soviel wie "Fluss" oder "Bewegung" und bezeichnet gar nicht nebenbei Mazdas neue Formensprache.

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Probefahrt
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Natürlich ist es nicht nur die schöne Landschaft, die das Cyber-Volk nach Nagare locken soll. Autogeneigte Bewohner von "Second Life" sind eingeladen, eine Probefahrt in der Studie Mazda Hakaze zu machen. Im realen Leben ist das Auto noch nicht mehr als ein Konzeptfahrzeug, das erstmals auf dem Automobilsalon in Genf gezeigt werden soll und ähnlich hinter Verschluß steht wie die Blaue Maritius. Ob der Hakaze, ein Crossover mit Roadsterfeeling und SUV-Funktionalität - in unserer Welt jemals in Serie gehen wird, steht in den Sternen.

Die Cyberpiloten in "Second Life" dagegen müssen sich um solche Spekulationen nicht scheren: Sie steigen einfach ein in die breit grinsende rassige Flunder, aktivieren den Motor per Knopfdruck und brausen über den Mazda-Parcours rund um die firmeneigene Insel. Gschickte Fahrer werden belohnt: Wer den Sprung über die Rampe schafft, darf den Testwagen behalten und zur Spritztour starten. Die führt dann wahrscheinlich zum Kite-Surfen an einen goldgelben Strand. Denn der Cyber-Hakaze hat ein Kite-Board im Kofferraum.

Ganz so weit ist man bei Mercedes-Benz noch nicht. Auf Testfahrten mit verschiedenen Stern-Modellen müssen die Autofreaks von Second Life noch eine Weile warten. Doch die virtuelle Mercedes-Benz Second Niederlassung hat schon ihre Tore geöffnet: Die Mercedes–Insel liegt im edlen District South West und hat die Koordinaten 128.128.11. Über mangelndes Interesse der "Second Life" Community können sich die deutschen Autobauer einstweilen nicht beklagen: Die Einweihungsparty der Cyber-Dependance war ein großer Erfolg, schwärmt die - digital verbreite - Pressemitteilung. Bereits eine Stunde vor Beginn der großen Show war die maximale Aufnahmekapazität der Mercedes-Benz Insel erreicht. Tausende virtueller Wesen tummelten sich unter dem Mercedes-Stern.

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Life Live-Konzert
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Wer einen Platz ergattert hatte, erlebte einen tollen Abend. Moderator Julian Smith – ein smarter Cyber-Wicht – heizte den "Second Life"-Autofans mit einem DJ-Set ein. Virtuelle Popstars gaben Live-Songs zum Besten – und das Cyber-Volk feierte seine Stars frenetisch. Auch nach dem Live-Konzert wurde es noch lange nicht still auf der Mercedes-Insel. Die virtuellen Gäste amüsierten sich bis in die frühen Morgenstunden – mitteleuropäischer Zeit.

Für die Verkaufs-Strategen im echten Leben ist das bunte Treiben im Online-Universum allerdings alles andere als lustvolle Freizeit-Aktivität. Die Cyberwelten sind ein Marketing-Segment, das im knallharten Wettbewerb immer wichtiger wird, haben die Automobilbauer erkannt: "Mit 'Second Life' nutzen wir eine neue Kommunikationsplattform, um weiterhin konsequent auf unsere bestehenden und potentiellen Kunden zuzugehen", sagt Olaf Göttgens, der als "Vice President" für die Markenkommunikation bei Mercedes-Benz Pkw zuständig ist.

Wie ernst man die Cyber-Kundschaft nimmt, macht auch der "Avator" deutlich: Die virtuelle Figur tut täglich zu den Hautnutzungszeiten ihren Dienst auf der Mercedes-Insel und kümmert sich um die Besucher, beantwortet alle Fragen und hilft bei Orientierungsproblemen. Medienvertretern steht sogar ein spezieller Presse-Avator Rede und Antwort.

 
 Cyberfillialen - Foto: Hersteller
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 Cyberfillialen - Foto: Hersteller
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Text: | Fotos: Hersteller


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