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Unser Autor: Stefan Grundhoff

Automessen - ein überholtes Konzept  Hintergrund: Automessen

Verblichenes Schaufenster



Dienstag öffnet die Internationale Automobil Ausstellung in Frankfurt ihre Tore. Doch selbst die Millionen der Firmen können nicht überspielen, dass sich Messen wie die IAA längst überholt haben.

 
 IAA in Frankfurt
   
 IAA in Frankfurt - Foto: Hersteller  IAA in Frankfurt - Foto: Hersteller  IAA in Frankfurt - Foto: Hersteller  IAA in Frankfurt - Foto: Hersteller  IAA in Frankfurt - Foto: Hersteller  IAA in Frankfurt - Foto: Hersteller

Nach wie vor sind die großen Automessen eine Leistungsschau der Autoindustrie. Bestes Beispiel ist die IAA, die in Europa die größte ihrer Art ist und sich im Zweijahresrhythmus mit dem Pariser Automobilsalon abwechselt. Auf keiner internationalen Automesse ist der finanzielle Aufwand der meisten Firmen größer - dabei wird der Neuigkeitswert auch auf der IAA immer dünner.

Echte Neuheiten muss man in den überfüllten Hallen rund um den Frankfurter Messeturm mit der Lupe suchen. Es geht längst nicht mehr um Autos. Im Vordergrund steht die Eigendarstellung der Aussteller als Firma und Marke. Die bekanntesten Neuheiten der Frankfurter IAA selbst wurden bereits in den vergangenen Tagen, Wochen oder sogar Monaten vorgestellt.

Was waren das einmal für glorreiche Zeiten, als die Messe Motorama in den 50er Jahren durch die USA tourte und die Menschen mit Fahrzeugen und Innovationen fesselte. Wenn eine Motorama in eine amerikanische Stadt kam, gab es kein Konkurrenzprogramm. Vater, Mutter, Kind und die Großeltern - da musste jeder hin. General Motors hatte Motorama im Jahre 1949 ins Leben gerufen und so die Idee von Alfred P. Sloan weiterentwickelt, der technische Innovationen seit den 30er im Hotel Waldorf Astoria der Öffentlichkeit nahebrachte.

Die Amerikaner sollten nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Lust auf Autos bekommen. So wurden nicht nur Neuheiten, sondern insbesondere auch Studien, Prototypen oder spektakuläre Einzelstücke in Szene gesetzt. Bei der Erstauflage nach dem Zweiten Weltkrieg kamen bereits mehr als 600.000 Besucher.

Nach dem lokalen Erfolg ging Motorama ab 1953 auf Tour durch die Vereinigten Staaten. US-Klassiker wie die Corvette, der Cadillac Le Mans oder die Fiberglas-Modelle wurden so zu Legenden. Das Publikum strömte und kaufte in den Wochen danach bei lokalen Händlern die Neuheiten.

Wenn die IAA ihre Tore für Presse, Fachbesucher und Publikum öffnet, sieht das ganz anders aus. Die Bedeutung der großen Messen wird von der Autoindustrie künstlich am Leben gehalten. Echte Neuheiten auf den Messen sind in Anbetracht des gigantischen Finanzaufwandes dünner denn je. Da trifft aber auf alle großen Messen zu wie in Detroit, Genf, Paris, Shanghai/Peking, Los Angeles, Tokio oder eben die Frankfurter IAA.

Die Messestars heißen diesmal Zur Markenseite AudiAudi A4, Zur Markenseite BMWBMW 7er, Zur Markenseite Mercedes-BenzMercedes-Benz S-Klasse Coupé, Zur Markenseite VolkswagenVW Tiguan, Zur Markenseite RenaultRenault Talisman, Zur Markenseite KiaKia Sportage, Zur Markenseite Rolls-RoyceRolls-Royce Dawn und Zur Markenseite BentleyBentley Bentayga. Natürlich sind auch der Zur Markenseite OpelOpel Astra, Zur Markenseite JaguarJaguar F-Pace, Zur Markenseite ToyotaToyota Prius oder Zur Markenseite RenaultRenault Megane wichtige Modelle - doch von keinem dieser Prachtstücke wird erst auf der Messe selbst das Tuch gezogen. Das Risiko ist den Herstellern viel zu groß, dass ihr vermeintlicher Messestar auf der Frankfurter Leistungsschau untergeht und im medialen Aufmerksamkeitsnirwana verschwindet.

Automessen - ein überholtes Konzept, Hintergrund
Die Hersteller planen bis zu zwei Jahre im Voraus am nächsten Messeauftritt
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Am längst hält sich noch Volkswagen zurück, wo man die zweite Tiguan-Generation bis zum Konzernevent am Vorabend der Messe bedeckt hält. Alles andere ist längst durch: Informationen, Fotos oder technische Details gingen schon vor Wochen durch die Medien.

Braucht man in Zeiten von TV, allgegenwärtigem Internet und grenzenloser Informationsflut für diese Handvoll Neuheiten noch eine Messe? Wohl kaum.

Dabei wird der Aufwand der Firmen immer größer. Die Hersteller planen bis zu zwei Jahre im Voraus am nächsten Messeauftritt. Ein beeindruckender Messestand, die neuen Fahrzeuge, technische Innovationen und die Choreographie der Präsentation werden zusammen mit inhaltsleeren Vorstandsreden passgenau aufeinander abgestimmt - auch wenn die echten Neuheiten immer dünner werden.

Trotzdem verschlingen Messeauftritte in Peking, Tokio, Paris oder Genf, insbesondere aber in Frankfurt oft zweistellige Millionenbeträge. Zu Zeiten der Finanzkrise strich schon einmal der ein oder andere Hersteller seinen Messeauftritt. Doch in Frankfurt fehlt fast nur Volvo, wo man sein Klientel wohl ehrlicher als die meisten anderen abseits des Messespektakels sucht.

Als General Motors auf seiner Motorama-Show des Jahres 1954 erstmals ein Modell wie den Chevrolet Corvette Nomad Concept Station Wagon auf den Präsentierteller stellte, jubelte das Publikum. In Serie ging die Konzeptstudie wie viele andere nie. Doch als Imageträger und Stimmungsmacher kennen das Einzelstück noch heute viele.

Heute steht bei vielen Messemodellen schon Monate vorher fest, dass sie nur als Kanonenfutter taugen. Längst dienen die Messen nicht mehr als automobile Leistungsschau, sondern als reisende Visitenkarten des Konzerns. Anders sind gigantische Auftritte wie das auf der Agora der Frankfurter Messe gelandete weiße Audi-Raumschiff, eine riesige BMW-Halle mit zwei Etagen oder die gigantische Umgestaltung der Festhalle Frankfurt durch den Daimler-Konzern kaum zu erklären.

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Auf der Suche nach einer neuen Kundenansprache werden Messen wie die Consumer Electronic Show in Las Vegas oder die New York Fashion Week immer wichtiger
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Perfekter als alle anderen hat das Thema Außendarstellung mittlerweile der Volkswagenkonzern umgesetzt. Nachdem es mit der Messegesellschaft in Genf vor einigen Jahren Probleme mit den Zeiten für die Pressekonferenzen gab, zieht Volkswagen mit seinem gigantischen Mehrmarkenkonglomerat seither einfach seine eigene und alles andere als kleine Show für Presse und geladene Gäste auf.

Der Erfolg war so gigantisch, dass die wichtigsten Automessen der Welt am Vorabend des ersten Pressetages mittlerweile eine eigene kleine Megashow haben, in der sich die Markenableger Volkswagen, Audi, Zur Markenseite PorschePorsche, Zur Markenseite LamborghiniLamborghini, Zur Markenseite SeatSeat, Zur Markenseite SkodaŠkoda, Bentley oder Bugatti ohne Konkurrenzdruck vorab präsentieren können. So sieht Motorama im dritten Jahrtausend aus.

Statt der klassischen Shows zieht es die Firmen mehr auf anderes, bisher weitgehend unbekanntes Messeterrain. Auf der Suche nach einer neuen Kundenansprache werden Messen wie die Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas, die Möbelmessen in Norditalien oder die New York Fashion Week immer wichtiger. Autos sind dort nicht mehr als schmückendes Beiwerk - doch man präsentiert sich in einem anderen, ungewöhnlichen Umfeld: bestenfalls mit Anspruch, Ambiente und Charme.

Kein Wunder, dass Mercedes seit Jahren ein festes Standbein bei Modemessen hat und selbst die Mikromarke Bugatti auf der Mailänder Modewoche eine Herbst-/Winterkollektion vorstellt. Immer größer werden automobile Messeauftritte auf der CES in Las Vegas. Dabei geht es weniger darum, in der Szene der IT-Nerds neue Kunden zu gewinnen. Vielmehr präsentieren sich die internationalen Hersteller mit technischen Innovationen wie Laserlicht oder autonomem Fahren als zukunftswillig und visionär.

Bleibt abzuwarten, wie lange Automessen noch hunderttausende von Besuchern begrüßen können. Immerhin hat die Messe Frankfurt die Zeichen der Zeit erkannt. Kinder bis sechs Jahre kommen ohne Eintritt rein und auch sonst sind die Tickets mit 4,50 bis 14 Euro nicht allzu teuer. Die Publikumstage sind Samstag, 19. September, bis Sonntag, 27. September, jeweils von 09:00 bis 19:00 Uhr. Und vielleicht kommen dann neben den Elektrostudien von Audi oder Porsche doch noch ein paar weitere Überraschungen.

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