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Neuvorstellung: Ford Mustang 2014
Ponyexpress
Ford Mustang

Ford will die Automobilwelt neu aufmischen. Wie ginge das besser als mit dem legendären Mustang? Die nächste Generation kommt auch nach Europa. Und das gleichzeitig als Coupé und als Cabriolet.

Endlich kann man sich den Weg zum US-Grau-Importeur sparen. Ford trägt seine Markenikone mit dem galoppierenden Pferd im Logo nun in die ganze Welt hinaus. Ford will mehr Emotionen, mehr Sportlichkeit und das wichtigste überhaupt: Ford will überhaupt wieder. Die Jahre des Darbens sind vorbei und da kommt die Neuauflage der Ikone zum 50. Modellgeburtstag gerade Recht. "Auf der ganzen Welt ist völlig klar, was ein Mustang bedeutet", Ford-Designer Moray Callum, "man hat nur eine Chance, für einen ersten Eindruck."

Ford Mustang - Foto: Hersteller

Zeitsprung. Ein paar Wochen zurück in der Ford-Zentrale in Dearborn vor den Toren von Motorcity Detroit. Es ist kalt, doch die Sonne scheint. Der Himmel ist klar. Im streng gesicherten Designzentrum stehen das alte und das neue Modell des Mustang in knalligem Rot direkt nebeneinander. So werden die Unterschiede besonders deutlich.

Der neue Mustang ist keine automobile Revolution. Dazu kam das aktuelle Modell viel zu gut an. Doch er ist markanter, kraftvoller und insbesondere feiner gezeichnet. Die Front mit den kleinen Leuchten, die an die nächste Mondeo-Generation erinnern, ist drei Zentimeter flacher, das Dach 3,5 Zentimeter. Das Heck mit der angeschrägten Lichtleiste ist eine echte Augenweide - hier wurden sogar acht Zentimeter Höhe abgebaut. Die Flanken haben mehr Kontur bekommen, was die Brüstungsspiegel noch unterstreichen. Der Breitenzuwachs von vier Zentimetern lässt den Mustang, der bis auf weiteres ausschließlich in seinem amerikanischen Stammwerk Flat Rock gebaut wird, bulliger und kraftvoller erscheinen.

"Ich habe drei Jahre lang am Mustang gearbeitet", erzählt Kemal Curic aus dem Ford-Designteam: "Ich fahre selbst einen Mustang GT 500. Einfach spektakulär. Bei dem Neuen haben wir viel Detailarbeit geleistet, um ihm muskulösere Formen an Dach und Motorhaube zu geben."

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Ford Mustang 2014, Neuvorstellung
Ein Ponycar mit nur vier Brennkammern dürfte kaum in die Herzen echter Mustangfans galoppieren
Ford Mustang 2014, Neuvorstellung

Ende 2014 soll es in den USA losgehen und zum Jahreswechsel kommt der neue Mustang endlich auch nach Europa. Bei den Motoren mag man zunächst die Nase rümpfen. "Besitzer von Sportwagen kaufen Motorleistung, doch sie fahren Drehmoment", irritiert Mustang-Chefentwickler Dave Pericak nicht nur Ford-Fans: "Der Ecoboost-Motor liefert genau das, was man von einem Mustang erwartet."

Für Europa setzen die Amerikaner überraschenderweise auf einen aufgeladenen Vierzylinder mit 2,3 Litern Hubraum und 407 Nm/310 PS. Doch ein Ponycar mit nur vier Brennkammern dürfte trotz aller Downsizingtrends kaum in die Herzen echter Mustangfans galoppieren. Da irritiert es eher, dass die beiden Ford-Sechszylinder mit 3,7 Litern Hubraum - mit wie ohne Turboaufladung - für Europa außen vor bleiben. Wer einen echten Mustang reiten will, dürfte daher hierzulande um den fünf Liter großen Achtzylinder des Mustang GT kaum herum kommen, der rund 430 PS und 530 Nm Drehmoment auf die Straße bringt.

Zum Glück habe sich die Mustang-Ingenieure von der Starrachse verabschiedet, die - abgesehen von einer SVT-Kleinserie Ende der 90er Jahre - seit Jahrzehnten eines der Kennzeichen der Mustang-Modellreihe war, die kommendes Frühjahr ihren 50. Geburtstag feiert. Der Mustang-Fan hat die Wahl, ob der manuell ins Geschehen eingreift oder eine Sechsgang-Automatik die Schaltarbeit verrichten lässt.

Ford Mustang 2014, Neuvorstellung
Bei den Vergleichsfahrten waren als Zielgrößen BMW M3 und der Porsche 911 mit dabei
Ford Mustang 2014, Neuvorstellung

In Sachen Leichtbau darf man schon angesichts der zu erwartenden Preisstruktur keine Wunder erwarten. Der neue Mustang liegt in Dimensionen und Gewicht auf dem Niveau seines Vorgängers. Der Innenraum bietet keinerlei Premiumelemente, doch er sieht wertiger und aufgeräumter aus als bisher. Die Instrumente sollen Anleihen an die Aeronautik darstellen. Das Platzangebot vorne ist gut. Im Fond kann in zwei Sitzhöhlen jedoch kaum ernsthaft jemand unterkommen, der den Kinderschuhen entwachsen ist.

Auch fahrdynamisch soll es aufwärts gehen, denn sonst hätte man sich den Ausflug nach Europa wohl sparen können. Nach Ford-Aussagen hat man sich am aktuellen Mustang Boss orientiert, dem Topmodell mit Saugmotor. Zudem waren bei den Vergleichsfahrten als Zielgrößen BMW M3 und der Porsche 911 mit dabei.

Als es schließlich aus dem Designcenter in Dearborn heraus geht, schaut Fords COO Mark Fields vorbei: "Der Mustang ist als Ikone ein sehr besonderes Auto für uns. Wir haben bereits neun Millionen verkauft. Er ist ein zentraler Bestandteil der Ford Kultur. Es gibt 400 Clubs und wir haben fünf Millionen Facebook-Fans. Das sagt doch alles." Und die Mustang-Fans können besonders sich auf den Sommer 2015 freuen - denn das Mustang Cabrio kommt zeitgleich. Sein Dach öffnet in rekordverdächtigen sieben Sekunden.

Vielleicht reicht es auch einmal wieder für eine Hauptrolle in einem Film. Ein 1971er Mustang Mach 1 donnert mit James Bond am Steuer in "Diamonds are forever" und jeder kennt der 1968er Mustang Fastback in "Bullit" mit Steve McQueen. Es muss zukünftig kein Hollywood-Streifen mehr sein. Der nächste Mustang ist ja auf der internationalen Bühne zu Hause.

 
Ford Mustang - Foto: Hersteller
Ford Mustang - Foto: Hersteller
Ford Mustang - Foto: Hersteller
Ford Mustang - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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