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Die Verantwortlichen bei Ford haben den Cabrio-Trend schlicht verschlafen. Schon lange ist kein Focus mehr in der Cabrioversion erhältlich. Und auch der Trend zu den modischen Klappdach-Versionen wurde erst spät erkannt. Das ist der Grund dafür, dass der neue Focus C-C nicht nur als letzter, sondern auch im für Cabrios eher ungünstigen Herbst auf den Markt kommt. Doch der zunächst angepeilte Marktstart im Frühling 2006 war beim besten Willen nicht zu schaffen. Also rührt Ford seit dem Genfer Salon in der Hoffnung die Werbetrommel für den eleganten Viersitzer, dass die Kunden angesichts der Fotos und Frühbucherpreise Blut lecken.
Ein Sparpreis von 22.975 Euro soll die Kunden locken, die sich bislang eher zu Opel Astra TwinTop, Peugeot 307 cc oder einem VW Eos orientieren. Damit ist das Focus Coupé-Cabriolet mit dem 100 PS starken Einstiegsbenziner günstiger als die ja auch nicht minder sehenswerte Konkurrenz. Die beiden interessanteren, weil stärkeren Versionen mit 145 PS (2.0 Benziner) und 136 PS (2.0 Diesel) kosten 24.925 bzw. 27.250 Euro. Doch diese Produktpalette nur der Anfang sein. Es ist anzunehmen, dass Ford im nächsten Jahr weitere Benzin- und Dieselversionen mit deutlich mehr Leistung nachschieben wird.
Doch nicht nur der Preis ist heiß. Auch die Serienausstattung des 4,50 Meter langen Kölners kann sich sehen lassen. In der Basisversion Focus Coupé-Cabriolet 1.6 Trend gibt es bereits ein komplettes Sicherheitspaket, elektrische Spiegel, Sportstühle mit Sitzheizung, Nebelscheinwerfer und Klimaanlage. Für einen Aufpreis von 1.300 Euro gibt es ein Sparpaket mit CD-Soundsystem, Alarmanlage, Einparkhilfe und Windschott.
Beim Design zeigt der Ford Focus C-C Licht und Schatten. Da ist die dynamische und sehenswerte Front im bekannten Focus-Look. Die weit nach hinten gezogene Frontscheibe passt gut zur Seitenlinie, kommt den Köpfen in der ersten Reihe jedoch unangenehm nahe. Im Innenraum gibt es viel Platz für vier Personen. Und der Kofferraum ist mit 234 bis 527 Litern der größte seiner Klasse.
Nicht überzeugen kann dagegen das Styling der Heckpartie. Der massig aufgesetzte Heckdeckel, die klobigen Rückleuchten und der lange Überhang wirken alles andere als elegant – gerade bei geöffnetem Dach. Wird das zweiteilige, vollelektrische Stahldach - in knapp 30 Sekunden - geschlossen, sieht das ganze schon stimmiger aus. Gunnar Herrmann, Entwicklungsdirektor bei Ford, sieht das ganze weniger kritisch: "Das internationale Team hat als Ergebnis ein wirklich aufregendes Fahrzeug geliefert." Entwickelt wurde das Focus-Cabrio zusammen mit dem italienischen Oben-Ohne-Spezialist Pininfarina.
