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Neuvorstellung: Ford Focus
Ich habe Hunger
Ford Focus 1.6 TDCi

Halbzeit ist. Ford schickt seinen Focus innen wie außen überarbeitet in die zweite Hälfte des Modellzyklus. Vor allem eine Fülle neuer Assistenzsysteme sollen das Fahren angenehmer machen.

Der Nachwuchs wird ganz schön fluchen: Ford hat den Focus gründlich überarbeitet und bietet als kleine aber feine neue Option auch das MyKey-Schlüsselsystem an. In den USA gibt es den programmierbaren Schlüssel schon länger - und nervt vor allem die Teens. Denn über einen der mitgelieferten Autoschlüssel lassen sich Funktionen des Fahrzeugs einstellen und vor allem Grenzen ziehen. Wer mit dem Schlüssel unterwegs ist, kann zum Beispiel nicht schneller fahren als von Mama und Papa eingestellt. Oder: Das Soundsystem lässt sich in der Lautstärke auf gehörfreundliche Dezibel begrenzen. Kleiner Nerv am Rande: Gar keine Musik gibt es, wenn auch nur einer der Passagiere seinen Sicherheitsgurt nicht angelegt hat. Sicherheitssysteme wie das ESP lassen sich nicht deaktivieren, wenn der MyKey-Schlüssel steckt. Gezielt ist das, so Ford treuherzig, auf "typischerweise junge Fahrer und Führerschein-Neulinge".

Ford Focus 1.6 TDCi - Foto: Hersteller

Nachdem die aktuelle Generation des Focus ungefähr die Hälfte ihres Lebenszyklus hinter sich hat, gönnt Ford dem nach eigener Aussagen "meistgekauften Auto der Welt" eine gründliche Modellpflege. Innen wie außen. Optisch ist der Golf-Rivale dabei noch gut erkennbar geblieben. Die Front bekommt mit einem großen, trapezförmigen Kühlergrill nun das gleiche Markendesign, das bereits den Fiesta prägt, sieht aber nicht mehr ganz so nach Aston Martin-Kopie aus. Dazu kommen prägnantere Linien in der Motorhaube und rechtwinklig gestreckte Nebelscheinwerfer.

Innen haben sich die Designer in der Kunst der Reduktion geübt. Das bislang ziemlich überladene Cockpit hat viele seiner Schalter und Knöpfchen eingebüßt und musste dem weichen, was Ford ein "intuitives Bedienkonzept mit logisch gruppierten Funktionen" nennt. Das Ganze sieht entsprechend aufgeräumter und klarer aus. Viele der Funktionen hat Ford nun sprachgesteuert in das Bediensystem SYNC 2 umgepackt, zu dem auch ein auf acht Zoll gewachsenes und hochauflösendes Farbdisplay gehört. Vor allem die Navigation soll über kurze Sprachbefehle einfacher werden. Für die Suche nach einem Restaurant etwa, so verspricht Ford, genüge einfach nur, "Ich habe Hunger" zu sagen.

Wie in der "Golf-Klasse" üblich hat Ford dem Focus eine üppige Liste an meist optionalen und mindestens überarbeiteten Assistenzsystemen beigepackt. Das Sicherheitssytem Active City Stop reduziert oder verhindert nun im Geschwindigkeitsbereich bis 50 km/h (bisher 30 km/h) die Folgen von Auffahrunfällen. Noch mehr Hilfe gibt es für Parkmuffel: Der Einparkassistent bugsiert das Fahrzeug jetzt auch in Parklücken, die quer zur Fahrtrichtung liegen - gasgeben und bremsen auf Anweisung reicht, lenken tut die Automatik.

Ford Focus, Neuvorstellung
Verbesserungen verspricht Ford bei Lenkung und Fahrwerk - nicht gerade eine Schwachstelle der Autobauer
Ford Focus, Neuvorstellung

Um aus der Parklücke unbeschadet wieder raus zu kommen, hilft der Auspark-Assistent. Er sondiert, ob sich im Bereich von 40 Metern von Rechts oder Links ein anderes Fahrzeug dem Wagenheck nähert und dirigiert den Focus aus engen Parklücken heraus. Andere Verbesserungen muten bescheiden an, sorgen aber dennoch für Entspannung beim Parken. Der Türkantenschutz gehört dazu: Beim Ein- und Aussteigen wickeln sich dank einer simplen Mechanik kleine Gummilippen um die Türkanten und verhindern so Parkrempler am Nachbarfahrzeug.

Verbesserungen verspricht Ford bei Lenkung und Fahrwerk - auch bisher nicht gerade eine Schwachstelle der Autobauer aus Köln. Handling und eben Lenkung seien "umfassend überarbeitet", die Fahrwerksgeometrie verändert und die Stoßdämpfer neu abgestimmt und straffer ausgelegt worden. Bei den Focus-Modellen mit Automatikgetriebe können künftig optional auch Schaltwippen am Lenkrad geordert werden.

Der neue Focus kommt mit zum Teil neuen Motoren zu den Händlern, die zwischen 17 und 19 Prozent weniger verbrauchen sollen. Weiterhin erhältlich sind die 1,0-Liter-EcoBoost-Aggregate mit 74 kW/100 PS und 92 kW/125 PS. Dazu kommt ein neu entwickelter EcoBoost-Vierzylinder mit 1,5 Liter Hubraum. Der Direkteinspritzer steht künftig mit 110 kW/150 PS beziehungsweise 132 kW/180 PS zur Wahl. Ein Debüt gibt es auch bei den Selbstzündern: Den 1,5 Liter großen Duratorq TDCi liefert Ford in drei Leistungsstufen von 70 kW/95 PS, 77 kW/105 PS und 88 kW/120 PS. Der weiterhin angebotene 2,0-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS wurde beim Verbrauch auf Diät gesetzt.

Über die Preise für den Focus, den es zunächst als Fließheck- und Kombiversion geben wird, mag Ford noch nicht viel sagen. Sie dürften aber auf dem heutigen Niveau bleiben und damit bei rund 16.500 Euro starten. Für Ford ist der Focus weltweit eine Erfolgsgeschichte. Seit der Markteinführung im Jahre 1998 wurden nach eigenen Angaben mehr als zwölf Millionen Stück verkauft., allein 6,9 Millionen davon in Europa. Vergangenes Jahr, schätzt Ford, wurden 1,1 Millionen Focus neu zugelassen. Mit dazu beigetragen hat nicht zuletzt China mit mehr als 300.000 verkauften Focus. Das überarbeitete Modell soll diese Erfolge nun fortsetzen. Auch wenn die Kids rund um den Globus künftig noch so fluchen mögen.

 
Ford Focus 1.6 TDCi- Foto: Hersteller
Ford Focus 1.6 TDCi- Foto: Hersteller
Ford Focus 1.6 TDCi- Foto: Hersteller
Ford Focus 1.6 TDCi- Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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