DAS AUTO-MAGAZIN IM INTERNET

Bis zum Verkaufsstart müssen sich die Fans des "Cinquecento" noch einige Monate gedulden. Nach aktuellem Stand der Dingen wird die Neuauflage des legendären "Nuova Fiat 500" ab September bei den Händlern stehen. Wie groß und wie stark der Neue ist, dazu hat der Autobauer jetzt schon mal ein paar Daten genannt. Demnach tritt der Dreitürer, der im polnischen Werk Tichy gefertigt wird, mit kompakten Abmessungen an: Er ist 3,55 Meter lang, 1,65 Meter breit, knapp 1,50 Meter hoch und hat einen Radstand von 2,30 Meter.

Drei Motorversionen stehen zur Verfügung – der Turbodiesel 1.3 16V Multijet mit 55 kW/75 PS und die beiden Benziner 1.2 8V mit 51 kW/69 PS und 1.4 16V mit 74 kW/100 PS - alle in Verbindung mit Fünf- oder Sechsgang-Schaltgetrieben. Die drei Aggregate kommen bereits in anderen Fiat Modellen zum Einsatz. So treibt der Turbodiesel unter anderem den Grande Punto an. Der kleine Benziner wird auch im Panda eingesetzt, mit dem sich der neue Fiat 500 ebenfalls die Plattform teilt.

Wenn der kleine Italiener im Spätsommer an den Start geht, tritt er ein großes Erbe an. Denn der Vorgänger, der dann vor genau 50 Jahren Premiere feierte, war mehr als nur ein simples Auto. Für die Italiener war der "Cinquecento" eine Ikone, die Jahrzehnte lang das Bild der Straßen im Stiefelland entscheidend mitgeprägt hat. Von 1957 bis 1975 wurde die minimalistisch ausgestattete Kult-Kugel in fast unveränderter Form gebaut und fast vier Millionen mal verkauft - als kleines Stück Freiheit, das für jeden erschwinglich war. Besonders beliebt war die Faltdachversion, weil sie aus dem kleinen Auto im Nu ein winziges Cabrio machte.

Bis zum Verkaufsstart des Neuen will Fiat Kunden und solche, die es werden könnten, mit der Internet-Seite www.fiat500.com bei Laune halten. Registrierte Besucher dürfen das "Concept Lab II" betreten und können dort die virtuelle Version des neuen Kleinwagens schon mal farblich gestalten und mit allerhand Zubehör nach Lust und Laune aufmotzen. Ganz nebenbei zeigen die eifrigen User den Fiat-Designern damit auch, welche Details – innen wie außen – ihnen am neuen 500er wichtig sind. Eventuell hat das ja noch Einfluss auf den endgültigen Look.

Eines steht jedoch schon fest: Ein so raffiniertes Innenleben wie die zu Grunde liegende Design-Studie "Trepiùno" wird der neue Fiat 500 nicht haben. In dem Concept Car ließ sich der Beifahrersitz dank flexibler Armaturenblende so weit nach vorn schieben, dass auch ein größerer Passagier auf der Rückbank die Beine bequem unterbringen konnte. Für den echten 500 ist diese Lösung vom Tisch, "weil sie viel zu aufwendig ist", sagt Deutschlands Fiatsprecher Thomas Kern.