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Faszination: Brabus B 63-620
Fata Morgana
 Brabus B 63-620

Manchem ist selbst ein 557 PS starker Mercedes CLS 63 AMG noch zu wenig. Gut, dass es Bodo Buschmann gibt. Der Edeltuner aus Bottrop verleiht selbst dieser Power-Limousine noch Flügel.

Längst sind die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zur zweiten Heimat von Bodo Buschmann geworden. Denn neben dem Hauptsitz in Bottrop hat er eine Produktionsstätte im Herzen von Dubai eröffnet. Radwan Ogali leitet die Außenstelle Middle East. Mit Erfolg: "Wir kommen mit den Autos kaum nach", sagt Ogali zufrieden, "wir kaufen die Grundmodelle beim Mercedes-Händler in Dubai oder Abu Dhabi und machen daraus dann zum Beispiel Fahrzeuge wie den Brabus B 63-620."

 Brabus B 63-620 - Foto: Grundhoff

Der ist eines der neusten Spielzeuge der Scheichs, die sonst besonders die urwüchsige G-Klasse mit donnernden Acht- oder butterweichen Zwölfzylindern ins Herz geschlossen haben. Verfügbar ist er in mehreren Leistungsvarianten ab 620 PS. Unter der Wüstensonne glänzt er wie eine Perle, die gerade aus dem Meer gefischt wurde. Dazu graue Applikationen hier und da sowie ein Radsatz, der nicht nur sportlich, sondern auffallend bescheiden daherkommt. Auch in den Emiraten geht es bei aller Liebe zu güldenen Intarsien und wirren Farbkombinationen mittlerweile dezenter zu.

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Leistungsmäßig sind die Anforderungen hoch, denn da gräbt der Mercedes-Haustuner AMG Firmen wie Brabus mittlerweile das Wasser ab. Ein geändertes Steuergerät holt 620 PS aus dem kraftvoll wummernden V8-Doppelturbo heraus. Auf Knopfdruck geht eine Klappenanlage ans Werk und bebrüllt die endlosen Sandlandschaften, dass nicht nur den Kamelen hören und sehen vergeht.

Brabus B 63-620, Faszination
Dubai - Abu Dhabi in einer halben Stunde. Theoretisch
Brabus B 63-620, Faszination

Sein Antritt aus dem Stand ist kaum weniger eindrucksvoll als das Klangbild, das er hinterlässt. Wenn sich die 1.000 Nm an der Kurbelwelle vergehen und die warmen Walzen in den Asphalt krallen, kann man kaum glauben, "nur" mit 456 kW/620 PS unterwegs zu sein. Von 0 auf Tempo 100 schafft es der Viertürer in 4,2 Sekunden. Das maximale Drehmoment von 1.000 Nm liegt brachial zwischen 2.250 und 3.750 U/min an.

Wer die Zügel lockert, lässt das 5,5 Liter große Triebwerk des Brabus B 63-620 mit bis zu 320 km/h Spitze rennen. So würde man die Strecke zwischen den beiden Hauptemiraten Dubai und Abu Dhabi in deutlich weniger als einer halben Stunden zurücklegen können. Theoretisch. Für das gemeine Volk gibt es hier aber eine schnöde Tempobegrenzung auf 140 km/h und viele fotohungrige Radarfallen.

Der weiße B63-620 wurde ebenso in Dubai aufgebaut, wie die anderen Brabus-Spaßmacher, die aktuell die peinlich saubere Werkstatt bevölkern. "Insgesamt verkaufen wir hier rund 50 Autos pro Jahr. Die Hälfte davon wird lokal umgebaut", erklärt Ogali: "Unsere Techniker kommen alle aus Deutschland. So garantieren wir die gleiche Qualität, die unsere Kunden aus der Bottroper Firmenzentrale kennen."

Brabus B 63-620, Faszination
Geld spielt in den Emiraten gerade beim Autokauf nur eine untergeordnete Rolle
Brabus B 63-620, Faszination

Die Brabus G-Klasse ist nach wie vor einer der Bestseller, erzählt Ogali und zeigt auf zwei schwarze und eine weiße G-Klasse, die für die Familie des Scheichs derzeit gewartet und mit mehr Leistung bestückt werden. Im Innern zeigen sie sich im normalen Outfit: Exzellente Ledersitze mit viel Seitenhalt, übersichtliche Instrumente und die gewohnte Mercedes-Verarbeitung - alles Serie. Da stört allenfalls noch der AMG-Taster auf der Mittelkonsole, den Bodo Buschmann einfach belassen hat. Nett anzuschauen sind die illuminierten Einstiegsleisten und die Lichter, die beim Entriegeln des Fahrzeugs den Boden wie einen fliegenden Teppich erscheinen lassen.

Geld spielt in den Emiraten gerade beim Autokauf nur eine untergeordnete Rolle. So dürfte die Interessenten eines Brabus B63-620 kaum interessieren, dass bereits das 557 PS starke Basisfahrzeug Mercedes CLS 63 AMG mindestens 116.000 Euro kostet und das Aufbrezeln auf 620 PS dann weitere 12.000 Euro verschlingt. Der Radsatz und der klappengesteuerte Auspuff schlagen nochmals mit 13.000 Euro zu Buche. Mit einem Sperrdifferenzial an der Hinterachse sowie ein paar optischen Nachschärfungen kostet ein komplett ausgestatteter Brabus B63-620 locker 160.000 Euro.

Wem das nicht reicht: Derzeit werkeln die Brabus-Ingenieure an einer 850 PS starken Variante, die ebenso wie der neue Mercedes CLS 63 AMG 4matic dann über Allradantrieb verfügt. So kommt die gigantische Leistung noch besser auf die Piste.

Das wird nicht nur die Scheichs in den Emiraten freuen. Die können die Brabus-Schmuckstücke ab kommendem Monat in einem neuen Schauraum an der belebten Sheikh-Zayed-Road bestaunen. Show ist eben in den Emiraten fast alles.

 
 Brabus B 63-620 - Foto: Grundhoff
 Brabus B 63-620 - Foto: Grundhoff
 Brabus B 63-620 - Foto: Grundhoff
 Brabus B 63-620 - Foto: Grundhoff

Text: | Fotos: Grundhoff


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