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Faszination: Citroën Cactus
Kakteenzucht
 Citroën Cactus

Auf den Cactus ist man bei Citroën gerade ganz besonders stolz. Das knuffelige Wägelchen soll auf der IAA in Frankfurt zeigen, wo es bei den Franzosen in der Kompaktklasse künftig hingeht.

Für die Citroën-Designer ist es "ein völlig neuer Ansatz". Bei der Studie "Cactus", die in Frankfurt auf dem IAA-Stand der Franzosen steht, "wird Überflüssiges über Bord geworfen und zugleich mehr Wert auf all jenes gelegt, das zum Wohlbefinden beiträgt". Die Stichworte: Nutzwert, Komfort und einfach zu bedienende Technologien.

 Citroën Cactus - Foto: Hersteller

Nun gut. Auch wenn der Cactus dieses Versprechen einer französischen Revolution im Autobau wohl kaum wirklich einlösen kann: Neben ein paar eher schrullig-netten Ideen versammelt er auch viele gute Einfälle, die man künftig wirklich gerne öfter an Serienfahrzeugen sehen würde. Die "Airbumps" etwa gehören dazu. Die breiten und strukturierten Plastikflächen an den Flanken und Schürzen der Studie bieten nicht nur viele Optionen zur Individualisierung des "eigenen" Autos durch Farben und Formen - sie sind ganz nebenbei auch höchst praktisch. Denn die elastische Oberfläche des widerstandsfähigen Plastikmaterials mit seinen zahlreichen Luftkapseln schluckt klaglos Parkrempler und Kratzer.

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Lobenswert ist auch, wie radikal Citroën den Fahrerplatz vom Gewimmel der Knöpfe, Schalter und Anzeigeinstrumente entschlackt hat. Zur Bedienung reichen zwei Displays im iPad-Look. Das 7-Zoll-Display vor dem Fahrer zeigt in numerischer Form die gefahrene Geschwindigkeit an und die wichtigsten Informationen. Die 8-Zoll-Touchscreen am Armaturenbrett mittig zwischen Fahrer und Beifahrer erlaubt es, alle Parameter für unterwegs per Fingerwisch einzustellen - von der Navigationsroute über die Klimaanlage bis zur Internetverbindung und Lautstärke der Audioanlage. Auch bei der Automatik verzichtet Citroën auf den traditionellen Schalthebel. Drei große Knöpfe reichen: (D)rive, (R)ückwärts und (N)eutral. Mehr braucht echt kein Mensch. Wem die Tasten noch zu weit weg sind, der kann die Schaltstufen auch über Paddel am Lenkrad wählen. Auch für das Lenkrad gilt: keine Knöpfe. Und kein feststehender Pralltopf mehr.

Citroën Cactus, Faszination
Fahrer und Beifahrer sitzen bequem auf einer durchgängigen Sitzbank
Citroën Cactus, Faszination

Auch sonst ist die Inneneinrichtung des Cactus von Klarheit geprägt - "schick und ungezwungen" beschreibt es Citroën. Das wärmegedämmte Panoramadach sorgt für Licht und Helligkeit. Und die quaderförmige Grundform erlaubt für die Insassen viel Platz, der auch nicht von einem Mitteltunnel durchschnitten wird. Armaturenbrett und Sitzmöbel sind mit natürlichen Materialien bezogen: Leder ("pflanzlich gegerbt") und Baumwolle. Vorne haben sich die Franzosen in der automobilen Vergangenheit bedient: Fahrer und Beifahrer sitzen bequem auf einer durchgängigen Sitzbank, die sich in der Mitte durch eine herausklappbare Armlehne teilen lässt. Wie das Sofa allerdings bei unterschiedlich großen Passagieren funktionieren sollte, bleibt ein Rätsel. Auch, wenn die Designer auf Nachfrage mit treuherzigem Augenaufschlag versichern: "Da haben wir schon ein paar Ideen."

Vor allem aber außen verspricht Citroën bei der Studie "eine ernst zu nehmende Vorschau auf die künftigen Modelle der C-Linie". Optisch wirkt der frontgetriebene Cactus wie ein SUV, ist aber keiner. Er liegt mit 21 Zentimetern zwar höher über der Straße als die aktuelle C-Linie, ist insgesamt aber nur ein paar Zentimeter höher. Die Räder sind so weit wie möglich an die Fahrzeugecken gerückt. Linien und Flächen sind klar und glatt - so malen Kleinkinder ein Auto. Ein Archetyp eben. Die fließenden Konturen sorgen für ein knuddelige Optik, das Leuchtmuster der beiden Tagfahrlichter, das von Lüftungsöffnungen bis zum Auspuffendrohr ebenfalls aufgenommen wird, erinnert an das orange-braune Muster einer Tapete aus den 1970er Jahren. Die Türen öffnen sich gegenläufig an der halbhohen B-Säule, Seitenfenster gibt es bei der Studie keine - die Besucher sollen auf der IAA freie Sicht haben.

Angetrieben werden, so zumindest die Idee, könnte der nur 4,21 Meter lange Cactus über das Hybrid Air-System, mit dem auch die Konzernschwester Peugeot experimentiert. Diese Technik kommt ohne zusätzliche Batterien aus, weil sie Druckluft und Hydraulik mit einem Benzinmotor kombiniert. Laut Citroën macht das einen Durchschnittsverbrauch von unter drei Litern auf 100 Kilometern möglich.

Zumindest was das Grundkonzept der Vereinfachung betrifft und die klare Außenform, ist man bei Citroën sicher, dass der Cactus die Masterform für eine kommende C-Linie darstellt. Was sonst noch wird aus diesem Projekt, das soll 2014 entschieden werden.

 
 Citroën Cactus - Foto: Hersteller
 Citroën Cactus - Foto: Hersteller
 Citroën Cactus - Foto: Hersteller
 Citroën Cactus - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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