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Faszination: Pikes Peak Pace Car
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 Pikes Peak Pace Car

Der neue Range Rover Sport ist einer der sportlichsten Power-SUV auf dem Markt. Was der Brite kann, zeigt eine Vollgastour in Land Rovers Pace Car auf den Pikes Peak.

Der Berg Pikes Peak im US-Bundesstaat Colorado an der Ostseite der Rocky Mountains ist seit Jahrzehnten eine Legende im Motorsport. Der Pikes Peak International Hill Climb findet jedes Jahr zum Start des Sommers statt. Es ist das schwerste, schnellste und älteste Bergrennen der Welt; erstmals ausgefahren 1916.

 Pikes Peak Pace Car - Foto: Hersteller

Die Hetzjagd auf den Pikes Peak, 4.300 Meter hoch und mit 156 Kehren in die Landschaft der Rockys gemalt, hat eine Länge von 12,42 Meilen, exakt 19,99 Kilometern. Dort gewannen schon Walter Röhrl, Michele Mouton, Ari Vatanen, Stig Blomquist und Bobby Unser. Wo also könnte der neue Range Rover Sport als offizielles Pace Car besser zeigen was er kann?

Der dunkelrote Range Rover Sport Supercharged Autobiographie wird befeuert von einem bullig wummernden Fünfliter-V8 mit 375 kW/510 PS. Anfang Juni pulverisierte dieser Range Rover Sport mit Renn- und Stuntfahrer Paul Dallenbach am Lenkrad den Streckenrekord für Serienfahrzeuge am Pikes Peak mit spektakulären 12:35,61 Minuten.

Diese Zeit ist heute trotz bester Wetterbedingungen nicht zu schaffen, denn es herrscht regulärer Fahr- und Publikumsbetrieb auf dem Pikes Peak. Doch für eine Testtour sind die 32 Grad, die beim Portalhäuschen auf knapp über 2.000 Metern herrschen, genau richtig. Die Einfahrt ist mit dem Pace Car sogar kostenlos - sonst werden 40 Dollar pro Auto fällig, um den meistbesuchten Berg der USA per Auto zu erklimmen.

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Das Einsteigen in das Pikes Peak Pace Car ist durch den verbauten Überrollkäfig und die Hosenträgergurte etwas schwerer als beim Serienmodell. Ansonsten fährt der rote Allradler im Serientrimm.

Noch sind die Kurven zwischen Bezahlschranke und Startlinie weit und seicht, doch im Sportmodus bollert der Brite bereits kraftvoll um fahrende Verkehrshindernisse herum, die sich in Form vom trägen Honda Odyssey Familienvans oder Ford F-150 Pick Ups ihren Weg zum Gipfel bahnen. Sobald die grell illuminierte Fahrzeugfront im Rückspiegel auftaucht, wählen die meisten Familienpiloten gleich den Weg in die Ausweichbuchten. Gut so, denn mit dem 510 PS starken Range ist heute nicht zu spaßen. Der schafft den Spurt von 0 auf Tempo 100 in 5,3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

Es geht über die offizielle Startlinie, wo auf 2.860 Metern das spektakulärste Bergrennen der Welt startet. Die Kurven werden zunehmend enger, als es in den bequemen Sportsitzen des 4,85 Meter langen Himmelstürmers an Streckenpunkten wie Crystal Work Road, 8 Mile Pit Road oder Gayler‘s Straits vorbei den Berg hinauf geht. Die knapp sechs Zentimeter mehr Breite bringen nicht nur mehr Platz im Innern, sondern auch eine breitere Spur, die sich in jeder Kurven angenehm bemerkbar macht.

Die Lenkung ist dabei ebenso leichtgängig wie präzise. Schnell fliegen, begleitet von dem Grollen der 625 Nm Drehmoment, Grouse Hill und Tin Barn in einer Höhe von rund 11.000 Fuß vorbei. Der V8-Kompressor müht sich redlich, die dünne Luft durch Kompression auszugleichen. Schließlich kosten 1.000 Höhenmeter rund zehn Prozent der Motorleistung.

Range Rover Sport, Faszination
Am Devils's Playground endet die Testtour mit einer grandiosen Rundumsicht
Range Rover Sport, Faszination

Mit brachialer Kraft schiebt der Allradler weiter bergan und zeigt sich auch in engen Kurven auf der Bremse deutlich stärker als sein Vorgänger, der ein paar hundert Kilogramm mehr auf die Achsen brachte. Mit der überarbeiteten Wankstabilisierung des Range Rover Sport werden selbst in einem über 2,3 Tonnen schweren Geländekreuzer die Kehren zwischen Glen Cove und Devil‘s Playground zum Vergnügen. Im bergig-kurvigen Grenzbereich helfen die Hochgeschwindigkeitsreifen und das neue Torque Vectoring mit gezielten Bremseingriffen an einzelnen Rädern im Zusammenspiel mit dem elektronisch gesteuerten aktiven Sperrdifferential. So lenkt die Hinterachse sehr agil mit.

Stärker denn je dabei die ZF-Automatik, die mit ihren acht Stufen im manuellen Modus bergauf genauso überzeugen kann, wie bergab im sportliche Automatikmodus. Land Rovers Chef-Entwickler Stuart Frith: "Erstmals haben wir auch ein aktives Hinterachs-Differenzial in dem Range Rover Sport verbaut, was zusätzliche Dynamik bringt." Die mächtige Wattiefe von bis zu 85 Zentimetern kann man zumindest aktuell nicht ausprobieren. Erst am Abend sind für die Region Colorado Springs starke Gewitter angesagt.

Am Devils's Playground endet die Testtour mit einer grandiosen Rundumsicht. Die restlichen 600 Höhenmeter werden gerade für das Rennen auf den Pikes Peak vorbereitet. Doch der Range Rover Sport hat bis hierher eindrucksvoll gezeigt, was er kann. Überraschend zurückhaltend präsentierte sich der höhenmäßig bedingte Leistungsverlust, denn am Lenkrad hatte man noch immer den Eindruck knapp 400 PS unter der Haube zu haben.

Ein besseres Pace Car kann man sich für den Pikes Peak Internation Hill Climb denn auch kaum vorstellen. Pace-Car-Fahrer und Pikes-Peak-Kenner Gay Smith schwärmt: "Ich werde bei dem Rennen vor dem Feld herfahren. Ich fahre 80 Prozent und sollte es bis zum Gipfel in unter 14 Minuten schaffen." Die werden sich anfühlen wie in einem Rennwagen. Ganz nebenbei: Rallye-Seriensieger Sebastien Loeb will es in seinem 875 PS starken Peugeot 208 T16 in unter 8,30 Minuten schaffen. Rhys Millen, Sieger von 2012, brauchte in seinem aufgebohrten Hyundai Genesis Coupé Prototyp damals noch 9.46,164 Minuten.

 
 Pikes Peak Pace Car - Foto: Hersteller
 Pikes Peak Pace Car - Foto: Hersteller
 Pikes Peak Pace Car - Foto: Hersteller
 Pikes Peak Pace Car - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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