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Die Idee ist denkbar einfach, ihre Umsetzung eine logische Folge. Das anfangs nicht nur bejubelte Crossover-Coupé des BMW X6 bekommt mit dem X4 einen kleinen Bruder. Während der X6 eng mit dem praktischeren BMW X5 verwandt ist, entstammt der X4 dem nicht minder erfolgreichen X3.

Die seriennahe Konzeptstudie des BMW X4 feiert ihre Premiere auf der Shanghai Autoshow Ende April. Das Serienmodell dürfte in der ersten Jahreshälfte 2014 zu den Händlern kommen. Die offizielle Weltpremiere steht im Frühjahr kommenden Jahres an.

Bereits die Studie des knapp 4,70 Meter langen BMW X4 macht etwas her. Die Lackierung im sportiven Long Beach blau, der breite Kühlergrill und die mächtigen 21-Zöller steigern die Lust auf den neuesten Crossover aus dem Hause BMW. Sehen lassen können sich die stark nach hinten abfallende Dachlinie und das knackige Heck mit LED-Leuchten und Diffusor. Zudem gibt es optional LED-Scheinwerfer und eine im Vergleich zum X3 um vier Zentimeter flachere Dachlinie.

Nachdem der X6 anfangs daran zu leiden hatte, nur als Viersitzer im im Angebot zu sein, dürfte BMW diesmal gelernt haben. So geht der BMW X4 wohl vom Start weg als Fünfsitzer in den Verkauf. Ein optionaler Viersitzer scheint zu einem späteren Zeitpunkt allerdings nicht ausgeschlossen. "Natürlich orientieren wir uns beim Design am X6", sagt Designer Domagoj Dukec: "Wie beim neuen Vierer Coupé haben wir deshalb die Scheinwerfer bis direkt an die Niere hin verlängert."

Der BMW X4 wird als Serienmodell über das ähnliche Motorenspektrum wie der SUV-Bruder BMW X3 verfügen. Nach Vorgabe des größeren BMW-Doppels X5/X6 dürfte auch das Crossover-Coupé des X4 eine besonders leistungsstarke M-Version bekommen. Die Chancen stehen gut, dass der aufgeladene Sechszylinder des neuen BMW M3/M4 mit rund 450 PS auch Einzug in den neuen X4 hält. Schließlich gilt es, Porsche Macan und neue Konkurrenten von Audi und Mercedes im Zaum zu halten. Das M-Topmodell dürfte jedoch kaum vor 2015 kommen.

Die Türen bleiben geschlossen

Volumenmodelle dürften wie beim BMW X3 die drehmomentstarken Diesel sein, die zwischen 184 und 313 PS bleiben. "Der BMW X6 ist ein Männerauto", sagt Produktmanager Richard Jacobi, "der X4 wird eine ähnliche Kundengruppe ansprechen."

So sehenswert sich der BMW X4 von außen präsentiert, so bedeckt halten sich die Bayern im Innenraum. Überraschungen sind hier nicht zu erwarten, doch kommt parallel zum BMW X4 eine Überarbeitung des BMW X3. Weil diese neuen Details noch unter dem Deckel bleiben sollen, bleiben die Türen der Konzeptstudie verschlossen.

Mit dem X4 wird BMW den Anteil an SUV weiter erhöhen. "Derzeit sind 28 Prozent unserer Fahrzeuge X-Modelle", sagt Richard Jacobi. Allein im vergangenen Jahr konnten die Bayern 150.000 BMW X3 verkaufen. Produziert werden soll der X4 ebenso die anderen X-Modelle X3, X5 und X6 im amerikanischen Werk in Spartanburg.

Der Erfolg des BMW X4 scheint schon ein Jahr vor seinem Marktstart festzustehen. Denn der große Bruder BMW X6 hat seine Verkaufserwartungen bereits zur Hälfte der Produktionszeit erfüllt. In den vergangenen knapp vier Jahren liefen 200.000 X6 vom Band, während im gleichen Zeitraum 600.000 X5 produziert wurden. "Wir haben mit dem X4 einen soliden Vorsprung", freut sich Jacobi: "Genau wie beim X6 sind wir auch im Segment darunter erst mal ein paar Jahre alleine."