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Faszination: Werner Hillburger
Greifbare Erinnerung
 Hillburgers Traum

Die kleinen Dinge im Leben sind es, die uns immer besonders am Herzen liegen. Wie aus einem 40 Jahre alten Foto und viel Liebe zum Detail ein Traum wahr wurde.

Werner Hillburger ist Rentner - Porsche-Rentner. Von seinen 72 Erdenjahren hat er 36, sprich genau die Hälfte, für seine Lieblingsmarke arbeiten dürfen. Und das nicht irgendwo, sondern erst im Versuch und später in der Rennabteilung. Umso größer ist jetzt die Freude, dass in die riesigen Lagerhallen, die an sein Grundstück grenzen, das Lager des Porschemuseums eingezogen ist.

 Hillburgers Traum - Foto: Sommer

Dort stehen über 300 automobile Schätze, die für ausgewählte Veranstaltungen vorbereitet oder danach auch wieder repariert und in Schuss gebracht werden. "Meine Frau und ich sitzen auf dem Balkon in der ersten Reihe, wenn die großen Transporter wieder eine Fuhre von automobilen Leckereien in die Hallen bringen. Ist schon toll", schwärmt Hillburger.

Eines dieser Ausstellungstücke hat es ihm ganz besonders angetan. Der 911 RSR, der die legendäre Rallye Targa Florio zum letzten Mal für Porsche gewonnen hat. Am 13. Mai 1973 fand das älteste Straßenrennen der Welt, die Targa Florio, zum letzten Mal statt. Gijs van Lennep und Herbert Müller erzielten mit dem Porsche 911 Carrera RSR 3.0 den elften Gesamtsieg für Porsche und machten damit Porsche zum ewigen Targa Florio-Sieger. Das Siegerauto war ein 900 Kilogramm leichter 911 Carrera RSR 3.0. Sein 3,0 Liter großer luftgekühlter Sechszylinder-Boxermotor leistete 330 PS.

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"Wir sind damals mit unseren Lastwagen in nur 3,5 Tagen die 2.500 Kilometer bis nach Sizilien gefahren. Vor Ort ist dann dieses Foto entstanden", erzählt der ehemalige Mechaniker und deutet auf ein Schwarz-Weiß-Foto. Auf dem angesprochenen Foto ist er neben dem Siegerfahrzeug und vor den beiden Service-LKW zu sehen. "Es war schon immer mein Traum, dieses Foto mit kleinen Modellen nachzustellen - und das habe ich jetzt endlich geschafft", verrät er mit feuchten Augen.

Wobei er auf ein Detail ganz genauen Wert legt: "Mein Modell vom RSR hat die schwarzen Ohrlappen, wie sie auch das Original hatte. Der Wagen im Museum hat sie nicht mehr." Damit die Nachwelt auch was mit dem Modell anzufangen weiß, lässt sich der Besitzer eines Fiat 124 Spyder von 1954 und eines Renault 4CV Schilder anfertigen, wo der genaue Verlauf der damaligen Route nachzulesen ist.

Werner Hillburger ist übrigens unter Porsche-Enthusiasten kein Unbekannter. Er wird liebevoll Mr. 924 genannt, da er einen verschollen geglaubten Porsche 924 Carrera GTS, welcher der Rennfahrerlegende Walter Röhrl als Trainingsauto für die Saison 1981 im Monnet-Porsche-Team diente, vor der Verschrottung rettete und ihn Anfang der neunziger Jahre komplett neu aufbaute. Dieser 924 war das erste und einzig weiße von 50 ansonsten indischroten Fahrzeugen, die Porsche Anfang 1981 als kleine Evolutionsserie reiner Wettbewerbswagen nach Produktionsende der 400 Straßensportwagen 924 Carrera GT aufgelegt hat und diente als Homologationsmodell.

 
 Hillburgers Traum - Foto: Archiv
 Hillburgers Traum - Foto: Archiv
 Hillburgers Traum - Foto: Sommer
 Hillburgers Traum - Foto: Sommer

Text: | Fotos: Sommer


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