Ölkrise - na und? 1973 schob BMW den 2002 turbo ins Rampenlicht. Die aufgeladene Rennsemmel mit dem spiegelverkehrten Turbo-Schriftzug am Frontspoiler wurde legendär, rauschte aber mit Höchstgeschwindigkeit an den Erfordernissen seiner Zeit vorbei. Auch der BMW M135i ist nicht unbedingt das Auto, das bei Spritpreisen von mehr als 1,60 Euro pro Liter zum Vernunftkauf taugt.
Spaß machen wird der M135i dafür umso mehr. Die Studie der M GmbH hat einen Twinturbo-Reihensechszylinder mit mehr als 300 PS unter der Haube. Genaue Leistungsdaten haben die Münchner noch nicht verraten. Seine Weltpremiere feiert der Wagen auf dem Genfer Salon, die Serienversion dürfte nicht lange auf sich warten lassen. BMW bewirbt mit dem Wagen auch seine neue Sparte M Performance Automobile.
Unter diesem Label wurde gerade erst der M550d xDrive vorgestellt, der den weltweit stärksten in einem Serien-PKW eingesetzten Dieselmotoren unter der Haube hat. Schrittweise wird die neue Powersparte auch Benzinmotoren in die Mangel nehmen.
Mit dem M135i bauen die Bayern sogar ganz unten an. Der aufgepumpte 1er steht auf 18-Zoll-Felgen und hat eine mächtige Frontschürze mit großen Lufteinlässen, die den erweiterten Kühlbedarf des erstarkten Turbomotors decken. An der Seite des Wagens verläuft ein Zierstreifen mit den drei klassischen M-Farben, was der Studie einen Hauch von Retro-Charme verleiht.
Mit der Studie gibt BMW gleichzeitig die Optik des dreitürigen Einsers preis, denn bislang gibt es die 2011 erschienene aktuelle Generation des Wagens nur als Fünftürer. Nach wie vor hat der Einser Hinterradantrieb, was der Fahrdynamik der neuen Sportversion natürlich zugute kommt. Die gestreckte Silhouette mit der seitlichen Charakterlinie lässt den Wagen länger erscheinen, die etwas unbeholfene Seitenansicht des alten 1er Dreitürers ist vergessen.