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Renault Dezir
Elektro-Alpine
 Renault Dezir

Der Dezir ist der wohl coolste Sportwagen, den Renault je gebaut hat - wenn auch nur als Studie. Antrieb und Konzept sind dabei eng mit der Serie verbandelt. Ist das schon die Alpine von morgen?

Die Elektrowelle rollt über die automobile Welt hinweg. Doch wer bei E-Fahrzeugen nur aufs Öko-Image setzt, hat schon verloren. Prototypen wie ein Mercedes SLS E-Cell oder der Audi e-tron sollen den Weg bereiten für ein sportliches Elektro-Image. Doch nicht nur in Stuttgart und Ingolstadt blitzen die ersten schmucken Elektroboliden aus den Entwicklungshallen hervor. Auch der knallrote Mantarochen namens Renault Dezir macht Lust auf ein neues Zeitalter.

 Renault Dezir - Foto: Hersteller

4,20 Meter lang und gerade einmal 1,16 Meter hoch ist er ein Fest für die Sinne. Im Gegensatz zum 313 PS starken Audi e-tron oder einem 533 PS starken Mercedes Elektro-SLS geht Renault – typisch französisch - einen deutlich bodenständigeren Weg. "Renault würde nie einen Elektro-Sportwagen bauen, der am Ende 120.000 Euro kostet", sagt Axel Breun, bei Renault zuständig für das Design der Konzeptfahrzeuge.

Der Dezir soll für Renault ein Neuanfang in Sachen Design werden. Kein Wunder. Erst vor rund einem Jahr kam mit Laurens van den Acker ein neuer Chefdesigner nach Paris. Die weichen fließenden Formen, die sein Team in den Renault Dezir gezaubert hat, erinnern zumindest entfernt an die naturverbundene Nagare-Designlinie, die der Niederländer zuvor bei Mazda umsetzte.

So wie die Designstudie des Renault Dezir können sich viele auch einen Nachfolger der Sportwagenlegende Renault Alpine vorstellen. Axel Breun will die Hoffnung vieler Renault-Fans nicht begraben: "Die Versuchung ist derzeit groß, dass ein zukünftiger Sportwagen von Renault als Elektro-Sportler käme." Konkrete Planungen auf eine Serienumsetzung des Dezir gibt es jedoch nicht.

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Den Clio im Blick
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Doch das Projekt eines Elektrorenners scheint bei Breun bestens aufgehoben. Bevor der deutsche Designer bei Renault mit Visionen von Morgen zu tun hatte, war er für das Aussehen der hauseigenen Sportmodelle verantwortlich. Aktuell soll der Dezir jedoch in erster Linie Imagebringer und Technologieträger sein. "Gleich nebenan vom Dezir stand im Designstudio auch die nächste Clio-Generation", sagt Breun, "nur um sicher zu gehen, dass bei ihm die gleiche Detailliebe an den Tag gelegt wird."

Das Exterieur-Design des Dezir stammt von Jans Jarsalle. Und der arbeitet derzeit auch am Aussehen des nächsten Clio. Bei der Formensprache von Dezir und Clio, der Ende 2012 seine Premiere feiern wird, soll es signifikante Ähnlichkeiten geben. So dürften die Renault-Fahrzeuge der nächsten Jahre ebenso wie der Dezir mit einer schwarze Front und großem Rhombus die Blicke auf sich ziehen. Auch die Heck-Silhouette des Dezir wird sich mit ihrer Rochenform an zukünftigen Serienmodellen aus Paris wiederfinden.

Doch nicht nur das Design soll sich in die reale Produktpalette hinüberretten. Der Elektrosportler ist auch technisch mehr als ein Designausblick und Imagemodell für Messen. Unter dem knapp geschnittenen Kevlarkleid sitzt ein Gitterrohrrahmen. Hinter dem scharfen Cockpit arbeitet der Elektromotor, der ab dem kommenden Jahr das Serienmodell Renault Fluence beflügeln soll. Aktuell hat der rund 900 Kilogramm schwere Dezir-Prototyp einen Elektromotor mit rund 100 PS Leistung. "Wir haben ein zweites Antriebsmodul, das 150 PS leistet und leichter ist", ergänzt Breun: "Der Wagen hat eine Reichweite von 160 Kilometern und schafft 180 km/h Spitze."

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Poltern und knarzen
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Der Prototyp lässt derartige Kraftausbrüche nur erahnen. Hat man erst einmal auf dem weißen Ledersofa mit Gefühlsnoppen Platz genommen, surrt der Dezir fast geräuschlos über das Renault-Testgelände eine Stunde nordwestlich von Paris. Bei knapp über 40 km/h ist Schluss. Es poltert und knarzt als Beweis dafür, dass der knallrote Dezir ein Einzelstück ist, der nur behutsam über die Teststrecke geführt werden sollte.

Die Projektarbeit am Renault Dezir hatte im September 2009 begonnen. Nachdem Design, Details und Antrieb festgezurrt waren, wurde die Franzosen-Flunder in zehn Monaten fertig gestellt. Gebaut wurde das fahrfähige Modell bei Karosserie- und Studienspezialist G-Studio in Norditalien. Dort wurden in der Vergangenheit schon zahlreiche Renault-Studie umgesetzt - doch selten eine ähnlich sehenswerte. Vielleicht wird der Traum vom Alpine ja Wirklichkeit.

 
 Renault Dezir - Foto: Hersteller
 Renault Dezir - Foto: Hersteller
 Renault Dezir - Foto: Hersteller
 Renault Dezir - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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