Krachend durchs Gelände: Nicht jeder, der ins Gelände fährt, rollt behutsam und mit Fingerspitzengefühl über Stock und Stein. Für angehende Rallye-Offroader baut Land Rover in kleiner Auflage besonders robuste Defender.
Nicht jeder, der ins Gelände fährt, rollt behutsam und mit Fingerspitzengefühl über Stock und Stein. Für angehende Rallye-Offroader baut Land Rover in kleiner Auflage besonders robuste Defender.
Der neue Land Rover Defender ist auch so schon ein robustes Arbeitstier, dem Schlaglöcher und Steinschlag gegen den Unterboden wenig anhaben können. Aber es geht auch noch ruppiger. Wer genügend Kleingeld hat und keine Angst vor Kratzer und Beulen im schneeweißen Lack, für den gibt es den Rallye Defender des britischen Tuners Bowler. Das 1985 in Derbyshire gegründete Unternehmen gehört seit 2019 zu Jaguar Land Rover.
Die zwölf Defender, deren sich die Offroad-Tuner von Bowler jetzt angenommen haben, stammen aus der normalen Serienproduktion von Land Rover. Die komplette Karosse des kompakten Defender 90 wird bei Bowler in ihre Einzelteile zerlegt, bis aufs Blech ausgebeint und dann wieder FIA-konform zu einem Offroad-Rennfahrzeug aufgebaut.
Land Rover Bowler Defender
Land Rover-Video
Dazu gehören ein besonders widerstandsfähiger Überrollkäfig ebenso wie zusätzliche Versteifungen. Die Türen werden unten verkürzt, was Platz schafft für zusätzliche robuste Unterbodenplatten, die über die ganze Fahrzeuglänge und -breite reichen. Kräftigere Federn sowie ein neues Fahrwerkslayout sorgen nicht nur für eine robustere Dämpfung, sondern auch für 25 Millimeter mehr Bodenfreiheit als beim Original. Die 18-Zoll-Räder sind extra für den Rallye-Einsatz entwickelt worden. Ein Ersatzrad findet im Heck des Defenders Platz, festgezurrt an den Rohren des Überrollkäfigs zwischen Wagenheber und Reservekanister.
Des Weiteren bauen die Mechaniker eine Feuerlöschanlage, ein Stromtrennsystem, zusätzliche spezielle Leuchten und Kontrollsysteme ein. Außerdem gibt es für Fahrer und Copilot Rennsitze mit 5-Punkt-Gurten. Der Automatik-Schalthebel wird an einen für den Rennsport optimierten Platz versetzt und an die Lenksäule kommt eine Schaltwippe. Selbst an Kleinigkeiten wie ein Klemmbrett für den Aufschrieb des Copiloten hat man gedacht. Nahezu unangetastet bleibt der 221 kW/300 PS starke 2.0 Liter-Vierzylinder. Lediglich eine Domstrebe im Motorraum sorgt für eine höhere Steifigkeit der Karosserie.
LR Bowler Defender Challenge
Bowler-Video
Mit dem Rallye-Defender lässt es sich anschließend über Schotter brettern und durch enge Feldweg-Kurven driften. Es kracht und wummst aus allen Radkästen, Kuppen im Gelände lassen den Defender fliegen, bevor er wieder auf die Reifen kracht, ab und an schlägt schon mal ein Stein krachend bis zum Federbeindom durch.