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Der neue Jeep Grand Cherokee ist im Vergleich zum nur leicht überarbeiteten Cherokee ein komplett neu entwickeltes Fahrzeug mit leicht gewachsenen Dimensionen. Optisch an seinen erfolgreichen Vorgänger angelehnt, präsentiert sich der neue "Grand" eine Spur bulliger und markanter als das aktuelle Modell. Die Front wird dominiert von dem traditionellen Sieben-Lamellen-Kühlergrill aus Chrom. Dazu gibt es markig runde Doppelscheinwerfer und in die Frontschürze eingelassene Nebelleuchten. Das Heck mit den seitlich nach oben umlaufenden Rückleuchten präsentiert sich deutlich kantiger als bisher. Kraftvoll zeigt sich die Seitenlinie mit den ausgestellten Kotflügeln und 17-Zoll-Alufelgen.
Unter der Haube des Jeep Grand Cherokee gibt es in den USA zunächst drei Motor-Versionen. Topmodell ist der aus dem Chrysler 300 C bekannte HEMI-Motor mit 5,7 Litern Hubraum, acht Zylindern, 330 PS und 525 Nm. Zudem gibt es zwei schwächere Versionen mit 3,7 Litern (6 Zylinder, 210 PS) und 4,7 Litern (8 Zylinder, 235 PS). In Deutschland wird das Volumenmodell dagegen vom neue Commonrail-Diesel aus dem Hause Mercedes-Benz angetrieben werden. Der auf dem Pariser Salon vorgestellte Sechszylinder mit drei Litern Hubraum und 218 PS kommt nicht nur in Chrysler 300 C, Mercedes E- und S-Klasse zum Einsatz, sondern auch in den neuen M-Modellen - und eben im Jeep Grand Cherokee. Damit tritt er die Nachfolge des 270er CDI-Aggregats an, der aus fünf Zylindern knapp 170 PS und 400 Nm holte.
Kraft-Diesel oder Hemi-Hammer
Somit wird es den neuen Jeep Grand Cherokee in Deutschland also als Dreiliter-Diesel und mit dem mächtigen 5,7-HEMI-Hammer geben. Möglich ist auch noch eine weitere Benzinversion mit knapp 250 PS. In den USA gibt es den Grand Cherokee sogar mit Zweiradantrieb und - zeitnah - als SRT-8 mit deutlich über 400 PS.
Die Motorleistung wird über den Quadra-Drive-Allradantrieb der zweiten Generation auf Vorder- und Hinterachse übertragen. Für Sicherheit sorgen neben diversen Airbags und einer Reifendruckkontrolle auch ABS und ESP. Im harten Geländeeinsatz helfen eine variable Kraftverteilung, eine zuschaltbare Geländeuntersetzung und Differentiale mit begrenztem Schlupf.
Der Innenraum des neuen Jeep Grand Cherokee hat deutlich gewonnen. Die konturlosen Sitze lassen sich vielfältiger auf die Körpergrößen der Insassen einstellen. Gut ist die elektrisch einstellbare Pedalerie. Armaturenbrett und Instrumente wirken edler, wenngleich die Verarbeitung zumindest bei den vorgestellten US-Versionen einige Wünsche offen lässt. Im Fond gibt es massig Platz, einen flachen Ladeboden und endlich auch eine Mittelarmlehne. Leider bleibt die Sitzheizung weiter nur den Frontpassagieren vorbehalten.
Europa-Aufschlag
Der Kofferraum lässt sich über die mächtige Hecklappe leicht beladen. Praktisch: die Wendematte und eine per Fernbedienung separat zu öffnende Glasscheibe. In den USA wird es die klassenüblichen Xenon-Scheinwerfer zunächst nicht geben. In Europa dürfte man aber auch bei Jeep um die moderne Scheinwerfertechnik herumkommen. Für weiteren Komfort beim Grand Cherokee sorgen unter anderem Regen-Licht-Sensor, Einparkhilfe am Heck, Bildschirmnavigation und ein DVD-Entertainmentsystem für den Fond.
Der Preisvergleich USA - Europa hinkt naturgemäß. Ein komplett ausgestattetes Topmodell Jeep Grand Cherokee 5,7 HEMI Limited kostet in den Vereinigten Staaten rund 38.000 US-Dollar – was nur wenig mehr als 30.000 Euro wären. Real aber dürfte das gleiche Modell in Deutschland dann wohl um die 50.000 Euro kosten. Das Volumenmodell Grand Cherokee Limited 3.0 CRD mit Commonrail-Diesel dürfte mit entsprechend exklusiver Ausstattung hierzulande bei rund 45.000 Euro liegen. Doch die Kunden in Europa müssen sich noch bis weit in das Jahr 2005 gedulden, bevor sie ihr Konto für den neuen Häuptling plündern können.
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