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Fahrbericht: Chevrolet Aveo 1.4
Nach Maß geschneidert
Chevrolet Aveo 1.4

Zum Neustart hat Chevrolet seinen Aveo von Grund auf überarbeitet. Vor allem maskuliner sollte der neue Kleinwagen werden, der bislang eher bei weiblichen Kunden beliebt ist. Ob es gelungen ist?

[+] Gute Ausstattung, sparsame Motoren, günstiger Einstandspreis
[-] Nervige Automatik, geringe Zuladung, aktuell weder als Diesel noch mit Flüssiggasantrieb zu haben.

Der Chevrolet Aveo ist bislang besonders bei Frauen beliebt. Das ist gut, aber das reicht nicht. Um auch die andere Hälfte der Menschheit für den Aveo zu gewinnen, sollte der kleine Chevrolet also deutlich maskuliner werden. So ungefähr lautete das Resümee der Verantwortlichen bei Chevrolet über den alten Aveo. Und für das Maß der Männlichkeit eines Autos gibt es im Hause Chevrolet eine einfache Formel: Es bestimmt sich aus der Breite der Reifen, der Spurweite des Fahrzeugs und der Höhe der Karosserie über den vorderen Radkästen. Bei allen drei Parametern hat der neue Aveo nach Aussage von Chevrolet Deutschland Geschäftsführer Steffen Raschig kräftig gewonnen.

Chevrolet Aveo 1.4 - Foto: Hersteller

So weit - so gut. Das sind aber alles nur Äußerlichkeiten. Im Innenraum empfängt den Kunden eine opulente Kunststofflandschaft, die einen guten Eindruck macht und über gewohnt viele Ablagefächer verfügt. Das Handschuhfach gibt es gleich zweimal und das CD-Radio ist serienmäßig. Einige Ausstattungen haben einen USB-Zugang für den Anschluss eines iPhones oder MP3-Players. Die Wiedergabe kann dann über einen Knopf am Lenkrad bedient werden.

Der gesamte Vorderwagen wurde versteift und deshalb hofft man auf gute Noten beim Euro NCAP-Chrashtest. Dort hatte der Vorgänger nicht gerade geglänzt. Insgesamt sechs Airbags schützen nun die Passagiere - ABS. ESP und ein Tempomat sind schon in der Grundausstattung enthalten.

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Drehzahlmesser im Focus
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Aller sonstigen Reichhaltigkeit zum Trotz bietet der Aveo dem Fahrer nur eine winzige Instrumententafel. Wo andere Hersteller mit weit gespannten Konstruktionen aufwarten, hat der Chevy ein asymmetrisches kleines Gehäuse, dass vage an eine Spielkonsole aus der Anfangszeit der Entertainmentindustrie erinnert. Damit ist aber auch schon wieder Schluss mit der Kinderzimmeranmutung. Das kleine Zentralinstrument, hauptsächlich bestehend aus einem analogen Drehzahlmesser und einem digitalen Tacho, ist gut ablesbar und bietet alle Informationen, die der Fahrer benötigt. Allein die optische Akzentuierung auf dem Drehzahlmesser ist etwas übertrieben. Denn der Ausstattungsschwerpunkt für den Aveo liegt ja nicht gerade auf Sportlichkeit.

Für den Antrieb des gerade mal 1100 Kilo schweren Kleinen sorgen die 1,2-, 1,4-, und 1,6-Liter-Benzinmotoren der Konzernschwester Opel. Im Herbst soll dann noch ein 1,3-Liter-Turbodiesel mit Start-Stopp-System folgen. Den 1,2-Liter Motor gibt es mit 51 kW/70 PS und 63 kW/86 PS. Beide Motoren bewegen das Fahrzeug zügig und flott durch den Verkehr.

Dabei ist das 86 PS-Aggregat das Sparsamste im Angebot. Der durchschnittliche Benzinverbrauch mit Schaltgetriebe liegt bei 5,5 Liter Benzin auf 100 km (129 g CO2- pro km). Als Spitzengeschwindigkeit mit diesem Antrieb nennt Chevrolet 183 km/h und der Aveo beschleunigt damit in 13,6 Sekunden auf 100 km/h. Mehr Spaß macht die Fahrt mit dem 1,4-Liter-Benziner mit 100 PS und einem maximalen Drehmoment von 130 Nm bei 4.000 U/min.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist dagegen die neue 6-Gang-Automatik. Der Krafteinsatz folgt nur verzögert und bei jeder Beschleunigung schaltet das Getriebe hektisch einen Gang herunter, selbst wenn man subjektiv den Eindruck hat, der Motor könne es auch mit der jeweils aktuellen Übersetzung gut schaffen.

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Auch mit Stufenheck
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Ansonsten gibt es bei Chevrolet relativ viel Auto fürs Geld: Den Aveo mit 1,2-Liter-Motor (70 PS) in der Grundausstattung für 11.990 Euro. Als 1,4-Liter-Benziner in der Ausstattung LT+ kommen für 15.690 Euro eine manuelle Klimaanlage, Audiofernbedienung am Lenkrad und 15 Zoll-Leichtmetallfelgen hinzu. Der 1,6-Liter-Benziner in der LTZ-Version ist ab 17.290 Euro zu haben. Inbegriffen in diesem Preis sind zusätzlich ein Parkpilot, Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Mit dem Aveo versucht sich Chevrolet in einem Umfeld mit sehr respektabler Konkurrenz zu behaupten. Dabei ist kaum zu glauben, dass neben einem breiten Angebot von Polo, Corsa, Fiesta & Co. überhaupt noch Platz sein soll für ein weiteres B-Segment-Modell. Das der Markt sehr eng ist, zeigt nicht zuletzt der eher mäßige Erfolg des alten Aveo. Der erreichte auf dem deutschen Markt mit 3200 verkauften Einheiten zuletzt einen Marktanteil von 0,6 Prozent. Nun will man die 1-Prozent-Schwelle überspringen.

Damit das sicher gelingt, drängen die Amerikaner nicht mit einem, sondern gleich mit zwei neuen Aveo-Versionen auf dem Markt. Den neuen Aveo gibt es auch als 30 Zentimeter längere 4-türige Limousine mit Stufenheck. Die Preise für den Rucksack-Aveo beginnen bei 15.090 Euro. "In vielen Regionen Europas, besonders in Süd- und Osteuropa, spielen Kleinwagenlimousinen eine wichtige Rolle, da sie oft von Familien als einziges Fahrzeug im Haushalt gekauft werden", erklärt Wayne Brannon von Chevrolet Europe die Motive für die Aveo-Limousine innerhalb der Produktpalette.

 Technische Daten
Chevrolet Aveo 1.4 
 Motor Reihe 
 Zylinder
 Hubraum (cm³) 1398 
 Leistung (kW/PS) 74/100 
 Zuladung(kg) 483 
 Gesamtgewicht (kg) 1566 
 0-100 km/h (s) 12,2 
 Vmax (km/h) 177 
 Verbrauch (L/100 km) 5,9 
 Kraftstoff Super 
 Grundpreis (€) 14.690 
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Herstellerangaben 
 
Chevrolet Aveo 1.4- Foto: Hersteller
Chevrolet Aveo 1.4- Foto: Hersteller
Chevrolet Aveo 1.4- Foto: Hersteller
Chevrolet Aveo 1.4- Foto: Hersteller

 Alternativen
Toyota Aygo 1.0
Toyota Aygo
Kia Picanto 1.0Kia Picanto
Hyundai i10 1.2Hyundai i10
Citroen C1 1.0Citroen C1

Text: | Fotos: Hersteller


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