Während Audi mit dem R8 und Mercedes mit dem SLS AMG den Münchnern in Sachen Supersportwagen für die Straße davonfahren, will BMW sich wieder mehr in Richtung Motorsport orientieren. Weil ein entsprechender Sportler jedoch nicht einmal in der Ferne schimmert, muss es eben der fahrdynamische Dauerbrenner BMW M3 richten.
Zum Frühjahr 2010 bringt BMW seine Sonderserie des BMW M3 GTS auf den Markt. Er könnte ein harter Gegner werden für all die Porsche 911 GT3, Audi R8 LMS oder Maserati GranTurismo MC. Optisch zeigt sich der Rennstrecken-M3 - abgesehen von seinem GT-typisch gigantischen Heckflügel auf der Kofferraumhaube - weitgehend unverändert. Dennoch gab es im Vergleich zur Straßenversion deutliche Modifikationen.
Die Motorleistung des nun 4,4 Liter großen Achtzylinders stieg von 420 auf 450 PS. Dank verschiedener Leichtbaumaßnahmen reduzierte sich das Leergewicht auf unter 1,5 Tonnen. So wurde beim GTS ähnlich wie ehemals beim E 46 M3 CSL ein Dach aus leichtem Karbon verbaut. Statt der Fondsitze gibt es hinter der B-Säule einen verschraubten Überrollkäfig und Aufnahmen für Sechspunkt-Sicherheitsgurte. Weitere Gewichtseinsparungen bringen ein Endschalldämpfer aus Titan, der Verzicht auf Komfortausstattung aller Art, weniger Dämmmaterialien und besonders leichte Verkleidungen im Innenraum.
Das hoch drehende Achtzylinder-Triebwerk verfügt nach der Hubraumerweiterung nebst entsprechender Leistungssteigerung ebenso wie die Serienversion über ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Schaltstufen, die per Lenkradpaddel zu bedienen sind.
Renntrimm
Das Rennfahrwerk basiert auf der Vorder- und Hinterachskonstruktion des aktuellen BMW M3. Abweichend davon wurde der Hinterachsträger starr verschraubt. Ein Gewindefahrwerk mit in Zug- und Druckstufe getrennt voneinander einstellbaren Dämpfern soll dafür sorgen, dass sich die Anforderungen an die verschiedenen Rennstrecken erfüllen lassen. Eine Festsattelbremsanlage soll auch unter härtester Beanspruchung entsprechende Verzögerungsswerte garantieren. Je nach Rennstrecke können nicht nur das Fahrwerk, sondern auch der Heckflügel und die Luftleitelemente an der Front verstellt werden.
Auch die Fahrregelsysteme wurden dem veränderten Aufgabenfeld angepasst. Damit die Kraft auch auf die Straße kommt, ist der M3 GTS auf 19 Zoll großen Mischreifen unterwegs.
Der schnelle Bayer dürfte ein fahrdynamisch eindrucksvolles Paket werden, das aber seinen Preis hat: Startet der Serien-M3 noch bei rund 66.000 Euro, kostet der GTS satte 115.000 Euro. Doch an rennsportbegeisterten M3-Fans dürfte es dem Kleinserien-Fahrzeug kaum mangeln.
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