Neuvorstellung: BMW M6

Nachdem bereits der neue BMW M5 mit seinem bärenstarken 10-Zylinder für ein Donnergrollen gesorgt hatte, legen die Bayern jetzt mit dem Power-Luxuscoupe M6 nach. Der letzte BMW M6 war gegen die neue Kanonenkugel ein Muster an technischem Understatement. Ehemals wurde der M6 von einem Sechszylinder mit gerade einmal 286 PS befeuert. Dagegen fährt der neue M6 in einer ganz anderen und eigenen Liga. Fünf Liter, zehn Zylinder, 507 PS, 520 Nm und ein Triebwerk, das über 8.000 Umdrehungen macht: Da können Sportwagenfans nur mit der Zunge schnalzen.

Von außen zeigt sich der viersitzige Bayer M-typisch dezent auf sportliches Understatement getrimmt - ohne aber mit seiner Potenz komplett hinter dem Berg zu halten. Der M6 wirkt noch bulliger und kraftvoller als seine nicht eben schwächlichen Brüder der 6er Serie. Ein mächtiger 19-Zoll-Radsatz und die vierflutige Auspuffanlage zeigen, dass unter der Motorhaube jederzeit ein Vulkanausbruch droht. Der M6 will den Spagat zwischen Vollblutrennmaschine mit Straßenzulassung und bärenstarkem Cruiser schaffen. Die mehr als 500 PS, die aus dem V10-Aggregat strömen, werden über das neue SMG-Getriebe mit sieben Gängen gebändigt.

Schalten wie im Rennsport

Der Fahrer bestimmt die Schaltcharakteristik des SMG eigenständig. Durch die Drivelogic-Funktion des SMG stehen dem Fahrer insgesamt elf Schaltoptionen zur Verfügung, mit denen er die Schaltcharakteristik des SMG seiner gewünschten Fahrweise individuell anpassen kann. Das Sportgetriebe wird über den Wählhebel oder über Schaltwippen am Lenkrad geschaltet. Gegenüber den bisherigen SMG-Getrieben erledigt die neue Generation den Schaltvorgang um 20 Prozent schneller. Der Gangwechsel erfolgt nahezu fließend. Damit sind die beim Schalten unvermeidlichen Kraftfluss-Unterbrechungen kaum noch wahrnehmbar: Der M6 beschleunigt fast ruckfrei aus dem Stand bis zur Höchstgeschwindigkeit.

Hightech gibt es auch versteckt. So verfügt der M6 als erstes Serienfahrzeug über ein Carbondach, das bei der Kleinserie M3 CSL Premiere gefeiert hatte. Leichtbau ist in einem Sportwagen neben der Motorleistung eben alles.

Stand: 16.12.2004	Artikel bookmarken
Text: Stefan Grundhoff	Auf Artikel linken
Fotos: Hersteller