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Autoklassiker: Ferrari feiert
Eine Legende wird 60
 Ferrari feiert

Man schrieb das Jahr 1947, als ein gewisser Enzo Ferrari seinen Ferrari 125 Sport auf Italiens Rennpisten schickte. Seither hat der Rennstall aus Maranello immer wieder Motorsportgeschichte geschrieben. Grund genug den 60. Geburtstag der Marke groß zu feiern.

Das ungestüme schwarze Pferd auf gelbem Grund war von Anfang an dabei. Das rasante Rappen-Logo schmückte bereits die ersten Rennwagen, an denen ein junger Mann aus Norditalien in den frühen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts tüftelte: Enzo Ferrari, ein Motorsportenthusiast, dem man keine Chance geben wollte, als er sich beim großen Autobauer Fiat als Werksfahrer bewarb. Ferrari mangele es an der richtigen Ausbildung, davon waren die Turiner Herren überzeugt. Schließlich war der junge Mann nicht vom Fach, hatte lediglich im väterlichen Betrieb das Schlosserhandwerk erlernt.

 Ferrari feiert - Foto: Hersteller

Doch der junge Schlosser hatte Benzin im Blut. Wahrscheinlich literweise. Er war ein begnadeter Tüftler – und fasziniert von der damals neuen Technik der Verbrennungsmotoren. Und er war Rennsportfreak, der leidenschaftlich gern selbst am Steuer saß.

Im Jahr 1919 gründete der blutjunge Italiener seinen eigenen Rennstall – die "Scuderia Ferrari". Mit einem selbstentwickelten Fahrzeug nahm er an den großen nationalen Motorsportveranstaltungen teil. Mit respektablem Erfolg. Das Rennteam von Alfa Romeo, das sich bereits einen Namen in der jungen Motorsportszene gemacht hatte, wurde aufmerksam auf den talentierten Piloten - und nahm ihn als Werksfahrer unter Vertrag.

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Maranello
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Ganz ungetrübt war das Verhältnis jedoch nicht. Alfa gab dem Signore Ferrari nicht immer das, was dieser in Sachen Motortechnik wünschte. Schließlich ging man auseinander und nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Ferrari seine eigene Firma. In Maranello, einem Dorf in der hügeligen Appenninlandschaft bei Bologna, wurde das Werk gebaut.

Vor 60 Jahren war es dann soweit: 1947 ging der Ferrari 125 Sport an den Start, der erste "echte" Ferrari. Von Anfang an hielt der Zwölfzylinder die Konkurrenz in Schach. Schon im ersten Jahr holte sich die Scuderia den Titel beim Grand Prix von Rom. Die fulminante Geschichte der Maranello-Boliden nahm ihren Lauf.

Mehr als 5000 Siege haben die Ferraristi seither bei Rennen auf der ganzen Welt eingefahren: Egal wo – ob bei dem berühmten italienischen Straßenrennen "Mille Miglia" oder beim 24 Stunden Rennen von Le Mans – die Scuderia mischte überall ganz vorne mit. In der Formel 1 ist das Team aus Maranello so erfolgreich wie kein anderes. Exakt 192 mal errangen Ferrari-Piloten einen Sieg bei Rennen der Königsklasse. Und 14 mal sicherten sie sich den Titel in der Formel 1 -Konstrukteursmeisterschaft.

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Auf nach Abu Dhabi
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Grund genug, den 60. Geburtstag gebührend zu feiern. Nicht nur in Maranello. Den Startschuss zu den Jubiläumsfestivitäten hat die Edelschmiede, die seit 1969 zum Fiat-Konzern gehört, jetzt in Abu Dhabi gegeben. Das Emirat ist erste Etappe eines "Staffelrennens" rund um den Erdball, das zum Ferrari-Geburtstag veranstaltet wird. Ganz zufällig ist der Ausgangspunkt nicht gewählt: Immerhin ist der "Mubadala fund of Abu Dhabi" mit fünf Prozent am Unternehmen beteiligt.

In 148 Tagen werden Ferrari-Fans durch fünf Kontinente und rund 50 Länder touren. Jedes Modell, das die Maranello-Schmiede in den vergangenen 60 Jahre hervorgebracht hat, wird dabei sein und seine Ära aufleben lassen: Der Ferrari California aus den 50er Jahren, der 250 GTO, der 250 Berlinetta SWB und der Daytona aus den 60ern und der 512 Testarossa aus den 70ern. Sammler legen inzwischen Millionen für die Oldtimer mit dem Pferde-Logo auf den Tisch. Den Rekord hält zur Zeit der 1962er 250 GTO – mit rund zehn Millionen Euro beziffern Experten seinen aktuellen Wert.

Letzte Etappe der globalen Geburtstags-Staffel wird selbstverständlich Italien sein. Vom 21. bis zum 24. Juni findet die große Geburtstagsparty in Maranello statt. Dabei werden die 60 wichtigsten Innovationen präsentiert, mit denen Ferrari die automobile Welt in den vergangenen sechs Jahrzehnten bereichert hat - angefangen von der Aluminiumzange für Scheibenbremsen über das elektronischen Differential bis hin zum superstarken F1-Getriebe. Ferrari-Technik wurde stets für die Renn-Boliden entwickelt, dann aber auch an die straßentauglichen Ableger weitergegeben.

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Vier Modelle - 40 Zylinder
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Aktuell umfasst die Ferrari-Palette vier Modelle, die Formel 1-Gefühle auf die Straße bringen: Zwei Acht-Zylinder – F430 und F430 Spider – und zwei Zwölf-Zylinder, mit den klangvollen Namen 612 Scaglietti und 599 GTB Fiorano. Die Preise für das günstigste Geschoss- den 2türigen F430 mit 360 kW/490 PS – beginnen bei knapp 154.000 Euro. Noch immer werden die PS-Giganten ausschließlich in Maranello gebaut – rund 5700 Einheiten verlassen die Edelschmiede pro Jahr. Für eine sehr ordentliche Bilanz reicht das allemal: Im Jahr 2006 setzte Ferrari 1,450 Milliarden Euro um und machte 183 Millionen Euro Gewinn.

 
 Ferrari feiert - Foto: Hersteller
 Ferrari feiert - Foto: Hersteller
 Ferrari feiert - Foto: Archiv
 Ferrari feiert - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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