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Autoklassiker: Allrad-Klassiker 1
Willys Jeep MB
 Allrad-Klassiker 1

Er war klein, unbequem und hatte nicht mal ein Dach - aber im Gelände konnte ihm keiner was vormachen. Der Willys Jeep MB von 1941 ist längst Kult und gilt als der eigentliche Urvater aller Geländewagen.

Im Kriegsjahr 1940 wollte die US Army endlich ein geländegängiges Transport- und Erkundungsfahrzeug haben, dass nicht alle paar Meter im Schlamm stecken blieb. Weil die Zeit drängte, schrieb die Army gleich 135 Firmen an.

 Allrad-Klassiker 1 - Foto: Hersteller

Die Army wollte die Eier legende Wollmilchsau: Drei Sitze, eine umklappbare Windschutzscheibe, ein leistungsstarker Motor, eine Anhängekupplung, eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Meilen pro Stunde, eine Vorrichtung für ein Maschinengewehr und nicht zuletzt Allradantrieb waren nur einige der Wünsche, die die Armee hatte. Bei all diesen Eigenschaften sollte das Fahrzeug auch noch höchstens 590 Kilogramm wiegen.

Zumindest das war nicht zu machen. Doch auch wenn die Gewichtsgrenze später auf 980 Kilo heraufgesetzt wurde, stellten sich nur drei Unternehmen der Herausforderung. Die Firma Willys-Overland setzte sich mit ihrem Entwurf "Willys MA" schließlich gegen die Konkurrenten Bantam und Ford durch. Als Willys MB wurde der Allrad-Zwerg in Massen produziert – bis 1945 gingen fast 350.000 Jeeps an die Armee.

Der Ur-Jeep war knapp dreieinhalb Meter lang und hatte einen wassergekühlten Vierzylinder-Motor mit 2.2 Litern Hubraum und 61 PS unter der Haube. Die beiden Starrachsen hingen an simplen Blattfedern.

, Autoklassiker
Einfach und robust
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Im Straßenbetrieb hatte der Jeep einen normalen Hinterantrieb. In der Geländeuntersetzung konnten die GIs die Vorderräder dazuschalten und hatten einen Allradler, der Steigungen bis zu 60 Prozent überwinden konnte. Auf ebener Fläche waren beachtliche 105 Km/h Höchstgeschwindigkeit drin.

Alles am Jeep musste einfach, robust und haltbar sein. Komfort war ein Fremdwort. Ein Klappverdeck als notdürftiger Regenschutz war das einzige Extra an Bequemlichkeit. Hatte sich ein Jeep trotz Allrad mal im Gelände festgefahren, leisteten die seitlich angebrachten Handgriffe gute Dienste – mit reiner Muskelkraft konnten die Soldaten den Karren wieder aus dem Dreck ziehen.

Wie der Jeep zu seinem Namen kam, darüber kursieren verschiedene Theorien. Wahrscheinlich ist Jeep einfach eine Verschleifung des amerikanischen Kürzels "GP". So bezeichnete die Army nämlich ein "General Purpose Vehicle" - übersetzt etwa: Allzweckfahrzeug.

Der Rest ist Geschichte – nach dem Schlachtfeld eroberte der Jeep bald auch ziviles Gelände. Sein Design wurde über Jahrzehnte kaum verändert. Sogar dem aktuelle Jeep Wrangler sieht man auf Anhieb an, dass er ein Nachfahre des legendären MB ist.

 
 Allrad-Klassiker 1 - Foto: Hersteller
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 Allrad-Klassiker 1 - Foto: Hersteller
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Text: | Fotos: Hersteller


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