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Autoklassiker: Mercedes Museum
Zurück in die Zukunft
 Mercedes Museum

Von Bertha Benz bis zum Solarmobil: Wenn das neue Mercedes-Benz Museum am 19. Mai eröffnet wird, dann finden sich darin die ganzen 120 Jahre Automobilgeschichte wieder. Architektonisch aufregend verpackt.

Man sollte sich nicht täuschen lassen: Auf den Wegweisern steht zwar "Aufzug". Aber was da im Foyer des neuen Mercedes-Benz Museums in Stuttgart aussieht wie ein simpler Lift, ist in Wahrheit eine Zeitmaschine. Das Prinzip ist einfach: Wer unten in der Jetzt-Zeit einsteigt, wird mit jeder Sekunde Fahrt weiter in die Vergangenheit befördert. Kurz bevor sich die Tür der Zeitkapsel wieder öffnet verrät Hufschlag und Wiehern, in welcher Epoche man angelangt ist: Im Zeitalter der Kutsche. Im 19. Jahrhundert. In dem Jahrhundert, gegen dessen Ende das erste Automobil erfunden wurde. Und vor genau dem steht man jetzt.

 Mercedes Museum - Foto: Hersteller

Die Reise in die Vergangenheit dauerte nur ein paar Sekunden - zurück in die Gegenwart braucht es hier im neuen Mercedes-Benz-Museum mindestens zwei Stunden. Und einen stufenlosen Fußweg durch neun Ebenen und sieben "Mythos-Räume" chronologischer Automobilgeschichte aus 120 Jahre. Oder durch das, was die Organisatoren "Collections-Räume" nennen: Nicht historisch, sondern thematisch und zeitübergreifend zusammengestellte Exponate vom Rettungswagen über das Papamobil bis hin zum deutschen Mannschaftsbus der Fussball-WM 1974. Der Museumsbesucher kann zwischen den beiden Rundgängen jederzeit wechseln. Endpunkt beider Wege ist die Steilkurve mit den diversen historischen Rennfahrzeugen der Marke mit dem Stern.

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Schon das Museum selbst ist ein architektonisches Highlight, entstanden in zweieinhalbjähriger Bauzeit gleich neben dem Mercedes-Benz Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim. Schon die reinen Zahlen sind beeindruckend: Auf den 16.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind 160 Fahrzeuge und über 1500 Exponate ausgestellt - die gesamte Geschichte des Automobils findet sich hier. Mehr als 110.000 Tonnen Beton wurden verbaut. Auf 4800 Quadratmetern Grundfläche windet sich der Museumsbau auf 47,5 Meter hoch, rund 210.000 Kubikmeter Raum wurden umbaut.

Entworfen wurde die Architektur im "UN studio" der Niederländer Ben van Berkel und Caroline Bos. Die machten den Handwerkern das Leben schwer. Während der Bauzeit entstanden insgesamt 50 Updates des dreidimensionalen Datenmodells und rund 35.000 Werkpläne. Die tragenden Bauteile sind zweifach gekrümmt - diese "Twists", die an riesige Flugzeugpropeller erinnern und in dieser Form und Größe erstmals gebaut wurden, verweigern sich jeder Schablone zum Glätten der Oberflächen. In den Fensterbändern sind 1800 dreieckige Scheiben verbaut - keine davon gleicht der anderen.

Im Inneren ist das Gebäude der DNA-Doppelhelix nachempfunden, sagen die Architekten und Bauherren: "Als Metapher für die Erbanlagen der Marke." Ein Gebäude wie das Museum von Mercedes-Benz soll nun mal nicht nur die Interessen von technisch orientierten Motorjournalisten befriedigen, sondern auch die der Edelfedern in den Feuilletons. Und die lieben Metaphern.

Motorjournalisten mehr die Zeitreisen.

 
 Mercedes Museum - Foto: Hersteller
 Mercedes Museum - Foto: Hersteller
 Mercedes Museum - Foto: Hersteller
 Mercedes Museum - Foto: Hersteller

Text: | Fotos: Hersteller


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