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Unser Autor: Sebastian Viehmann

Autoklassiker  Autoklassiker: 40 Jahre Lada

Russen-Kante



Vier Jahrzehnte Lada? Für manche bedeutet das 40 Jahre Elend. Doch als die kantige Russen-Limousine erstmals vom Band rollte, legte sie den Grundstein für eins der erfolgreichsten Weltautos.

 
 40 Jahre Lada
   
 40 Jahre Lada - Foto: Viehmann  40 Jahre Lada - Foto: Viehmann  40 Jahre Lada - Foto: Viehmann  40 Jahre Lada - Foto: Viehmann  40 Jahre Lada - Foto: Viehmann  40 Jahre Lada - Foto: Viehmann

Es ist eiskalt in St. Petersburg und der junge Mann mit der schäbigen Jacke flucht wie ein Rohrspatz. Der Scheibenwischer seines alten Lada klemmt mal wieder, mit einer Zange würgt der Mann daran herum. Ein paar Kilometer weiter steht ein weiterer Lada am Straßenrand, die Motorhaube ist in ihrer üblichen Position – offen zur Reparatur – und der Fahrer versucht seinen Tag zu retten. Die Chance, dass er das Auto wieder zum Laufen kriegt, ist hoch. Der Lada ist wie ein russischer Bär, den haut so schnell nichts um.

Die Geschichte des russischen Kultautos begann Mitte der 60er Jahre. Damals konnte in der UdSSR selbst die dümmste Propaganda nicht mehr überspielen, dass das Riesenland in Sachen Mobilität hoffnungslos hinterher hinkte. Auf 1000 Einwohner kamen nicht einmal sechs Autos, eigene Produkte wie Moskwitsch oder Saporoschez konnten den Bedarf nicht decken. Durch die guten Beziehungen zur kommunistischen Partei Italiens kam schließlich ein Kontakt zu Fiat zustande, der im Grundstein für die erste Lada-Fabrik mündete. Der Name geht zurück auf das Wort Ladja (Lastkahn).

Der erste Lada mit der Typenbezeichnung VAZ 2101 hieß auch Shiguli, benannt nach einer Landschaft am Wolga-Ufer. Er war ein Lizenzbau des Fiat 124. Der Italiener war 1966 auf den Markt gekommen und 1970 immer noch ein modernes Auto. Als Lada musste der Fiat 124 allerdings russischen Bedürfnissen angepasst werden. Er hatte ein verstärktes Fahrwerk mit 35 Millimetern mehr Bodenfreiheit, eine fünffach statt dreifach gelagerte Kurbelwelle und eine bessere Heizung. Statt Scheibenbremsen an der Hinterachse gab es allerdings Trommeln und auch keinen Bremskraftverstärker, man wollte die Genossen ja nicht verwöhnen. Dafür war der 65 PS-Motor völlig unempfindlich, er verschlang selbst billigsten Sprit.

Der Stolz der russischen Straßen wurde bald nach Jugoslawien, Finnland, Belgien und in weitere Länder exportiert. Auf den westeuropäischen Märkten war der Lada im Prinzip der Vorläufer des Dacia Logan: Ein nicht mehr taufrisches, aber auch noch nicht veraltetes Auto mit einfacher Ausstattung und niedrigem Preis. 1972 kam der Shiguli in die DDR. Dort war er sehr teuer und wurde so etwas wie der Mercedes des Ostens. Das galt vor allem für das Modell 2103 mit schmuckem Chromkühlergrill und Doppelscheinwerfern.

Mit Vierzylindermotor und 75 PS war der Lada ein ganz anderes Kaliber als die Zweitakter Wartburg und Trabi. Noch heute fährt sich der 2103 sehr angenehm: Die Federung ist etwas schwammig, aber für schlechte Straßen gut geeignet. Der Rundumblick durch die riesigen Scheiben ist beeindruckend, im Sommer heizt sich der Innenraum freilich stark auf. Der 1,4-Liter Benzinmotor hält den robusten Russen gut in Schwung, auf der Autobahn ist immerhin Tempo 150 drin.

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Russischer Dauerbrenner
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Nach der Limousine erschien der Lada 1971 als Kombi (2102). Mit dem Modell 2105 erhielt der russische Dauerbrenner ein neues Gesicht mit Rechteckscheinwerfern, in Deutschland trug der Wagen den Beinamen Nova. Der 2105 wurde auf Anregung eines Rennfahrer aus Litauen sogar in einer Sportversion hergestellt, die aus 1,6 Litern Hubraum 135 Pferdestärken herausholte. Der Ostblock-Renner hieß 2105 VFTS und machte sich im russischen Rennsport einen Namen. Das letzte Modell der "klassischen" Ladas war die Limousine 2107. Sie wurde 1984 vom modernder gestylten Samara abgelöst.

Wer in Russland heute einen Lada fährt, tut das in der Regel deshalb, weil er sich kein westliches Auto leisten kann. Doch der 2101 genießt in seiner Heimat auch Anerkennung, und das nicht nur wegen seiner Verdienste für die Massenmobilisierung. Die Russen nennen den alten Lada "Kopeika", übersetzt etwa "Der nur eine Kopeke kostet". Kopeika ist auch der Name einer russischen Discounter-Kette – der Lada ist sozusagen das Aldi-Auto.

Auch wenn die aktuellen Modelle den meisten Konkurrenten nicht das Wasser reichen können, bleibt Lada der größte Autohersteller Russlands. Der Marktanteil liegt mit rund 28 Prozent weit vor Chevrolet (6,1 Prozent), Renault (5,7 Prozent) und Kia (5,5 Prozent). Damit konnte der Abwärtstrend der vergangenen Jahre erst einmal gestoppt werden. In der Hitliste der erfolgreichsten Modelle auf dem russischen Markt rangieren Priora, Kalina und Samara noch vor Ford Focus, Opel Astra oder Renault (Dacia) Logan.

Übrigens: Auch der Lada 2107 wird immer noch gebaut, und zwar als Limousine (Typ 21070) und Kombi (Typ 21043). Verkauft wird er aber nur auf dem heimischen Markt. Die simple Technik und das klare Design haben den 2107 genau wie den 2101 längst zum Kultauto gemacht. "Man erkennt ihn an der klaren Linienführung. Eckig und gerade, cw-Wert wie ein stehendes Brett im Wind", heißt es auf der Fanseite ladawelt.de liebevoll über die Russen-Kante.

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