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Neuvorstellung: Audi SQ7 TDI
Gegen das Turboloch
Audi SQ7 TDI

Audi macht beim SQ7 TDI als erster Auto-Hersteller dem Turbolader bei niedrigen Drehzahlen Beine. Dazu gibt es die aus dem Bentley Bentayga bekannte elektromechanische Wankstabilisierung.

Audi rüstet sein SUV-Flaggschiff Q7 auf: Der Zur Markenseite AudiAudi SQ7 TDI mischt mit 320 kW/435 PS und einem maximalen Drehmoment von knackigen 900 Newtonmetern die Diesel-Kraxler-Szene auf. Als wenn diese brachiale Leistung nicht genug wäre, verpassen die Audianer dem Flaggschiff noch einen elektrisch angetriebenen Verdichter.

Audi SQ7 TDI - Foto: Hersteller

Damit minimieren die Techniker ein Ur-Problem aufgeladener Motoren - das berüchtigte Turbo-Loch. Natürlich haben sich die Zeiten geändert, als Walter Röhrl schon in der Kurve voll auf das Gas steigen musste, um am Anfang der Geraden den vollen Wumms des aufgeladenen Triebwerks parat zu haben. Technische Kniffe wie die Register-Aufladung oder die variable Turbinen-Geometrie flachten die Beschleunigungsdelle deutlich ab, konnten sie aber nie ganz minimieren.

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Im Zuge der Elektrifizierung lag der Schluss nahe, dass ein E-Motor einen weiteren Verdichter anreibt, wenn der Abgas-Luftstrom bei niedrigen Drehzahlen noch nicht stark genug ist, um das Turbo-Loch fast vollständig ausmerzen könnte.

Doch um diesen Kniff zu realisieren, waren einige Probleme zu lösen: Da ist zum einen die perfekte Synchronisation mit den anderen Ladern und zum anderen brauchte man für diese Komponenten das leistungsfähige 48-Volt-Bordnetz. Immerhin sind bis zu sieben kW nötig, um den elektrischen Verdichter zu mobilisieren.

Für beide Hürden meldet Audi nun als erster Autobauer Vollzug und verpasst dem 4.0-Liter-TDI-Motor einen solchen elektrisch angetriebenen Verdichter. Damit dem Aggregat nach dem absolvierten Einsatz im mittleren und oberen Drehzahlbereich nicht die Luft ausgeht, haben die Ingolstädter Ingenieure noch zwei verschieden große Turbolader dazugepackt.

Die Erfolgsformel lautet also: Elektrischer Verdichter plus Register-Aufladung ergibt Dampf ohne Ende. Schließlich steht der nötige Ladedruck schon nach ultraschnellen 250 Millisekunden bereit. Wenn es richtig zur Sache geht, dreht sich das Verdichterrad bis zu 70.000 Mal pro Minute.

Bereits bei 1.000 Umdrehungen, also ziemlich tief im Drehzahlkeller, steht das volle Drehmoment von 900 Newtonmetern parat. Das Resultat: Nach nur 4,8 Sekunden knackt der knapp 2,1-Tonnen schwere SUV aus dem Stand die 100-km/h-Marke und verbraucht lediglich 7,4 Liter pro 100 Kilometer.

Aber ein modernes SUV sollte schon mehr können, als nur geradeaus zu bolzen. Damit es auch mit Verve um die Kurven geht, bedienten sich die Audi-Ingenieure beim Luxus-Bruder Zur Markenseite BentleyBentley Bentayga und verpflanzten die elektrischmechanische aktive Wankstabilisierung in den SQ7 TDI. Bei der Kommunikation mit den vielen Sensoren, die da zusammenarbeiten, um der Wankneigung in Kurven dreimal so schnell entgegenzuwirken, als das mit einer hydraulischen Variante möglich ist, hilft wieder das 48-Volt-Teilbordnetz. Wie der deutlich schwerere Brite dürfte auch der Audi SQ7 TDI mit viel Elan um die Ecken pfeffern.

Dass diese ganze Technik nicht ganz billig sein wird, liegt auf der Hand. Um den Kunden noch mehr Kaufanreize zu bieten, fährt der SQ7 TDI ein ganzes Technik-Arsenal auf: Sportdifferenzial, Allradlenkung, variable Ventile und serienmäßige Matrix-LED-Scheinwerfer. Unterm Strich helfen 24 Assistenzsysteme, das 5,07 Meter lange Flaggschiff, dass ab Frühjahr 2016 bestellbar ist, auf der Straße zu halten.

 
Audi SQ7 TDI - Foto: Hersteller
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